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©Malchen22

Ihr seid uns vorausgegangen.........

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Prill / Heidemarie

1947 - 2024

Mitglied seit 2010

Heidemarie ist sicher den Mitgliedern der ersten Stunde noch in guter Erinnerung. Bis zu ihrer schweren Krebserkrankung vor 3 Jahren war sie ein aktives Mitglied. Nun ist sie am 28.03.2024 erlöst worden, nachdem sie schon länger das Haus nicht mehr verlassen konnte und zum Schluss im Hospiz lebte.

Im Mai wäre sie 77 Jahre alt geworden.

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Idamar / Marga

1930 - 2022

Mitglied seit 2012

Nachruf auf Marga von Gabi / lilifeh

Idamar, wie sie von allen genannt wurde, war unser ältestes Mitglied in der Gruppe. Seit ein paar Jahren wollte sie nicht mehr, dass man ihr zu ihrem Geburtstag gratuliert. Sie befürchtete, wegen ihres Alters nicht mehr voll genommen zu werden.

Das Gegenteil war aber der Fall. Sie wurde von allen bewundert, mit welchem Lebensmut und Kraft sie an allem teilnahm und Fröhlichkeit verbreitete. Sie liebte die Ausflüge und Mehrtagesfahrten mit der Gruppe und ließ auch kaum ein Regionaltreffen aus.

Besonders liebte sie aber das Tanzen. Ich habe sie mehrmals beim Schwofen an Tanzabenden mit unserer DJane erlebt und auch beim Tanz bei einer unserer Fahrten nach Polen. Wie junge Hüpfer hatten wir unseren Spaß und waren vom Parkett nicht wegzukriegen.

Wie oft haben wir noch von diesen Abenden geschwärmt.

Besonders betroffen hat mich dann die Tatsache gemacht, dass sie an Blasenkrebs erkrankte. Eben genau daran ist mein Mann vor Jahren gestorben und ich hatte gehofft, dass man inzwischen bessere Heilmittel dafür gefunden hat.

Leider war das nicht der Fall und so ist sie nach erfolglosen Therapien am 12.6.2022 im Alter von 92 Jahren verstorben.

Ich werde sie in Erinnerung behalten, war sie doch ein besonderer Mensch.

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lotti06 / Karin

1947 - 2022

Mitglied seit 2012

Nachruf auf Karin von Gabi / lilifeh

Karin wurde 1947 geboren und war eine Jugendfreundin von Sabine / icke1947 die sie auch 2012 mit in die Gruppe gebracht hat.

Ihr Mann war gerade verstorben und so hat sie bei Feierabend neue Bekanntschaften geschlossen und auch Reisebegleitungen gefunden. Sie hat ihr Leben genossen und liebte weite Reisen, die sie mit Waldtraut / farrutx und Gabi / GUM54 unternommen hat.

Bei uns in der Gruppe war sie nicht so oft, weil sich ihr Leben im Sommer in ihrer zweiten Heimat an der Nordsee abspielte. Aber wenn sie hier in Berlin war, hat sie auch an Festen und den meisten Unternehmungen teilgenommen.

Sie war uns allen als äußerst fröhliche und aufgeschlossene Person bekannt.

Sie hatte keine Kinder oder Angehörige und somit fällt wieder einmal alles dem Staat zu.

Sie ist offensichtlich schon am 13.5.22 im Krankenhaus, Anlass war eine Herz-OP, verstorben.

Forumeinträge

Charlotte02
Ich konnte es kaum fassen als ich es erfahren habe! Bei meinem letzten Gespräch mit ihr sagte sie mir „Angela ich habe so eine Angst vor der Operation, wenn die vorbei ist melde ich mich gleich bei dir! “ Ich hab gewartet und mir Gedanken gemacht, sie angeschrieben, aber es kam keine Antwort! Liebe Karin nun musst du keine Angst mehr haben! Wir denken alle an dich!
Angela

Pofaface
Mit Karin einen Ausflug unternehmen,war immer sehr lustig.
Ich bin so traurig;sie wird mir in sehr fehlen.
Ruhe in Frieden liebe Karin,
Ingrid

armonie
Ich kann es kaum fassen,denn sie wollte sich gleich nach der op bei mir melden.war schon beunruhigt,weil ich nichts von ihr hörte..sie war eine heitere ,aufgeschlossene frau.es kommt immer zu früh.ich bin bestürzt, traurig.

