Abenteuerfahrt nach Bitterfeld am 14.07.2016

"BITTERFELD"!!! Nomen est omen? Schien fast so, - denn die beabsichtigte Besichtigung des "Bayer-Werkes“ wurde 3 Wochen vorher wegen Urlaub und Krankheit abgesagt. Scheint, das dort nicht nur Medikamente hergestellt und Forschungen betrieben werden ,sondern man auch Hellseher hat, die 3 Wochen vorher wissen, dass der Krankenstand so groß sein wird, das nicht mal ein einziges Männlein für eine seit Januar angemeldete Führung zur Verfügung steht! Dabei wäre so eine Besichtigung für den größten Teil unserer Gruppe sehr interessant gewesen - aber.....Zum Abschluss Kaffeetrinken im Gutspark mit Besichtigung und Irrgarten? Auch Neese, - geschlossen!
Also, - wie so kurzfristig umdisponieren und in einer Gegend, die man nicht persönlich kennt, einen Ersatz finden, da ja der Bus bereits gebucht war? Hinzu kam, daß nach heißen Tagen "Abkühlung und massiver Regen" vorausgesagt war.

Nun denn, irgendwie gelang es Heike, ein wenig um zu modeln: Die Abfahrt in Berlin an beiden Treffpunkten klappte super und es ging zuerst per Bus zum Gutspark mit Irrgarten, allerdings vorab bereits mit kleiner Irrfahrt statt Irrgarten und wir waren froh, dass der Bus beim Wenden nicht in die bereits blühende und total grüne Mulde bugsierte. Beim Gutspark dennoch gut angekommen, wo eine knapp 1stündige Führung (allerdings bei ziemlich lausiger Kälte) statt fand. Pluspunkt: der Park öffnete für uns bereits um 10.30 Uhr anstatt um 12 Uhr und eine sehr nette Leiterin führte uns durch einen wirklich hübsch angelegten ehemaligen Landschaftspark mit uralten Bäumen, einem großen Irrgarten ,einer kleinen hübschen Feldsteinkirche, in der heute noch Gottesdienste abgehalten werden und Trauungen statt finden.Die Anlage wird von einem Förderverein unterstützt und es finden auch - ähnlich wie in Ludwigslust - Barockfeste statt. Nun gut, angesichts der abgeschiedenen Lage muss man sich wirklich etwas einfallen lassen, um eine Idee am Leben zu halten. Für den Irrgarten war es uns dann doch zu kalt und man mußte befürchten, daß man verhungern würde, wenn man nicht mehr raus findet, denn der war riesig!

Danach fuhren wir dann nach Bitterfeld rein, wo wir im Restaurant Marina Park am großen Goitzsche-See angemeldet waren, allerdings - wenn auch auf offener Straße - befand sich unser Fahrer erneut im "Irrgarten", denn bevor wir endlich die richtige Einfahrt zum Restaurant fanden, fuhr er mehrmals suchend umher bis Christel/sentre ihm Dank ihres Straßenführers den richtigen Weg weisen konnte.
Nee, über das Essen konnte man nicht klagen aber was richtig Eindruck machte waren die vielen wirklich super leckeren Torten. So manch einer bereute, das wunschgemäß das ausgewählte Essen vorbestellt und für die Torte anschliessend kein Platz mehr war.

Es gab dann einen kleinen Verdauungs-Spaziergang zu dem eigentlichen Höhepunkt: eine Schifffahrt auf dem Goitzschesee mit einem 126jährigen Segelschiff, der "MS Reudnitz", betrieben von einem netten jungen Ehepaar. Dieser Goitzschesee wurde künstlich angelegt, nachdem das dortige Braunkohle-Bergwerk still gelegt wurde. Das Wasser ist von der Mulde hinein geleitet worden, aber während dafür mindestens 4 Monate veranschlagt wurden, schaffte es im Jahr 2002 ein Unwetter, das gesamte Areal in 48 Stunden zu fluten und zu dem zu machen, was es jetzt ist: nämlich eine Seenlandschaft und Erholungsgebiet .Es ist inzwischen wunderhübsch angelegt, sei es mit Bäumen, Sträuchern, Badestellen, aber auch hübsch aussehende Restaurants und Häuser - u.a. auch "schwimmende Häuser" auf dem Wasser, mit allem Drum und Dran zum "Spottpreis" von knapp einer halben Million!!!

Ach Gott, unser Schiffspirat und Käpt'n erzählte uns viel, sehr viel von seiner Umgebung, gab allerdings zu, daß auch ein großer Teil "Seemannsgarn" war, wie z.B. gesichtete Elche, gefundenes Bernstein, springende Fische, vor denen man sich in Acht nehmen sollte (obwohl es im Goitzschesee sehr viele Fischarten geben soll) auch auf dem Schiff durchgeführte Scheidungen, bei denen 2 an Bord kommen aber nur einer noch das Land erreicht...
Nein, auch wenn es ziemlich windig an Bord war, möchte ich sagen, daß das der Höhepunkt war!!

Na ja, obwohl auch auf dem Schiff von der Frau unseres "Piraten" gut versorgt, ging es nach der Fahrt noch in die Eisdiele , wo wir ggf. bei großer Hitze auch noch die Gelegenheit gehabt hätten, uns ins Wasser zu stürzen. Da es jedoch trotz hervorkommender Sonne recht kühl war, waren es thymi, herott und cherry, die sich tatsächlich auf den Pegelturm, mitten im See, Treppen hoch, jedoch ohne Gitter sondern nur mit Netz gesichert, hinauf wagten. Leider reichten unsere Zoom-Möglichkeiten nicht aus, um sie dort oben zu fotografieren.

Um 17.45 Uhr waren wir am Bus verabredet, um wieder in Richtung Heimat zu fahren aber man glaubt es nicht: auch da musste unser Busfahrer zig "Ehrenrunden" drehen, bis er endlich die Berliner Auffahrt fand. Nun gut, wenn auch fast 1 Std. später als es hätte sein können, sind wir gut in Berlin gelandet und Ihr bei Euch zu Hause hoffentlich auch.

Mein Urteil über den heutigen Tag: eine harmonische Gruppe, die ihren Spaß hatte, Neues kennenlernte und einen schönen Tag hatte. Schon mal hier an Heike danke dafür.

Euch allen liebe Grüße von Heike/tilimu und Ingrid/Katzenmama2,
die euch ein schönes Wochenende wünschen
und vielen Dank an Stadteule/Margret für die Foto-Unterstützung!

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