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Der Spreewald am 25.09.2014

Ich weiß nicht: da übt man aufgrund des schlechten Wetterberichts schon "Eine Seefahrt die ist lustig...." und macht sich auf Seekrankheit während der Kahnfahrt bereit, denn irgendwann ist für jeden mal das 1. Mal. Und dann kommt alles doch ganz anders.

Noch vor 9 Uhr war unsere "Kamikaze-Fahrerin" vor Ort und stand dann länger als gewollt im Halteverbot, weil 2 Mitglieder leider zu spät bzw. gar nicht erschienen.Nun denn, trotz allem sind wir dann pünktlich gestartet, noch war es bewölkt, aber je näher man Schlepzig kam, um so mehr kam die Sonne raus. die Zeit war gut berechnet und wir wurden dieses Mal wirklich sanft 'gen Schlepzig gefahren, und waren sogar früher als geplant dort , wurden bereits von einem sehr netten jungen Mann empfangen, der uns zeigte,wann,wo wie was stattfinden sollte und es war ganz einfach toll,daß man dort so flexibel war. Unser Boote waren bereits startklar und wir konnten demzufolge auch schon früher zu einer der ganz anderen Art von Spreewaldfahrt starten.

Schon der 1. Eindruck ergab, daß es kein Fehler war, einmal den "Standort" zu wechseln um von wo anders den Spreewald kennen zu lernen: es gab keine Menschenmengen vor Ort und entgegen Lübbenau, wo wir alle Jahre vorher waren, erscheint einem dieses Stückchen Erde ganz anders: ruhiger,naturverbundener - einfach anders!

Außerdem hatten wir sehr nette Kahnfahrer, die uns sachkundig und humorvoll durch die Wasserläufe, unter vielen Brücken, wo man selbst im Sitzen noch den Kopf einziehen mußte, schipperten und (wer hätte es gedacht,?) sogar diverse Schleusen, die so schmal waren,daß gerade 1 Kahn mit Ach und Krach durch paßte, mußten bewältigt werden. Witzig war,daß diese sogar Passierstellen für Fische und Paddelboote hatten!

Gerade,als wir aufgeklärt wurden,daß es hier auch viele Spechte gibt: Bunt-, Schwarzspecht und viele andere, aber auch Schluckspechte, kam natürlich gleich ein Histörchen dazu, daß ein Gast von einer Hochzeitsfeier bei einer Schleuse ins Wasser gefallen war, seine Frau immer rief: "Bärchen,Bärchen,gib mir die Hand....", worauf unser Fährmann rief: "Bärchen, brauchst Dich nur hinzustellen,das Wasser ist lediglich 1,30 m tief!!!" Aber es gibt auch recht tiefe Stellen,wo nicht gestakt werden kann und so wurde vorübergehend der Motor angeworfen, der uns vorbei an Biberburgen, brachte und wo wir die Schäden,die durch die Biber entstanden waren, voll Erstaunen sehen konnten: unzählige Bäume hatten keine Rinde mehr, angespitzt wie Bleistifte und danach umgeknickt. Biber können bis 1,30m groß und 35 kg schwer werden und richten bei einer Lebensdauer von etwa 25 Jahren mehr Schaden an als das übrige Wild wie Rehe,Hirsche oder Wildschweine. Sehen konnten wir keine - lt. Kahnführer hatten wir sie ja nicht "bestellt" :o))

Nach etwa 2 Stunden Fahrt durften wir bei strahlendem Sonnenschein wieder unseren Kahn verlassen und bereits vorzeitig ins "Brauhaus" zu unserem bereits bestellten Mittagessen. Nur gut,daß ich auch die Bestellliste dabei hatte,denn manchen war es bereits entfallen,worauf sie bei der Bestellung Appetit gehabt hatten. Dieses "Brauhaus" ist uralt, urig rustikal, hat,wie wir später entdeckten, eine Empore mit einem wunderschönen Kamin, der noch von 1788 stammt. Diese angenehme Umgebung und das gute Essen trugen dazu bei, die Stimmung zu heben (vielleicht auch das dort gebraute und verkostete Bier?) und so konnte anschließend sogar die gesamte Gruppe zur Führung aufbrechen und sich von Braumeister voll Enthusiasmus erklären lassen, was alles notwendig ist, bis das beliebte Getränk auf unseren Tischen landen kann.

Dadurch,daß alles zeitlich etwas vorgezogen war und wir die Besichtigung zusammen machen konnten, blieb uns mehr Zeit, Schlepzig zu erkunden. Es ist ein kleines,gemütliches Dorf, 600 Einwohner, aber 100 Gästezimmer und Ferienappartments und,obwohl sich unsere Gruppe verteilte, traf man sich immer wieder: sei es bei einem Cappuccino in einem kleinen Café, einem Dorfladen,wo einheimische Delikatessen verkauft wurden oder bei einem Eis. Empfohlen wurde uns auch,einen Blick in das Kirchlein zu werfen, das liebevoll restauriert war und wo man sich sogar eine kurze Passage des Orgelspiels anhören konnte. Hatte sich gelohnt.

Auf einem Hof kamen wir mit der Landwirtin ins Gespräch - eigentlich nur,um deren Tauben und Kaninchen zu betrachten - die uns aber dann auch noch erstaunlich kompetent Details aus der Vergangenheit erzählte. Überhaupt: ich fand,daß alle Einwohner dort uns "Reisenden" sehr aufgeschlossen entgegen kamen.

Der einzige Wermutstropfen für mich war dann das Kaffeetrinken im Gasthaus "Zum grünen Strand der Spree", das zwar sehr stilvoll eingerichtet und auf "fürnehm"(= "vornehm") und mit entsprechenden Preisen gemacht war, aber uns verschaukelt hatte, indem wir doch das Kaffeegedeck vorgesetzt bekamen entgegen meiner Abmachung,daß sich jeder à-la-carte das aussuchen sollte,worauf er Appetit hatte. Nun denn, da Einige der Gruppe bereits vor mir dort waren und bereits angefangen hatten,sich des dort aufgestellten Kuchens zu bedienen,konnte ich es im Nachhinein nicht mehr ändern und wir mußte es nehmen wie es war. War wieder eine Lehre und das Wort "Man wird alt wie eine Kuh....." hat sich erneut bewahrheitet.

Und während wir Land und Leute beschnupperten,hat sich unsere heute sehr "sanfte" Busfahrerin in den Wald gemacht und Pilze mit Erfolg (!) gesammelt,die sie uns bei der Abfahrt stolz zeigte - auch 'ne tolle Idee!!!

Trotz alledem glaube ich,daß alle einen schönen Tag und wie es sich gehört erneut mit Sonnenschein für die "braven Engelchen" hatten und unseren Ausflug nach Schlepzig nicht bereut haben. Schade für die 3 Leute,die sich so kurzfristig ausgeklinkt hatten und denen ich das Geld leider nicht erstatten kann,da ich ja alles bereits vorab angemeldet und bezahlt hatte.

Mal sehen, wohin der Wind uns nächstes Jahr treibt......

Bis zum nächsten Mal seid alle lieb gegrüßt von Eurer

Ingrid

Einen dicken Dank an Marlies (Malchen) für die schnelle Zusendung ihrer Fotos und die Mühe,die sie sich mit der Bearbeitung und den lustigen Texten gemacht hat.

Zu meiner "Foto-Ausbeute"

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Zu den Fotos von Malchen

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Auch bluebob ein dickes DANKE für seine Fotos, denn jeder sieht es aus einer anderen Sicht.....

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