Birli42
Die Nachricht hat mich richtig erschüttert. Wir waren oft auf den gemeinsamen Fahrten unterwegs, haben viel gelacht, uns über unsere Häuser mit den Gärten und Hunde, die sie so liebte, unterhalten. Als wir mit Reniwi am Norddeich bei der Seehundstation waren, kam sie extra von ihrem Haus in Ostfriesland vorbei, um uns zu sehen und mit uns zusammen zu sein. Ostern hatten wir den letzten Kontakt, hatte mir für die neue Wohnung alles Gute gewünscht und wollte mich dann auch mal besuchen. Ich werde sie ebenfalls in bester Erinnerung behalten. Birgit

marlies12307
Sie war von Anfang an in der Schöneberger Gruppe gewesen.
Ich hatte mich auch öfter mit ihr unterhalten.
Sie war eine reiselustige und aufgeschlossene Frau.
Leider musste sie zu früh gehen.
Es ist sehr traurig.
Lg ‍ ️ Marlies

inie50
Ich habe sie nur kurz kennnengelernt.Es ist sehr traurig.

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peyo / Silvia

1949 - 2022

Mitglied seit 2010

Nachruf auf Silvia von Gabi / lilifeh

Silvia / peyo hat es nun auch über die Regenbogenbrücke geschafft. Ich weiss nicht, ob man diesen Ausdruck nur bei Tieren verwendet, aber ich finde die Vorstellung sehr schön.
Bitte verzeiht mir, wenn es unpassend ist.

Ganz im Sinne von Feierabend (gemeinsam statt einsam), haben wir mehrfach Urlaube zusammen in größerer und kleinerer Gruppe verbracht und sind uns so näher gekommen.
Wir haben unser Hotel in Bulgarien geliebt, aber leider konnte Silvia an der letzten Reise schon nicht mehr teilnehmen. Die Lungenerkrankung COPD und der Lungenkrebs haben sie ausgebremst, aber sie gab die Hoffnung nie auf.
Es wird schon wieder..... Diese Worte klingen noch in meinem Ohr.

Diese positive Einstellung hat mir sehr imponiert, sie wollte einfach noch LEBEN....
Vor allem aber am Leben ihrer älteren Tochter und den jüngeren Zwillingsmädchen teilhaben. Aus den Namen ihrer Mädchen entstand auch ihr Nickname: peyo - zusmmengesetzt aus Petra und Yvonne.

Die Einstellung zum Leben änderte sich während ihres letzten Krankenhausaufenthaltes, sie sah ihr Lebensende kommen und akzeptierte es. Sie schlief mit 72 Jahren am Ostersamstag, dem 16.4.2022, ein, nachdem sie noch einmal ihre gesamte verstreute Familie gesehen hat.

Forumeinträge

Murmel40
Ich habe es erst heute bei unserem Treffen erfahren und war auch sehr erschüttert. Sie wohnte bei mir in der Stindestr. gegenüber und habe sie öfter auf der Straße getroffen. Das letzte Mal stand ich bei mir auf dem Balkon und da wurde sie gerade mit dem Krankenwagen abgeholt. Es ist einfach schrecklich. Den Angehörigen mein herzliches Beileid.
LG. Renate

Birli42
Das hat mich auch sehr erschüttert, wir hatten über Whatsapp Kontakt und das letzte Mal hatten wir uns im Februar geschrieben. Sie hatte mir auch oft über ihre Familie berichtet.
Möchte der Familie mein Beileid aussprechen.
In diesem Sinne herzliche Grüße.
Birgit

marlies12307
Das ist ja wieder ein Schock.
Sie war ja auch von Anfang an in unserer Schöneberger Gruppe.
Zur Weihnachtsfeier war sie noch dabei.
Ist schon erschreckend wie schnell die Liste der Vorangegangenen wächst.
Den Angehörigen mein herzliches Beileid.
Lg ‍ ️ Marlies

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helsinki / Doris

1950 - 2022

Mitglied seit 2010


Nachruf auf Doris von Brigitte / roshni

Gestern bekam ich die Nachricht, dass Doris nach langer, schwerer Krebserkrankung am 18.1. im Beisein ihrer Freundin verstorben ist.

Doris war eine Freundin von mir und meine Steuerberaterin. Ich kenne sie seit 1992, wir sind einige Male gemeinsam verreist, sie hatte viel Humor, wir konnten oft miteinander lachen, der Gesprächsstoff ging uns nie aus.
Sie hatte ein wunderschönes, umgebautes Haus in Lübars, in dem ich sie oft besucht habe. Doris war eine wunderbare Gastgeberin.

