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Endlich wieder eine Fahrt - nach Leipzig am 16.06.2021

Unter dem Motto „Mein Leipzig lob´ ich mir“ sollte unsere erste Fahrt nach dem Coronalockdown nach Leipzig gehen. Unser Zug startete pünktlich am Hauptbahnhof und kaum hatten wir uns gesetzt und die ersten Erlebnisse ausgetauscht, mussten wir schon nach 75 Minuten den klimatisierten Zug in der Leipziger City wieder verlassen. Die Ankunft in dem riesigen Kopfbahnhof beeindruckte mich und andere doch sehr. Das Empfangsgebäude ist 298m breit und beherbergte früher zwei Bahnhöfe, die dasselbe Gebäude nebeneinander nutzten, die preußische und die sächsische Eisenbahngesellschaft. Da muss das Empfangsgebäude schon etwas breiter sein um die 22 Gleise zu umfassen.

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Wir wurden von einem freundlichen Gästeführer empfangen, der uns bei einem Rundgang durch die Leipziger Altstadt vieles über schön restaurierte Gebäude und deren Historie erzählte. Da auch viele Gebäude im Krieg zerstört wurden, hatte man sie teils wiederaufgebaut und teils moderne Gebäude sehr einfühlsam dazwischengesetzt. Mich haben ja besonders die begehbaren Passagen und Höfe beeindruckt, die entfernt an Paris erinnerten.

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Wir erfuhren so viele Details aus der Leipziger Geschichte, dass ich sie nicht alle wiedergeben kann. Und immer wieder ging der Blick an den Gebäuden hoch zu den Figuren, Fresken und Ornamenten, die die Häuser zierten. Man musste schon sehr auf seine Füße achten, damit man nicht wie Hans-guck-in-die-Luft über einen Bordstein oder Poller stolperte. Es gab ja auch noch die interessanten kleinen Geschäfte zu betrachten,, sei es ein Fachgeschäft für Fliegen (nein, nicht die kleinen Tierchen sondern der Männerhalsschmuck bevorzugt bei einem Konzert im Gewandhaus zu tragen), oder ein Geschäft für „neue“ 50er-Jahre-Kleider, oder andere Gegenstände, die nicht durch die üblichen Großkonzerne vertrieben werden.

Im Anschluss an den Stadtrundgang wartete schon der Bus der gebuchten Stadtrundfahrt, der mit uns die anderen Stadtteile und Wahrzeichen er“fahren„ sollte. Es gibt rund um die Altstadt viele Mehrfamilienhäuser und Stadtvillen aus der Gründerzeit, die früher von Honoratioren und reichen Händlern erbaut wurden.

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Als alte Handelsstadt kreuzten sich hier die Transportwege und brachten Wohlstand in die Stadt. Mir prägten sich besonders die Rauchwaren, also Pelze, aus aller Welt ein, die hier seit 1190 verkauft und teilweise auch weiterverarbeitet wurden. Später kamen dann noch der Buchdruck und alle damit verbundenen Gewerke als zentral in Deutschland gelegener Standort dazu. Gleichzeitig fanden nach dem Mittelalter die ersten Messen in den Handelshöfen statt, von denen u.a. die Leipziger Buchmesse und die Mustermesse bis heute noch aktiv durchgeführt werden und weit über Sachsen hinaus bekannt sind.

Überall im Stadtbild finden sich auch Zeugnisse und Statuen bekannter Studenten, die später zu Ruhm kamen. Kein Wunder, denn die Leipziger Universität ist die zweitälteste Deutschlands die ohne Unterbrechung lehrt. Als Beispiel sei Goethe genannt, der hier auch mehr oder weniger eifrig als 17-Jähriger studierte und dem man überall begegnet, sogar als Goethe-Schokolade. Nun ja.

Die musikalische Tradition der Stadt verbindet man mit Namen wie Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, dem Thomanerchor und dem Gewandhausorchester. Man begegnet den Persönlichkeiten in Straßennamen, Denkmälern, Statuen und Tafeln an den Häusern, wer wann wo gewirkt hatte.

Die Rundfahrt führte uns natürlich auch am Völkerschlachtdenkmal, dem alten Messegelände,dem Auenwald, der Weißen Elster, dem Zooeingang und und und vorbei. Der Gästeführer erzählte und die Köpfe rotierten von links nach rechts und zurück.

Die Informationsflut war unerschöpflich, der Kopf war voll, der Bauch war leer, deshalb musste dann das Mittagessen her.

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Also waren wir dann froh, dass es nach der Fahrt zu Auerbachs Keller ging, wo uns Wolfgang dank guter Verbindungen und einer Charmeoffensive im Vorfeld einen Speisetermin ermöglichte. Denn die eigentliche Eröffnung des Lokals sollte nach einer längeren Renovierung und dem Lockdown erst am nächsten Tag stattfinden. Dort war es kühl und schattig und das Mahl schmeckte allen, die ich gefragt hatte. Aber man musste immer wieder die Wand- und Deckengemälde bewundern und den in der Luft schwebenden Mephisto, ein Geschöpf aus Goethes Faust.

Nach dem Mahl mussten wir doch wieder die gastliche, kühle Stätte verlassen, nicht ohne noch einen Blick in die anderen Räumlichkeiten zu werfen, die auch wunderbar restauriert waren.

Draußen zerstreute sich die Gruppe und man erkundete auf eigene Faust die Altstadt. Die Hitze machte aber allen zu schaffen, so dass ich mit meiner Begleitung im schönsten Kaffeehaus Leipzigs strandete und wir uns ein Stück Torte im Riquet gönnten. Das Gebäude liegt etwas versteckt, aber man erkennt es sofort an den beiden riesigen Elefantenköpfen an der Eckfassade und dem Türmchen auf dem Dach.

Nach einer kleinen Erholungspause war der Weg zum Bahnhof nicht mehr weit und die Bahn war wieder sehr pünktlich und fuhr uns in bester Laune zurück nach Berlin.

Ich möchte ein dickes Dankeschön an Wolfgang richten, der alles so fein erkundet, organisiert und durchgeführt hat. Vielen herzlichen Dank und ich hoffe auf weitere schöne Ausflüge mit dir. Es hat so gut getan nach der langen Zeit mit der Angst vor Corona und der Isolation einen harmonischen Ausflug zu erleben.

Ich schließe mich Maargrets/Stadteules Danke an Wolfgang an, der diese Fahrt ermöglicht hat. Aber auch an Margret für den Bericht und Fotos dickes Danke sowie unseren fleißigen Fotografen Charlotte/Angela, woberlin/Wolfgang und Conny/Siegfried

Liebe Grüße, Ingrid/Katzenmama2

Fotos von Angela, Wolfgang und Siegfried

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Fotos von Margret/Stadteule

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