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„Opéra comique“

Vorab: . Die Opéra comique ist oft gar nicht komisch, sondern hat eher rührend-sentimentale Handlungen. Die Bezeichnung comique rührt im Grunde nur daher, dass die Tragödie bis zum 18. Jahrhundert dem Adel vorbehalten war und das aufstrebende Bürgertum sich mit Komödien begnügen musste. Deshalb wurde die Opéra comique zu einer bürgerlichen Oper, die sich von der (tragischen) höfischen Oper ebenso distanzierte wie von den (komischen) Jahrmarktsvergnügungen.

Aber das nur am Rande – wir wollten endlich mal schöne Kostüme, Schuhe ,Hüte und allerlei „Chichi“ sehen, nachdem der letzte Besuch in der Deutschen Oper diesbezüglich enttäuschend war.
Natürlich wird an der Komischen Oper auch „ausgelagert“ und nicht alle Kostüme haben im Haus an der Behrenstrasse Platz aber wir kamen doch auf unsere Kosten und haben eine ganze Menge über die Planung bis zur Herstellung eines Kostüms erfahren.

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Die Planung und der Entwurf für ein neues Kostüm - je nach Inszenierung- kann schon gut und gerne 2 Jahre im Voraus beginnen.
Das, was die Kostümbildnerin entwirft, muss die Gewandmeisterin dann nämlich in die Tat umsetzen. Deshalb ist es wichtig für Kostümbildnerinnen, gut und vor allem anschaulich zeichnen zu können. In der Opernschneiderei verwandeln Gewandmeister den Entwurf dann in das Kostüm. Dafür sitzt man nicht nur an der Nähmaschine, sondern ist auch im Kostümfundus sowie in Stoff- und Bekleidungsgeschäften unterwegs.

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Gespür für den richtigen Schnitt und die Auswahl des Materials sind sehr wichtig - das umfasst nicht nur moderne, sondern häufig auch historische Schnitte. Zur handwerklichen Arbeit am Stoff kommen wirtschaftliche und organisatorische Herausforderungen (wie hoch ist das Kostümbudget und wann muss alles fertig sein?) sowie künstlerische Aspekte.

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Stoffe und Farben müssen ausgesucht werden. Es wird genäht, gefärbt, manchmal sogar mit einer Drahtbürste wieder aufgerissen, falls es zerlumpt aussehen soll.

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Für die Nähte werden sicherheitshalber 3-4 cm zugegeben, um im Bedarfsfall zu weiten oder wieder enger zu nähen. Auch gibt es die sogenannten „FAT-Suits“ in die ein Sänger gesteckt wird, wenn er eine „imposante“ Rolle singen soll.

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Wenn Stoffe für Kostüme ausgesucht wurden, die dann auf der Bühne von der Beleuchtung „geschluckt“ und von der Entfernung des Zuschauer-Raums ausdrucklos und fade wirken, werden sie in der Stoff-Werkstatt oft per Hand bearbeitet, bemalt, besprüht bis es passt.

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Auch die Schuhe werden ,wenn erforderlich, besonders bearbeitet.Wir haben Stiefel gesehen, die in aufwendiger Handarbeit hergestellt wurden.

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Das Haus hat eine Reinigung, wo Kostüme, die vormittags bei der Probe durchgeschwitzt wurden, zur Abendvorstellung wieder gereinigt sind. Das Gleiche gilt für defekte Reisverschlüsse, geplatzte Nähte, Knöpfe die fehlen oder Beschädigungen jedweder Art: Die Näherei bringt alles wieder in Ordnung.
UND: Dem Künstler wird selbst die Unterwäsche zum Kostüm gestellt!

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Vieles mehr konnten wir heute noch erfahren, ich denke, die Fotos sprechen nochmal für sich und ich hoffe, es war für alle informativ und interessant.
Ich bedanke mich noch bei Stadteule für ihre Fotos und ich hoffe, daß IPKA, die heute leider stürzte, gut heim gekommen ist und sich nicht ernstlich verletzt hat!
Bis zum nächsten mal!
Eure Tilimu/Heike

Fotos von Tilimu

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Fotos von Stadteule

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