2010 trat sie unser Gruppe bei und hat besonders an Theater- und Konzertbesuchen teilgenommen. 2017 erkrankte sie schwer an Krebs, nach einigen Krankenhausaufenthalten und schweren Nebenwirkungen durch die Chemos entschloss sie sich, ins Ricam-Hospiz zu ziehen. Durch meine lange ehrenamtliche Arbeit in diesem schönen Haus bekam ich kurzfristig einen Platz für sie. Sie verkaufte alles, was sie besaß und bereitete sich in dieser geborgenen Atmosphäre auf ihr Ende vor. Fünf Monate lebte sie dort, langsam ging es aufwärts, in dieser Zeit habe ich sie ein- bis zweimal wöchentlich besucht und begleitet.
Es ging ihr inzwischen so gut, dass sie die freigewordene Wohnung einer Freundin bezog, eine Mitarbeiterin des Hospizes zog nach ihrer Scheidung zu ihr und so war sie nicht allein und hatte eine Krankenschwester fast ständig bei sich. Es ging ihr längere Zeit recht gut, wir trafen uns zum Essen, aber der Krebs zeigte sich immer wieder mit mehr oder weniger schweren Schüben. Sie begann mit neuen Chemotherapien, aber die schlugen nicht mehr an. Einige Male habe ich sie in ihrer Wohnung noch besucht, 3 Tage vor ihrem Tod telefonierten wir noch miteinander.
Doris hinterlässt eine große Lücke in mir.

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schirmi95 / Uschi

1943 - 2021

Mitglied seit 2015


Lustig und voller Lebensfreude war sie, seht HIER und HIER

Nachruf auf Uschi von Marlies / Malchen22

Abschied zu nehmen ist eine schwere Aufgabe und trifft auch in unserer Feierabend Gemeinschaft den tiefen Nerv.

So haben mich unsere Rebo's gefragt, ob ich evtl. dazu etwas schreiben möchte.

Unser Miteinander seit vielen Jahren mit schirmi, wie wir sie als nickname nennen durften, endete irdisch begrenzt nun auch in der Begleitung ihrer Beisetzung am Freitag.

Wir 8 haben uns vor 0rt getroffen um die bitteren Momente - mit 6 weiteren Menschen auch aus Uschi's Lebenskreis - tragen zu helfen.
Nicht nur die Mitteilung von schirmi's Ableben hat uns zutiefst berührt, auch dieser letzte Gang: die kleine Kapelle der Dom Gemeinde mit der sehr leisen Engelsmusik im Hintergrund und das Gefühl, Abschied zu nehmen, obwohl sie ja eigentlich (in memorial) noch bei uns ist...

Und wie gesendete Gedanken, sogar ihr evtl. Kommentar zu diesem Beisammensein uns anflog, war sehr denkwürdig.

Der Gang der Trauergemeinschaft zur Urnenstätte war mit winzigen Schneeregengrieseln und plötzlich empfundener Kaltwetterfront beschwert...

In Ausführung seines Amtes hat der begleitende Staats? - Diener die Urne versenkt und wir konnten in indiv. innigsten Gedenkminuten und einem Vaterunser den irdischen Abschied von unserer Uschi nehmen.

Sie ist nur vorausgegangen..
In Ewigkeit...

Nachruf auf Uschi von Uli / Reineke1794

Gekannt habe ich sie nicht, doch zwei Mal bin ich ihr begegnet. Es waren Tagesausflüge mit Wolfgang/woberlin in diesem Jahr. In Leipzig habe ich ein paar Worte mit ihr gewechselt, was heißt Worte? Ein wenig geflachst haben wir.
Das war so ihre Art. Immer mal einen lustigen Spruch auf den Lippen. In Erfurt saß sie mal neben mir beim Essen. Nein, das Schnitzel im Schnitzelhaus hatte sie sich nicht bestellt, daran kann ich mich erinnern. Wie gesagt, ich kannte sie nicht, doch aufgefallen war sie mir. Da gab es einmal die helle Brille, ein Hingucker sozusagen und dann eben ihre lebendige, heitere Art in der Gruppe, die so manchen Lacher provozieren konnte. Schirmi95, das war ihr Pseudonym, Ursula ihr Vorname und gerufen wurde sie Uschi.
Ja, Uschi wurde sie genannt. Diese liebevolle Verkürzung ist mir gestern wieder begegnet. Mehr zufällig habe ich bei Berlin-Schoeneberg reingeschaut und da habe ich ihr Profilbild gesehen, unverkennbar mit ihrer hellen Brille. Der Text darunter hat mich dann aber erschüttert:

schirmi / Uschi
hat uns im November für immer verlassen.

