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Der Baumkronenpfad in Beelitz

Der goldene Oktober, ein Tag im goldenen Oktober, ein goldener Tag. Wenn man sich einen einzigartigen Tag für einen Ausflug im Oktober geistig vorstellen möchte oder gar selbst kreieren sollte, so ließe der 31.10.2015 in Beelitz mit den Heilstätten und Baumkronenpfad keine Wünsche offen. Manche Tage und Erlebnisse sind eben einzigartig.

Wenn ich manchmal aus dem Fenster schaue, sehe ich auf einer großen Tanne vielleicht 10 oder 12 vielleicht sogar 15 Meter hoch ganz oben eine Krähe sitzen. Der Ast ganz oben auf dem sie sitzt schwankt; aber das macht ihr nichts aus. Sie sitzt da und scheint einfach so in die Gegend zu schauen oder vielleicht auf uns herunter zu blicken. Ich habe mich manchmal gefragt was sie da oben wohl sieht und was würde ich sehen, wenn ich so weit oben auf dem Baum sitzen würde, dort wo eben nur die Vögel hin kommen oder die Eichhörnchen.

Der Baumkronenpfad weckte die Hoffnung, einen kleinen Zipfel von der Welt, die sonst eben nur zum Lebensraum dieser Tiere gehört, zu erhaschen.

Die Anreise war kurz, schnell, 10 bis 15 Minuten gemächlichen Fußweges bis zum Baumkronenpfad, alles klappte reibungslos wie immer.

Ja und dann waren wir da und dort stand der Aussichtsturm, 40 Meter hoch und etwas tiefer der Pfad in Baumwipfelhöhe. Alles aus Stahl und mit soliden Holzbohlen beplankt. Alles wirkte sehr solide und stabil. Mit dem Fahrstuhl ging es hinauf auf die Aussichtsplattform. Die Aussicht an diesem Tag kann man nur mit Steigerungen der Superlative gerecht werden - “einfach super grandiose traumhafte einzigartige unbeschreibliche Fernsicht“. Ein Meer aus Blättern mit Höhen und Tälern, die sich harmonisch glätten farblich blasser werdend im Horizont verschwinden.






Aus den Blätterfluten tauchen Dächer und Häuserspitzen auf wie eine im Blättermeer versunkenen Welt, der die Zeit einzigartig ihre ganz eigene Prägung aufgedrückt hat. Die Einblicke, die sich von der Aussichtsplattform und auch vom Kronenpfad öffnen, sind einzigartig.

Die Führung durch die Beelitzer Heilstätten im September 2014 hatte uns tief bewegt. Die Zerstörung an Gebäuden, der Vandalismus und die Willkür von Menschen wurde uns damals schmerzhaft bewusst. Man konnte die Schönheit und Ästhetik der Gebäude und der gesamten Anlage nur erahnen. Jetzt mit dem Pfad in den Baumwipfeln bekommt das alles eine zusätzliche andersartige neue Dimension.

Gewohntes und Wahrgenommenes präsentiert sich in einem anderen ungewohnten Blickwinkel. Da ist ein langgestrecktes Haus eine Ruine. Der Dachstuhl ist vor ca. 70 Jahren abgebrannt. Und trotzdem war die Decke zum Obergeschoss erhalten. Der Zahn der Zeit nagte massiv an der Bausubstanz und schuf nicht nur diese Ruine sondern sammelte auf der obersten Decke Humus an. Darauf entwickelte sich ein Wald und man denkt das Haus sei in einen Berg hineingebaut. Aber das Haus, 3 Stockwerke hoch, steht alleine. Der Wald setzt dem Haus eine Mütze aus Natur auf.



Gewohntes und Wahrgenommenes präsentiert sich in einem anderen ungewohnten Blickwinkel. Da ist ein langgestrecktes Haus eine Ruine. Der Dachstuhl ist vor ca. 70 Jahren abgebrannt. Und trotzdem war die Decke zum Obergeschoss erhalten. Der Zahn der Zeit nagte massiv an der Bausubstanz und schuf nicht nur diese Ruine sondern sammelte auf der obersten Decke Humus an. Darauf entwickelte sich ein Wald und man denkt das Haus sei in einen Berg hineingebaut. Aber das Haus, 3 Stockwerke hoch, steht alleine. Der Wald setzt dem Haus eine Mütze aus Natur auf.

Die Natur hat etwas was uns Menschen meist verloren ging. Die Natur hat Zeit, Muße, nimmt das in Bescheidenheit was zur Verfügung steht und schafft mit ihrer unendlichen Kreativität ihre einzigartige Welt auch ohne irgend eine Anerkennung und dass ihr jemand das Prädikat “Superstar“ verleiht. Die Natur packt einfach ihren großen Malkasten aus und gestaltet die Welt grün, gelb, in bronzefarbenen und kupfernen Schattierungen, einfach bunt in den feinsten Nuancen. Die Sonne machte aus Gelb goldiges Laub und Laub in Bronze und Kupfer erstrahlt. Ein Maler kann seine erlebte farbige Welt in ein Bild umsetzen aber kopieren kann er sie nicht. Auch Worte können das Erlebte nicht annähernd Erfassen. Einen derartigen Tag muss man erleben und in sich aufnehmen so wie wir jeder für sich.




Mit dem Baumkronenpfad und den Beelitzer Heilstätten treffen Natur, historische Architektur Ende neunzehntes Anfang zwanzigstes Jahrhunderts auf Modern in Stahl und bilden eine einzigartige Symbiose. Es ist schon eigenartig, dass die Architektur trotz ihrer Zerstörung durch Vandalismus und Willkür durch neue Blickwinkel und Wahrnehmungen so etwas wie Charme und Ästhetik ausstrahlt. Vielleicht können meine Bilder in meiner Galerie davon etwas vermitteln. Man könnte über den Spannungsbogen der sich auftut philosophieren.

Nur die neue moderne Gaststätte am Fuße des Aussichtsturm passt nicht ganz so in das harmonische Gesamtkonzept. Ein kleiner Wermutstropfen, aber den muss man wohl der Zivilisation unserer Zeit zugestehen. Aber wir wurden von dieser Moderne verschont und konnten im alten Pförtnerhaus mit wohltuenden Ambiente speisen. Dank unserer Rebos öffnete diese Gaststätte extra für uns. Wir ließen bei einem guten Mahl unseren Ausflug ausklingen bevor es auf die Rückfahrt ging.

Wegen der großen Begeisterung planen unsere Rebos im Frühjahr einen weiteren Besuch der Beelitzer Heilstätten mit Führung. Wenn es möglich ist, werde ich wieder daran teilnehmen.

Ich kann einen Ausflug zum Baumkronenpfad zu jeder Jahreszeit empfehlen.

Aber im goldigen Oktober an einem goldigen Tag ist er Nahrung für die Seele und schenkt ihr etwas Frieden und ist eben etwas ganz besonderes.

Bluebob (Bernd)

Bernd hat zwei Bildergalerien angelegt.
Zum Baumkronenpfad bitte hier klicken

zur Führung über das Gelände der Beelitzer Heilstätten bitte hier klicken

...und hier geht's zum Bericht/Bildern von Sternenwanderer im Jahr 2014

Autor: bluebob

....und das sind Bilder von Gabi/lilifeh

Beelitz
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Baumpfad
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