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Literatursommer
Brecht-Weigel-Haus Buckow0090
Brecht-Weigel-Haus Buckow3

Seit Wochen habe ich mich auf die Fahrt nach Buckow (Märkische Schweiz) gefreut. Aber wieder kam alles anders als gedacht. Der Wohnwagen musste zu Hause bleiben. Laut Internet haben wir keinen möglichen Stellplatz außerhalb vom Campingplatz gefunden. Stellplätze für Wohnmobile/Caravans, wo Stromanschluss vorhanden ist, fehlen in diesem Gebiet völlig. Schade. Egal, dann wird es halt ein Tagesausflug. Fahrräder und Hund eingepackt. Die Fahrt über die B1 und ab Müncheberg über die B168 war ganz entspannt. Gegenüber dem Bertolt-Brecht-Helene-Weigel-Haus war auch ein Parkplatz, dort stellten wir das Auto ab und machten erst einmal einen kleinen Gassigang zum Buckower See. In Buckow befindet sich auch ein Mutter-Kind-Kurheim, welches direkt am See liegt. *wunderschön* Anschließend packten wir die Fahrräder aus und suchten nach dem Weg um den Schermützelsee. Die Beschilderung ist nicht so eindeutig und wir waren nicht die Einzigsten, die verwirrt waren. 8 km klang auch nicht wirklich weit. Nach der ¼ Runde standen wir vor einer langen steilen Treppe. Toll, wie soll man da mit den Fahrrädern rauf kommen? Unser Hund Destiny war eins-zwei-drei oben. Nee, für mich musste ein anderer Weg gefunden werden. Destiny also wieder runter. Seitlich ging ein „Panorama“weg ab, die Steigerung war zwar flacher, aber dafür sehr lang. Ergo, schieben, schieben. An dem Punkt wollten wir schon umkehren, da kam uns ein älteres Wanderpärchen entgegen und die meinten, es gibt nur noch eine große Anhöhe, aber sonst ist alles schön. Später habe ich mir gewünscht, wäre ich doch gehörlos gewesen. Wir haben den See umrundet, aber meistens ging es bergauf, oder es ging steil ab und wir mussten die Räder schieben. Am Schluss fehlte wieder die Beschilderung und wir irrten über 1 Stunde rum. Als wir dann endlich wieder am Auto waren, stellten wir fest, dass die anderen Gruppenmitglieder auch noch nicht da sind und die Veranstaltung „Sommerfest zu Ehren von Helene Weigel“ schon begonnen hat. Am Gartentor wurden wir zur Kasse geschickt. Davon stand in der Ankündigung auch nichts und die Preise für Essen und Trinken waren auch nicht gerade moderat. Wir suchten uns ein Plätzchen im wunderschönen Garten, besichtigten die im Garten ausgestellten Kunststücke und natürlich den Schuppen. Wer war Helene Weigel? Sie war eine Schauspielerin, Ehefrau von Bertolt Brecht und Mutter. Ihre Paraderolle war die Mutter Courage. Im Schuppen waren Requisite dieser Aufführung wie den Wagen und die Tasche ausgestellt. Danach sahen wir uns einen Film über Helene Weigel an. Im Haus war an diesem Tag alles umgeräumt worden und somit nichts so richtig zu besichtigen. Nach kurzer Pause wurde ein Interview mit ihr von 2 Schauspieler Sabine Frost (Helene Weigel) und Andreas Pawlitzki (Werner Hecht) nachgespielt. Sabine Frost hat versucht, Weigels warme aber bestimmte Stimme genauso rüber zu bringen. Leider war die Tontechnik nicht gut eingestellt. Als Herr Pawlitzki dann noch Lieder wie Macki Messer anstimmte, wurden die Lautsprecher total verzerrt und laut. Kunstgenuss ist für mich dann doch etwas anderes. Es wurde betont, dass es die Primere ist und geplant ist, diese Lesung zu wiederholen. Der Inhalt war allemal sehr informativ. Ich will auch nicht meckern, es war ein sehr schöner Tag und zu diesem Zeitpunkt habe ich den Muskelkater noch nicht verspüren müssen. Inzwischen hat auch die Letzte der Gruppe nach Buckow gefunden. Sie hatte sich total verfahren. Das tat uns sehr leid. Sie wollte dann aber doch gleich wieder zurück nach Berlin. Wir hatten noch Karten für das Abendkonzert mit Ruth Homann gekauft. Dann erwartete uns ein besonderer Genuss. Es öffnete sich die Gartentür vom Brecht-Helene-Weigel-Haus wie ein Musikpavillon. Wir saßen im Garten. Frau Homann wurde begleitet von Stefan Hessheimer und Lucas Natschinski. Natschinski ? Den Namen habe ich schon gehört, schnell im Internet gegoogelt und rausgefunden, Lucas ist der Sohn des weltbekannten Komponisten und Dirigenten Gerd Natschinski, der leider am 04.08.2015 verstorben ist. Lucas outete sich auch als Sohn von Gerd Natschinski und spielte eine von ihm kreierte Jazz-Variante von „Die Rose war rot“. Ein sehr bekanntes Lied, welches sein Vater komponierte. Lucas wechselte ständig zwischen Piano und Gitarre. Stefan faszinierte mit seiner Mundharmonika die Gemüter. Anfangs fehlte mir bei Frau Homann der Groove in ihrer Stimme, jedoch änderte sich das nach der Pause und sie war wieder die „Alte“ *grins* na, alt sind wir alle geworden. Es war ein schöner Jazz-Blues-Abend, der bei versinkender Sonne im See begann und mit Sternen und Sternschnuppen am Himmel endete.

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Sabine Forst Liest aus dem Buch Helene Weigel

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Live Konzert
Ruth Hohmann, Stefan Hessheimer, Lukas Natschinski

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Autor: siri2000

Autor: scheibenklar

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