Wie gesagt, gekannt habe ich sie nicht, doch begegnet bin ich ihr. Mein Gott Ursula, Uschi, Schirmi95 oder wie auch immer, wie schön wäre es, hätte ich diesen einen Satz nicht lesen müssen, sondern wäre Dir im kommenden Jahr wie selbstverständlich wieder mal über den Weg gelaufen bei einem Ausflug mit Wolfgang. - Ja, gerne wäre ich Dir wieder begegnet.

Lustig und voller Lebensfreude war sie, seht HIER und HIER

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lufrigo / Ludwig

1929 -2021

Mitglied seit 2000

Erinnerung von roshni

Ludwig war unser ältestes Mitglied und von Anfang an dabei. Er nahm an fast allen Regionaltreffen aktiv teil, hatte immer etwas zu erzählen und trotz zunehmender Behinderung fuhr er mit seinem Auto vor und suchte sich einen Platz bei vertrauten Personen. Beim letzten Treffen im November 2021 erzählte Ludwig, er sei in eine zufällige Polizeikontrolle gekommen und der Beamte hätte ihm wegen seines Alters von 92 Jahren den Führerschein abgenommen. Ludwig war jahrzehntelang Richter und so erzählte er schmunzelnd, dass er nach wenigen Tagen den Führerschein zurück bekam. Der Beamte musste sich entschuldigen, denn das, was er getan hatte, war rechtswidrig. Ludwig war bis zum Ende in der Lage, sich für seine Rechte einzusetzen. Er starb im Dezember, wir bekamen die Nachricht von seiner Schwiegertochter, die mit ihm und seinen Enkeln im seinem Haus lebte.
Wir werden Ludwig nicht vergessen, denn er war ein sehr präsentes und treues Mitglied unserer Gruppe.

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Lutina / Gisela

1938 - 2020

Mitglied seit 2014

Gisela war nur sehr kurz bei uns Mitglied und hat nur vereinzelt an Veranstaltungen teilgenommen und dürfte deshalb nicht so vielen bekannt sein.
Sie war sehr engagiert im sozialen Bereich, hat sich um Obdachlose und nicht so gut gestellte Menschen gekümmert. Ansonsten lag ihre Leidenschaft in der Musik, sie spielte mehrere Instrumente und sang im Chor, sie trat ehrenamtlich in Altenheimen mit einer kleinen Gruppe auf.

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Williamka / Willi

1939 - 2020

Mitglied seit 2016

Erinnerung von roshni

Im Februar, vor Corona, hatten wir mit 16 Senioren eine Winterfahrt in
den Spreewald organisiert. Wir fuhren mit dem Zug, am Bahnhof in
Lübbenau holte uns Kai, unser Fährmann, mit dem Auto ab.

Wir ließen uns in einem Restaurant nieder, um gemeinsam zu essen, zu
erzählen und auf die Dämmerung zu warten. In dieser Zeit bereitete Kai
den Kahn vor mit gewärmten Decken, Glühwein, Tee in mehreren Kannen und stellte Windlichter auf die Tische. Pünktlich zur verabredeten Zeit
stiegen wir in den Kahn und fuhren bei Kerzenschein in die verwunschene
Landschaft.

Nach 2 Stunden legten wir an und Kai brachte einige Leute zurück zum
Bahnhof. Auch Willi war dabei, 80 Jahre alt und durch einen Schlaganfall
eingeschränkt. Uns allen fiel auf, wie glücklich er aussah, er bedankte
sich für dieses wunderschöne Erlebnis und wir warteten gemeinsam auf den Zug. Er lehnte sich an einen Pfeiler, wir standen ganz nah bei ihm.
Mitten im Satz blieb er stecken, lächelte und sackte zusammen. Eine
Krankenschwester war dabei, die sofort Puls und Herzschlag prüfte, Willi
war nach einem glücklichen Tag im Kreise vertrauter Menschen gestorben.

