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Welche Kleidung eignet sich bei Demenz?

Die Diagnose Demenz: am Anfang steht der Schock. Danach fängt man an zu funktionieren, setzt sich mit Ärzten und Krankenkassen in Verbindung, fängt an zu organisieren. Vieles, was diese Krankheit mit sich bringt, lernt man erst im Laufe der Zeit. So ist das auch mit der Kleidung für die Betroffenen. Diese für gesunde Menschen alltägliche Tätigkeit kann für eine demente Person schwierig werden. Worauf sollte man also achten?

Seniorin die überlegt, was sie anziehen soll

Das Anziehen erleichtern

Viele demente Personen legen weiterhin viel Wert darauf, sich selbst anzuziehen, auch wenn es mit fortschreitender Krankheit immer schwieriger wird. So können beispielsweise Knöpfe an Jacken – auch große – ein riesiges Hindernis sein und für Frustration sorgen. Eine mögliche Lösung hierbei: Reißverschlüsse. Grundsätzlich sollte aber auch hier darauf geachtet werden, dass sie nicht zu klein sind.

Welche Materialen?

Die Stoffe sollten nicht starr sein, sondern stattdessen auch einen hohen elastischen Anteil ausweisen. So passen sie sich gut dem Körper an. Während bei Jacken Reißverschlüsse hilfreich sein können, sind sie an Hosen oftmals eher unpraktisch, da sie zu klein sind und der Zipper je nach Platzierung drücken kann. Geeigneter sind hier Bündchenhosen oder mit Gummizug.

Welche Schuhe?

Auch das Binden von Schuhen wird mit Fortschreiten der Krankheit zu einer fast unlösbaren und schier ewig dauernden Aufgabe. Die simpelste Lösung: Schnürsenkel durch Klettverschlüsse ersetzen. Auch wenn diese häufig an Schuhen zu finden sind, die für den Innenbereich vorgesehen sind, so ist das die einfachste Lösung. Sie sitzen gut und können auch selbst angezogen werden. Zudem geben sie auch als Hausschuhe einen guten Halt. Für den ein oder anderen sind auch simple Slipper ein gute Alternative.

Starker emotionaler Bezug zur Kleidung.

Frau hilft Mann beim Ankleiden

Einige Demente haben ein eindeutiges Lieblingskleidungsstück. Das kann dann problematisch werden, wenn es gewaschen werden muss und die Vertrautheit fehlt. Jeder Wechsel, jede Veränderung bedeutet im Zweifelsfall emotionalen Stress. Dabei gibt es eine in vielen Fällen relativ einfach Lösung: wenn möglich, werden neue Kleidungsstücke in doppelter oder dreifacher Ausführung gekauft. So wird bei der Wäsche genau dieser Stressmoment umgangen.

Fazit: Von den eigenen Vorstellungen losmachen

Vieles, was für einen selbst richtig und wichtig erscheint, sollte losgelassen werden. Das bedeutet natürlich nicht, auf Hygiene und jeglichen Sinn für dem Wetter entsprechender Kleidung zu verzichten, aber es ist durchaus in Ordnung, in Jogginghose das Haus zu verlassen und ja, es dürfen auch die Hausschuhe draußen getragen werden. Das Wichtigste ist der Komfort und die Akzeptanz des Dementen, die eigenen modischen Ansprüche gilt es schlichtweg fallen zulassen. Es geht um das Wohlfühlen, nicht um die die eigenen Vorstellungen.

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Themen > Gesundheit > Demenz > Kleidung bei Demenz