Spreewälder Volks- und Trachtenfest

Sonntagsausflug nach Lübben im Spreewald

Das heißt früh aufstehen wir sind vier Feierabendler

Sonnabend den 20.06. hat es in Berlin endlich mal geregnet, aber wir haben gebibbert, Mensch, morgen wollen wir doch nach Lübben zum Trachtenfest „Die Tracht tanzt“. Also musste ich mal wieder den Wettergott am Ärmel zupfen und ihn streicheln. Am Sonntag waren dann die Himmelsschleusen dicht. Um 8 Uhr trafen wir uns dann erst einmal zum gemeinsamen Frühstück und dann ging es mit dem Auto von Berlin-Lichtenrade über die B96, zur A10, abbiegen zur A13 und dann auf die B115. Oder kurz BAAB, früher sangen wir nach ABBA…Okay, um 10:00 Uhr begann in der Paul-Gerhardt-Kirche (na, wer war Paul-Gerhardt?) der Trachtengottesdienst. Ich konnte mir darunter nichts vorstellen. Es blieb leider auch dabei, obwohl einige Gemeindemitglieder ihre Trachten trugen. Das Besondere war, dass an diesem Tag ein Junge namens Albert, getauft wurde. Das ist ja doch auch etwas Besonderes. Der Text vom Tauflied wanderte natürlich gleich in unsere Tasche.
Nach dem Trachtengottesdienst steuerten wir das Gasthaus „Am Burglehn“ an. Leider hatten wir nun 1 Mitreisenden verloren. Obwohl er Handy mit Navy-App bei sich hatte, fand er uns bis zum Abend nicht mehr. Um 12:00 Uhr begannen dann die Niewitzer Blasmusikanten natürlich mit Blasmusik aufzuspielen und schnell schwungen alle das Tanzbein. Von Polka, über Walzer und keine Ahnung, was noch. Es gab was vom Grill zu essen und das Glas blieb auch nicht trocken. Axel konnte seine heiß geliebte Faßbrause nippen, aber auch Erdbeerbowle war heiß (nee eigentlich kalt) begehrt. Warum sagt man eigentlich immer nur heiß begehrt? Denke, denke….Weiter…Die Trachtentänzer wurden von der dpa mit einer Drohne gefilmt, dabei hätten wir die Anna-Polka gerne mitgetanzt. Wurde jedoch verboten und nicht für alle wiederholt. Scheiß Presse!!!!! Die Pausen der Musiker wurden von dem sorbischen Liederpoet Pittkunings gefüllt, oder anders herum, seine Pausen füllten die Musiker? Egal! Auch Marga Morgenstern, ein sorbisches Original, sagte ein von ihr geschriebenes Gedicht auf.
Gegen 16 Uhr verabschiedeten sich die Blasmusiker.
Um 17 Uhr begann dann eine besinnliche Stunde am Lagerfeuer, einer vorgelesenen Geschichte mit viel Sinninhalt. Ich muss gestehen, ich habe etwas länger als die Geschichte gebraucht, um ihn zu verstehen. Aber Mager Morgenstern hat ihre Erzählung selbst vorgetragen, gekleidet in ihrer volkstümlichen Tracht und ihren stolzen 87 Jahren. Danach wurde gemeinsam gesungen, begleitet von dem sorbischen Liederpoet Pittkunings auf der Gitarre und dem Frauen-Trachtenchor.
Habe ich vergessen, jemanden zu erwähnen? JA! Es trat auch eine Kindertanzgruppe des Fördervereins für die Grundschule Ziltendorf und Kita e.V. in ihren oderwendischen Trachten und mit Volkstänzen auf. Die waren echt Spitze die 10 kleinen Mäuse! Sie versuchen verzweifelt, die Trachten und Bräuche der Region wieder aufleben zu lassen.
Dann war da auch noch ein Dorftheater, welches die Trachten und Gebräuche zur Taufe präsentierten. Aus welchem Dorf die kamen, habe ich leider vergessen. Ist auch egal, für mich war es ein sehr schöner Tag im Spreewald auch ohne Kahnfahrt. Warum verbinden alle Touristen Spreewald immer nur mit einer Kahnfahrt? Das kann ich überhaupt nicht verstehen. Und der Tourismusverein hatte zwar den Trachtenverein und Gäste eingeladen, war aber auf die hohe Anzahl an Gästen nicht eingestellt. Der Wirt hat dann doch noch mehr Sitzgelegenheiten bereit gestellt, denn für das Sitzen auf dem Rasen, war es anfangs doch noch ein wenig kalt. Ansonsten war das Wetter super, danke dir Wettergott…..