Wir riefen die Feuerwehr, die in wenigen Minuten am Ort war, sofort
begannen sie mit der Reanimation. ganz kurz machte das Herz zwei Schläge und war wieder still. Sie nahmen ihn mit ins nächste Krankenhaus, niemand von uns durfte mitfahren.

Wir hatten die Tel.Nr. seiner Tochter in Bremen, die nahm Kontakt mit
der Klinik auf und informierte uns regelmäßig. Willi wurde mehrmals
reanimiert, dann fiel er ins Koma und starb nach einer Woche.

Still ging dieser Ausflug zu Ende, große Betroffenheit und das Erkennen,
wie nah Leben und Tod zu jeder Zeit sind. Willi war so glücklich in
diesem Moment, das Lächeln lag noch auf seinem Gesicht, als wir uns von ihm verabschiedeten, ein gesegneter Tod.

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Molinos / Manfred

1926 - 2018

Mitglied seit 2006

Erinnerung von roshni

Molinos/Manfred wurde 91 Jahre alt, nach dem Tod seiner Frau brauchte er Hilfe, die er durch liebevolle Nachbarn zuverlässig bekam. Unsere Regionaltreffen besuchte er weiterhin und kam mit einem Taxi dazu.
Die meiste Zeit des Tages war er allein und versank allmählich in der
Demenz. Er hatte helle Tage, in denen er in der traurigen Gegenwart
lebte und dunkle Tage, in denen er nur in der Vergangenheit war und
jeden Bezug zur Realität verlor. Ich besuchte ihn ca. alle 2 Wochen,
zwischendurch telefonierten wir.
Eines Tages rief er mich an und fragte, wie lange es dauert, bis man
stirbt, wenn man aufhört, zu essen. Ich sagte: "Manfred, ich bin in einer
Stunde bei dir!" Als ich kam öffnete er mir, sank in seinen Sessel,
senkte den Kopf und sprach nicht mehr. Ich hatte seinen Lieblingskuchen mitgebracht, drei Stück Bienenstich. Ich kochte Kaffee und deckte den Tisch mit dem Geschirr aus der Küche. Manfred hob den Kopf, wurde ganz aufgeregt und sagte: "Zur Feier des Tages nimm das gute Geschirr aus dem Schrank, Putin kommt zu Besuch, er ist mein Freund." Manfred war im Krieg in russischer Gefangenschaft. Als der Tisch seinen Ansprüchen entsprach setzten wir uns und innerhalb kürzester Zeit hatte er die drei Kuchenstücke verdrückt, Putins Besuch war vergessen.
Er tauchte ein in die Zeit in Russland, als wäre er noch immer dort. Er
erzählte, er hätte in Moskau Putin auf der Straße getroffen, Putin lud
ihn ein, mit ihm einen Tee zu trinken und dabei hätten sie sich lange
unterhalten, und seitdem ist Putin für immer sein Freund.
Während Manfred ganz lebendig wurde fragte ich vieles nach und er
wurde immer munterer. Nach 2 Stunden rief ich seine Nachbarin an,
denn ich wollte ihn nicht so ohne Übergang allein lassen.
In der nächsten Nacht starb Manfred friedlich in seinem Bett. Die
Nachbarin hatte ihn am Morgen gefunden, er sah ganz entspannt und wie schlafend aus. Ich war so froh, vorher noch bei ihm gewesen zu sein.

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Doriet / Doris

- 2018

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Ingrida31 / Ingrid

1931 - 2017

Mitglied seit 2011

Erinnerung von roshni

Ingrid war mit ihren Mann Molinos seit der Gruppengründung Mitglied bei uns, hat an vielen Veranstaltungen teilgenommen, wir mochten sie alle. Sie war stets ausgeglichen, freundlich und erschien immer mit ihrem Mann, mit dem sie noch die diamantene Hochzeit gefeiert hat. 2017 wurde sie sehr krank, sie kam kurze Zeit in ein Krankenhaus, dann in ein Seniorenheim auf die Pflegestation. In ihren letzten 2 Wochen habe ich sie dort 3 Mal besucht, ihr Mann brauchte selbst Hilfe. Wenn ich bei Ingrid am Bett saß , dann schlief sie meist, manchmal öffnete sie kurz die Augen, griff nach meiner Hand und lächelte. Wir sprachen nicht mehr, aber sie erkannte mich. Am nächsten Tag rief mich Molinos an und sagte unter Tränen: " Sie ist gestern Abend, während ich an ihrem Bett saß, einfach ganz still für immer eingeschlafen." Man sagt oft, der Mensch stirbt, wie er gelebt hat, das traf auf Ingrid zu, leise, dankbar und immer mit einem Lächeln.
Zur Beisetzung kamen viele Mitglieder unserer Gruppe, ihr Mann hatte für seine Frau ein wunderbares Gedicht geschrieben, das er bei der Trauerfeier vortrug. Wir waren alle sehr berührt. Anschließend im Restaurant wurden noch viele gemeinsame Erinnerungen ausgetauscht.

