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Führung durch den Fichtebunker in Neukölln am 24.03.2012

Bei strahlendem Sonnenschein und ca. 20 Grad begaben wir uns in die Berliner Unterwelten. Eiskalte und etwas feuchte Räumlichkeiten standen zur Besichtigung an.

Der Bunker in der Fichtestraße wurde eigentlich als Gasspeicher 1874 gebaut und bis 1922 als solcher genutzt. Dann wurde er stillgelegt, weil überwiegend die Straßenbeleuchtung auf Elektrizität umgestellt wurde. Bis 1940 stand er leer und wurde dann zum Luftschutzbunker umgebaut. Es fanden bis zu 30.000 Menschen, überwiegend Frauen, Mütter und Kinder darin Platz. Für uns eine kaum vorstellbare Zeit in einem fensterlosen, eiskalten Gemäuer, das aber Schutz vor Luftangriffen bot und den Krieg weitgehend unbeschadet überstanden hat.

Nach dem Krieg wurde er als Altenheim, Jugendarrest und Obdachlosenasyl genutzt. Danach wurden bis 1988 Senatsreserven darin gelagert. Von 1990 bis 2006 stand der Bunker leer und war unzugänglich. 2006 wurde er verkauft und die Investoren bauten unter der denkmalgeschützten Stahlkuppel hochwertige Eigentumswohnungen, unter dem Protest der Anwohner (Keene Klunka uff´m Bunka)! Die 6 Stockwerke darunter wurden an den Berliner Unterwelten e.V. vermietet und wieder für Führungen zugänglich gemacht.

Nach 90 Minuten sehr intessanter Erklärungen, Geschichten und Eindrücke erreichten wir völlig durchgefroren wieder die Berliner Oberwelt und freuten uns auf einen vergleichsweise warmen Ouzo beim Griechen in der Nähe am Südstern.

Leider war das Fotografieren im Inneren des Bunkers nicht erwünscht, so dass nur Bilder vorher/nachher zur Verfügung stehen.

Diese Führung ist absolut zu empfehlen. Heute kann man sich die Lebensumstände kaum noch vorstellen, die während des Krieges geherrscht haben. Hier hat man einen kleinen Eindruck davon erhalten.

Wissenswertes bei Wikipedia

Den restlichen Nachmittag haben wir beim Griechen am Südstern in wunderbarem Sonnenschein und Ouzo verbracht. Auf meinem Nachhauseweg mit dem Fahrrad konnte ich noch das Treiben auf dem Flugfeld Tempelhof bestaunen. Wäre ich nicht so satt gewesen, hätte ich glattweg von einem der hunderten von Grills mir eine Bratwurst geklaut ☺

Gabi / lilifeh

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Spot, herott
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Autor: Feierabend-Mitglied

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