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Berliner Ensemble 5.2.2014

Führung im Theaterhaus "Berliner Ensemble" am 5.2.2014

Theaterführung Berliner Ensemble
Forumeintrag von Sternenwanderer am 05.02.14

Die Führung im Berliner Ensemble durch den Schauspieler Werner Riemann war ein absoluter Höhepunkt, es war interessant die Technik der Bühne vom Keller aus zu sehen und mit welchen tollen Ideen die Bühne zum Drehen gebracht wird, toll ist es, daß hier sogar Teile von Panzern, die Kettenlaufräder, Verwendung finden.

Berliner Ensemble 5.2.2014

Das Theater kenne ich schon aus meiner Kindheit und war erfreut, daß es bis heute immer noch in seinem Ursprungszustand ist und nicht der Technik zum Opfer gefallen ist, die Schönheit des Besucherraumes, der Kassenhalle und der Gänge sind in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben.

Berliner Ensemble 5.2.2014

Der Schauspieler W.Riemann war das i-Tüpfelchen bei dieser interessanten Führung, man erlebte mit ihm das Theater und auch die kleinen Geschichten über Berthold Brecht und Helene Weigel, er lebte bei diesen Erzählungen förmlich mit und auf.

Berliner Ensemble 5.2.2014

Danke an Brigitte und Gabi, die uns diesen Höhepunkt ermöglicht haben.

Liebe Grüße Peter

Autor: Sternenwanderer

Fotos: Gabi/lilifeh
hier gehts zur Bildergalerie von lilifeh

Eigentlich wollte ich es ja bei dem Bericht von Peter bewenden lassen, aber zwei ganz liebe Menschen haben mein Herz erweicht und nun werde ich in Gedanken noch einmal die Führung durch das Berliner Ensemble durchgehen und ein paar davon zu Papier bringen. Das liegt auch daran, dass ich soeben von einem wunderbaren Theaterstück nach Hause gekommen bin und noch so viel Schwung habe. Ich war gerade im Theater am Kurfürstendamm und habe MOTOWN - Die Legende gesehen. Wer Soul mag weiss wovon ich rede. Es war einfach mitreißend - so wie eben die Theaterführung gestern auch.

Vormittags um 11 Uhr wurden wir von einem Herrn Riemann, nein, nicht der Vater von Katja, wie er betont, begrüßt. Seit 60 Jahren ist er diesem Theater verbunden und feierte kürzlich seinen 80. Geburtstag. Die Führung, die 2 Stunden dauern sollte, dauerte letztendlich fast 3 Stunden und ich denke einige unserer Fußkranken hatten so ihre Problem. Es ging treppauf und treppab und das Ganze war beinahe wie eine Theatervorstellung inszeniert. Herr Riemann plauderte unentwegt aus dem Nähkästchen, erzählte Anekdoten, schilderte Ereignisse und beschrieb das Leben von Berthold Brecht und Helene Weigel. Zwischdurch ließ er uns an seiner Spielkunst teilhaben, imitierte berühmte Schauspieler oder sang auch schon mal Mackie Messer.

Kurzum, das ganze Theater lebte durch diesen unermüdlichen Darsteller, da waren die Räumlichkeiten eigentlich nur Beiwerk.

Trotz allem waren die auch nicht außer Acht zu lassen. Dieses alte ehrwürdige Haus wurde bereits 1892 als NEUES THEATER von Heinrich Seeling gebaut, hat einigermaßen gut den Krieg überstanden und wurde Ende des vorigen Jahrhunderts (meine Güte, wie sich das anhört) unter Claus Peymann renoviert und umgebaut. Zum Repertoire gehören heute Inszenierungen mit einer modernen Sicht auf die Klassiker. Der Bogen spannt sich von Shakespeare über Moliere bis zu Brecht.

So, nun zurück zur Führung. Wir konnten unsere Darstellungskünste auf der riesigen Bühne beweisen (oder auch nicht) und staunten nicht schlecht über die enorme Höhe über der Bühne, dem sog. Schnürboden. Von dort können Kulissen herabgelassen werden und etliches an Technik und Scheinwerfern wird dort aufgehängt.

Unter der Bühne beeindruckte die hölzerne uralte Drehbühne, die auf alten Panzerrädern bewegt wird. Wir hatten das Glück, dass die Bühnenarbeiter sie in eine bestimmte Position bringen mussten und so setzte sie sich knarrend in Bewegung. In das ehrwürdige Kellergewölbe hat aber auch schon etwas Computertechnik Einzug gehalten.

2 Stockwerke höher (!) gelangten wir dann in die Garderobe und das Direktionszimmer von Helene Weigel. Hier werden Fotos, Einrichtungsgegenstände und Gipsmasken der Schauspieler und wichtigen Leute, die mit dem Haus zu tun hatten, aufbewahrt.

Zwischendurch hatten wir immer wieder Gelegenheit uns auf den roten Plüschsesseln in den Logen, Rängen oder im Parkett auszuruhen und den Ausführungen des Herrn Riemann zu folgen. Er wurde nicht müde, nur wir.

Der gesamte Zuschauerraum ist im Neobarock (stimmt das auch?) gehalten. Der alte, zum Teil vergoldete Stuck hat inzwischen einen morbiden Charme, den man aber bei Aufführungen durch das gedämpfte Licht sicher nicht so wahr nimmt.

Zum Schluss bekam noch jeder eine Autogrammkarte und einen Eisbonbon ☺ und wir wurden wieder in die reale Welt entlassen.

Mit reichlicher Verspätung kamen wir im Restaurant Van Lon, gleich um die Ecke, an und konnten das vorzügliche Thai-Essen genießen und die Füße ausruhen. Das war für mich wichtig, denn es ging ja noch weiter. Es folgten noch ca. 4 Stunden Line Dance bevor ich dann um 21 Uhr völlig platt wieder zu Hause landete. Ihr werdet verzeihen, dass ich bis heute Abend keine Lust hatte, mich mit anstrengenden Dingen zu beschäftigen.

Aber nun ist es vollbracht ☺

Eure Gabi / lilifeh

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