Raucherentwöhnung und COPD: Warum es nie zu spät ist, aufzuhören
COPD, kurz für chronisch obstruktive Lungenerkrankung, ist eine unheilbare Erkrankung, die hauptsächlich durch Tabakkonsum hervorgerufen wird und sich in Atemproblemen und zunehmender Kurzatmigkeit äußert. Eines der wichtigsten Elemente zur Beeinflussung des Fortschreitens der COPD ist somit der Verzicht auf das Tabakrauchen. Häufig wird jedoch angenommen, dass es keinen Sinn mehr macht, nach einer COPD-Diagnose mit dem Rauchen aufzuhören - eine Annahme, die nicht stimmt. Unabhängig vom COPD-Schweregrad ist der Schritt in ein rauchfreies Leben immer von Vorteil.
Eine solche Entscheidung führt zu einer verbesserten langfristigen Krankheitsprognose. Der Rauchstopp kann helfen, die vorhandene Lungenkapazität länger zu erhalten und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Darüber hinaus verringern sich die Häufigkeit plötzlicher Krankheitsschübe und damit häufig einhergehend die Notwendigkeit von Krankenhausaufenthalten.
Um Deinen Weg in ein rauchfreies Leben zu erleichtern, empfehlen wir Dir einen 10-Schritte-Plan:
1. Setze Dir ein Datum
Bestimme einen speziellen Tag, an dem Du mit dem Rauchen aufhören möchtest. So hast Du Zeit, Dich mental auf die bevorstehende Herausforderung vorzubereiten. Halte schriftlich fest, warum Du aufhören möchtest.
2. Erstelle einen Plan
Ein gut durchdachter Plan kann Dir helfen, Deine Ziele zu erreichen. Du könntest von einem Tag auf den anderen ganz aufhören oder schrittweise weniger rauchen, indem Du die Anzahl der täglichen Zigaretten reduzierst.
3. Hol Dir Unterstützung
Teile Deinen Plan, mit dem Rauchen aufzuhören, mit Deinen Freunden und Deiner Familie. Sie können Dir Unterstützung und Ermutigung bieten. Viele Krankenkassen bieten zudem Gruppenkurse zur Tabakentwöhnung an. Bestimmt findest Du auch im Feierabend-Forum Gleichgesinnte, die mit dem Rauchen aufhören möchten.
4. Nutze Nikotinersatz oder Medikamente
Es gibt viele Hilfsmittel, die Entzugssymptome lindern können, zum Beispiel Nikotinpflaster, Kaugummi, Nasenspray, Inhalatoren und bestimmte Medikamente. Dein Arzt oder Apotheker kann Dir dabei helfen, die passende Methode zu finden.
5. Vermeide Auslöser
Vermeide Situationen, die Dich zum Rauchen verleiten (z.B. Stress oder Alkohol). Versuche Rituale durch gesündere Alternativen zu ersetzen. Wenn Du beispielsweise immer eine Zigarette nach dem Essen rauchst, könntest Du stattdessen einen kurzen Spaziergang machen.
6. Bleib aktiv und bewege Dich
Körperliche Aktivität kann das Verlangen nach Zigaretten reduzieren und hilft Dir, Ablenkung zu finden. Bewegung hilft Dir auch, Dich besser zu fühlen und Stress abzubauen, was oft ein Auslöser für das Rauchen sein kann.
7. Achte auf Deine Ernährung
Manche Menschen essen mehr, wenn sie mit dem Rauchen aufhören, und nehmen dadurch zu. Achte auf eine ausgewogene Ernährung und halte für den „kleinen Hunger“ gesunde Snacks bereit.
8. Belohne Dich selbst
Feier deine Erfolge und gönne Dir etwas von dem Geld, das Du durch das Nichtrauchen sparst. Belohne Dich z. B. mit einem Ausflug oder einem besonderen Abendessen selbst.
9. Akzeptiere Rückschläge
Es ist normal, dass es bei der Raucherentwöhnung zu Rückschlägen kommt. Sei nicht zu streng mit Dir selbst. Analysiere, was zu dem Rückfall geführt hat und wie Du das nächste Mal in einer ähnlichen Situation anders reagieren könntest. Gib deshalb nicht direkt auf!
10. Bleib geduldig
Die Raucherentwöhnung ist ein Prozess und erfordert Zeit, in der Du auch geduldig mit Dir selbst sein solltest. Erinnere Dich daran, dass jeder rauchfreie Tag ein Erfolg ist.
Fazit
Den Verlauf einer COPD-Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern, beginnt entscheidend mit der Raucherentwöhnung. Dies ist der wichtigste Schritt, der allerdings von weiteren Maßnahmen begleitet werden sollte.
Eine solche ist die Atemphysiotherapie, eine wertvolle Methode zur Verbesserung der Atmungsfähigkeit bei COPD-Patienten. Sie umfasst Übungen zur Stärkung der Atemmuskulatur und Techniken, die helfen, das Atmen zu erleichtern und die Ansammlung von Schleim in den Atemwegen zu verringern.
Die aktuelle Patientenleitlinie COPD informiert Erwachsene, die an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung leiden über die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema COPD. Der Stellenwert einer Tabakentwöhnung wird ausführlich thematisiert, auch in Hinblick auf plötzliche Verschlechterungen (Exazerbationen). Ein natürlicher Wirkstoff zur Zusatzbehandlung der COPD, der plötzliche Krankheitsschübe reduzieren kann, ist Cineol, der in Präparaten wie Soledum® addicur enthalten ist. Cineol hat sich aufgrund seiner schleimlösenden und entzündungshemmenden Eigenschaften in der COPD-Therapie als Zusatzbehandlung als wirksam erwiesen.