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kom.

Ein Blick hinter die Kulissen der Komischen Oper

Voller Erwartung trafen wir uns gestern zur Führung "Maske Spezial" vor der Komischen Oper und mussten feststellen, dass die "Helferlein hinter der Bühne" anscheinend unseren Termin vergessen hatten, denn anstatt 1/4 Std. vorab Einlass zu gewähren, mussten wir auf unsere Führerin warten, die uns pünktlich zum vereinbarten Termin die Türen öffnete. Sie entschuldigte sich für den fehlenden Service und begann dann aber gleich mit der Führung im Theatersaal, wo wir erst mal in den kuscheligen Sitzen versanken, um uns die wirklich beeindruckenden Historie dieses bekannten Theaters nahe bringen zu lassen.

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Immerhin besteht das Gebäude der Komischen Oper bereits seit 127 Jahren und hat viel erlebt. Es wurde mehrfach umbenannt. Ab 1898 befand sich hier das Metropol-Theater, es war vor dem Ersten Weltkrieg wegen seiner berühmten Metropol-Revuen und nach 1918 als Operettentheater bekannt. Unter Regentschaft der Nationalsozialisten von 1933 bis 1944 wurden viele jüdische Künstler und Schaffende entlassen, bis das Haus im Krieg geschlossen wurde. Erst nach dem Wiederaufbau, 1947, des zerstörten Hauses unter dem Intendanten Walter Felsenstein bekam es den Namen "Komische Oper", was jedoch nichts mit "komisch" zu tun hat sondern aus dem Französischen "Opéra comique" stammt, was als Gegensatz zur tragischen Hofoper gedacht ist. Eine Opéra comique ist, ebenso wie das Singspiel, nicht zwingend komisch, sondern in erster Linie volksnah.

Es ist wirklich eine Freude, diesen wunderschönen Theatersaal zu betrachten, bei dem einzig und allein der Zuschauerraum, bis auf die Decke, den Krieg überstanden hat. Der imposante Kronleuchter mit seinen tatsächlich 127 Jahren und 700 kg "Lebendgewicht" wurde während der Bombenangriffe im Keller gelagert und konnte hinterher wieder unversehrt aufgehängt werden.

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So, aber dann ging es hinunter in die Katakomben, wo auch die Räume für die Maske lagen. Es ging über endlose Flure, wo noch unzählige Scheinwerfer und Zubehör lagerten und wir wurden dann in dem Maskenraum von dem freundlich lächelnden "Herrn" sowie zahlreichen Gipsköpfen und Produkten aus der Herstellung empfangen. Leider musste wir uns nur mit den Erklärungen zufrieden geben, wie mühsam und zeitaufwendig diese millimetergenauen Entwürfe für Gesicht, Hände und Wunden sind. Uns zu verschönern hatte sich kein Maskenbildner bereit erklärt, aber wir durften wenigstens so einige Teile davon betrachten, anfassen oder gar ausprobieren. Erstaunlich, wie schnell man da zu einer Glatze kommt und altern kann oder aber auch, wie schaurig schön man blutbefleckt in die Linse gucken kann.

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jkler

Weiter ging es dann in die "richtige" Maske, wo die Künstler vor der Vorstellung geschminkt werden und wo bereits Perücken, Bärte und die Schminkpläne für alle möglichen Rollen bereit stehen, die extra in Handarbeit angefertigt wurden. 1 kg Echthaar für die Perücken kann je nach Haarlänge bis über 2000 Euro kosten!

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Und damit wir auch mal sehen, wie es vor und während einer Vorstellung dann hinter der Bühne aussieht, ging es nach oben, dieses Mal mit kleinem Blick hinunter in den Zuschauerraum. Und hier wurde uns bewusst, wie wichtig eine gute Organisation ist: sei es bei den richtigen Kulissen, der Beleuchtung, dem sekundenschnellen Kostümwechsel. Kein Wunder, daß die Planung eines Theaterstücks bereits 2 Jahre im voraus in allen Details stattfindet und die tatsächliche Probezeit für Sänger und Orchester letztendlich nur 6 Wochen dauern und danach alles funktionieren muss.

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Gut, nach 1 1/2 Stunden war die Führung zu Ende und ich glaube, es war sehr interessant. Wenn aber auch nicht verschönert, war wohl jeder mit seinem eigenen Aussehen letztendlich doch zufrieden und man konnte entspannt und nicht inkognito zum Nante-Eck wandern, um den Hunger zu stillen und noch beim netten Plausch den Nachmittag zu verbringen.

Wer demnächst mal in die Oper oder eine andere Vorstellung geht, wird sicher an diese Führung und die Mühen, die hinter allem stecken, denken.

Tschüssi bis zum nächsten Mal,

Ingrid/Katzenmama2,
die sich auch dieses Mal wieder bei unseren fleißigenFotografen bedankt

Danke an Ursula/Hundertwasserfan

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'Danke an Angela/Charlotte02

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Danke an Sava/Belosa

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Danke an Margret/Stadteule

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Und last but not least danke an Ehrhard/herott

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Regional > Berlin-Nord > Ausflüge ab 2010 > - 150 "Maske Spezial" in der Kmischen Oper am 14.02.2020