Besuch der Spielbank am Potsdamer Platz

Am 25.2.2020 wurden unsere Zockergene angesprochen. Peyo/Silvia hat für uns einen Termin in der Spielbank am Potsdamer Platz vereinbart und so trafen sich dort 14 F@-ler, zum Teil Ultra Beginner und zum Teil schon weit Fortgeschrittene im Bezug aufs Zocken.

Beim Checkin durch Vorlage des Persos wurde geprüft, ob jemand eventuell schon mit einem Spielverbot in einer Deutschen Spielbank belegt ist. Aber niemand wurde am Eintritt gehindert und so konnten wir, wie am Flughafen, durch ein elektronisches Tor eintreten. Niemand hatte etwas Auffälliges unter seiner Bluse versteckt.

Ach ja - Bluse!! Zuhause vor meinem heimischen Kleiderschrank stand ich doch etwas hilflos. Googelte vorher nochmal, was der Dresscode Smart Casual bedeutet, denn dieser wird als Minimum im Casino Royal erwartet. Ich entschied mich für eine schwarze leicht gepunktete Bluse mit schwarzer Hose. Damit war ich aber schon fast overdressed. Früher wurde mal am Eingang zum Casino Royal die Kleidung kontrolliert und auch Leute abgewiesen, die dem Anspruch nicht gerecht wurden. Heute scheint das nicht mehr der Fall zu sein, wenn man sah, wie manche Leute dort herumliefen.....

Doch zurück zur Führung.

Ein äußerst freundlicher junger Mann nahm uns in Empfang und versuchte uns die Funktion der Spielautomaten näherzubringen. Früher waren das die einarmigen Banditen, wo hin und wieder der Geldgewinn herausklimperte. Heute klimpert nichts mehr, der Gewinn oder Verlust wird elektronisch verbucht und bei Bedarf auf einem Kassenbon ausgedruckt und ausgespuckt. Auf zwei Stockwerken, bestückt mit diesen Automaten, saßen die Spieler ziemlich einsam davor, und bedienten manchmal parallel mehrere Automaten. Welch ein Stress!

Ganz anders war es im Casino Royal. Dieses ist vollgestellt mit vielen Roulette-Tischen, Black-Jack und Pokertischen. Hier steppte der Bär.

Jeder von uns bekam 3 Jetons im Wert von jeweils 2,- € und einige von uns waren schon ganz hibbelig, um mit dem Roulettespiel anzufangen. Vorher wurde uns aber an einem leeren Tisch erstmal das Spiel erklärt und dazu ein Cocktail gereicht.

Danach, etwas aufgelockert, wurden die Jetons verzockt. Bei mir ging es recht schnell, ich hatte wohl nicht die richtige Taktik etwas zu gewinnen. Bei unseren 4 'Profispielern' sah es etwas anders aus. Jemand soll am Ende mit 70,- Gewinn nach Hause gegangen sein und sie waren doch geraume Zeit damit beschäftigt zu gewinnen und zu verlieren.

Währenddessen haben wir uns auch zu viert an einen der kleinen Bistrotische verzogen und haben das Getümmel und das Verhalten der Leute von der Ferne studiert. Das fand ich das am interessantesten. Das Spielfieber hat mich und die drei anderen jedenfalls nicht gepackt. Wo der Rest unserer Truppe abgeblieben war ließ sich nicht mehr feststellen.

Immerhin haben wir uns fast 4 Stunden dort aufgehalten und es war keinen Moment langweilig. Alleine wäre ich da nie hineingegangen, aber in der Gruppe ist man eben stark!!!!

Gerne hätte ich im Casino fotografiert, aber das ist natürlich aus berechtigten Gründen verboten.

Interessant war übrigens auch noch der gesamte Marlene-Dietrich-Platz. Alles war abgesperrt für die Großen und Schönen der Filmindustrie, denn es war gerade Berlinale. So manches frierende Filmsternchen defilierte über den roten Teppich, keines war uns bekannt. Aber so hatten wir auch wenigstens einmal die Gelegenheit (fast) über diesen zu gehen.