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drobi / Joachim

1943 - 2017

Mitglied seit 2010

Erinnerung von lilifeh

Joachim / drobi wird mir in Erinnerung bleiben als das Mitglied welches uns bei mehreren Sommerfesten mit alten Gassenhauern bedacht hat. Er hat mit Leidenschaft gesungen und uns zusammen mit ChrisBrigitte vorzüglich unterhalten.
Hier ein Link zu einem Video welches beim Sommerfest 2016, im Jahr vor seinem Tod aufgenommen wurde.
Sommerfest 2016

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Rick40 / Rick

? - 2017

Nachruf auf Rick von Gerlinde / Traumtaenzerin

Rick war Amerikaner und kam aus der früheren Freizeitgruppe von 50plus und war nicht so lange bei uns Mitglied. Hier hat Gerlinde / Traumtaenzerin1950, die ihn lange und dadurch besser kannte, über sein Leben geschrieben:

Rick, war ein sehr liebenswerter, zurückhaltender, jedoch sehr freundlicher, und sehr gepflegter Mann mit wunderschönen blauen Augen, ein blau, das kann man nicht beschreiben, das muss man gesehen haben, immer verbunden mit einem leisen Lächeln…

Er war Deutsch-Amerikaner, kam nach dem Krieg, im Juli 1945 als junger Soldat nach Berlin und blieb Soldat, bis die Amerikaner bzw. die Alliierten, im September 94 wieder abgezogen wurden.

Er hatte seine Frau, die eine Deutsche war 1950 hier in Berlin geheiratet, mit ihr war er sehr glücklich. Als sie dann schwer krank wurde und ihre Kraft nachließ, hat er sie bis zu ihrem letzten Atemzug gepflegt, das war 2012 und bis dahin waren sie 62 Jahre glücklich verheiratet.

Der Verlust traf ihn sehr, er hat mir oft von ihr erzählt, sie muss eine wunderbare Frau gewesen sein. Sie hatten auch 2 Söhne, der eine ging in die USA, als er erwachsen war, der andere war schwer krank und lebte in einem Pflegeheim und starb nur kurze Zeit nach seiner Frau, ich glaube es war 2013, wenn ich mich recht erinnere.

Er war Mitglied in einem Club der Alliierten, keine Ahnung wie der hieß, er hat es wohl ein paarmal erwähnt, doch das hab ich vergessen. Daher hatte er auch einige Amerikaner als Freunde, leider brach das denn 1994 auch weg, nachdem die Alliierten Berlin verließen, denn die meisten gingen zurück nach Amerika, nur einige wenige blieben hier, die auch eine Deutsche Frau hatten.

Zu 50plus kam er glaube ich 2013, es gab keine VA bei der er nicht dabei war, alle mochten ihn, ja man kann sagen er war sehr beliebt, schloss dann auch Freundschaft mit Willi, die beiden verstanden sich sehr gut.

Er war dann leider auch Nierenkrank geworden und musste 3 mal die Woche an die Dialyse, er hatte einen feinen Humor und sagte immer: das macht mir nichts aus, es ist für mich wie zur Arbeit zu gehen, dabei hat er immer sehr verschmitzt gegrinst.

Tja, an seinem letzten Treffen, erinnere ich mich noch genau, denn eine Woche zuvor, trafen wir uns in der Luise, hinterher dachte ich, dass war sein Abschied, weil er an diesem Tag schon als 1. ging, das war einmalig, denn sonst genoss er die Stunden mit uns immer bis zum Schluss. Sein Lächeln, auch sein letztes, als er sich verabschiedete, wird mir immer in Erinnerung bleiben, eine Erinnerung an ein sanftes, leises Lächeln, von einem wunderbaren Menschen…

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sinia / Fine

1945 - 2017

Mitglied seit 2008

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Autor: Feierabend-Mitglied

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