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Krakau (Kraków) - eine Reise wert?

Feierabendler aus Berlin-Mitte, Frankfurt (Oder) und Potsdam planten eine Reise nach Polen, um sich Krakau anzusehen. Nach vielen Vorbereitungen traten schließlich 42 Feierabendler vom 24.08.2015 bis 29.08.2015 diese Reise an.

42 Feierabendler in Krakau

Der erste Tag - 24.08.2015 begann mit dem Treffen am Abfahrtsort Berlin-Ostbahnhof. Alle Feierabendler und unser Reisebus waren pünktlich vor Ort. Leider spielte in Berlin das Wetter nicht mit, es regnete und es war auch windig. Bereits bei seiner Begrüßung machte Karl-Heinz (mausepaul) darauf aufmerksam, dass in Polen schönes Wetter ist. Wir hatten uns diesmal auch gut vorbereitet. Natalia, unsere Reisebegleiterin kam schon ab Berlin mit und unser Busfahrer Janos hatte Getränke, Kaffee und eine Einstighilfe an Bord. So begann dann unsere Fahrt mit frohen Erwartungen.

begrüßung mausepaul
Mausepaul begrüßt die Feierabendler

Wir fuhren über Kreuzberg und Neukölln zur Stadtautobahn, von dort auf die A13 in Richtung Dresden. Am Spreewalddreieck ging es weiter in Richtung Cottbus und Forst. Bald erreichten wir auch die polnische Grenze und machten dort unsere erste Pause. Kaffee und Getränke wurden verteilt und alles was zu einer Pause noch gehört verrichtet. Die nächsten Kilometer waren sehr anstrengend. Die Fahrt ging über eine „Buckelpiste“, der Bus konnte nicht schnell fahren. Hier war die Autobahn noch im alten Zustand. Aber auch dieses kleine Problem war bald zu ende und wir konnten auf einer gut ausgebauten Autobahn unsere Fahrt fortsetzen. Bald erreichten wir auch die A4, die über Dresden weiter nach Polen führt.

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Die erste Rast in Polen

Unsere Fahrt ging über Liegnitz (Legnica), Breslau (Wroclaw), Oppeln (Opole), Gleiwitz (Gliwice) und Kattowitz (Katowice) weiter. Natürlich unterwegs noch eine Pause und bald erreichten wir auch Krakau (Kraków) die Stadt an der Weichsel (Wisla). Im Qubus Hotel, direkt an der Weichsel, bezogen wir unsere Zimmer. Da wir etwas spät dran waren, ging es sofort zum Abendessen mit dem Bus in die Altstadt zum Restaurant „Bazylia“. Nach dem Abendessen war der erste Tag beendet. Es ging entweder zu Fuß oder mit dem Taxi zurück zum Hotel. Für zwei Personen zahlte ich für das Taxi 8 Zloty.

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Qubus Hotel Krakau


Der zweite Tag - 25.08.2015

Der Bus brachte uns in die Nähe der Altstadt. Hier fiel uns gleich ein burgähnlicher Bau auf. Die Perle der Krakauer Wehrarchitektur – die gotische Barbakane, auch Rondell genannt – entstand in Zusammenhang mit der seit Ende des 15.Jahrhunderts anwachsenden Türkengefahr. Sie wurde in den Jahren 1489-1499 auf Veranlassung von König Jan Olbracht errichtet, der nach dem missglückten Feldzug in die Wallachei Racheaktionen der Türken fürchtete. Hier begann unser Rundgang am Vormittag.

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Die gotische Barbakane, auch Rondell genannt

Unsere Stadtführerin Barbara hatte viel zu erzählen. Es war für uns diesmal leicht den Worten zu Lauschen. Wir hatten alle einen Empfänger mit Ohrclips erhalten und so konnten wir fotografieren und trotzdem den Worten folgen, obwohl wir nicht direkt dabei standen. Es ging vorbei an sehr schönen Bürgerhäusern bis wir zu einem Platz kamen, der sich weit vor uns öffnete, der Hauptmarkt von Krakau (Rynek Glowny) mit den Tuchhallen und dem Nationalmuseum. Gleich daneben der Marienplatz mit der Marienkirche.

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Der Hauptmarkt (Rynek Glowny)

In der Mitte des Hauptmarktes befinden sich die Tuchhallen von Krakau. Im polnischen werden sie auch Sukiennice genannt. Sie wurden von König Kasimir den Großem im Mittelalter erbaut. Leider fielen die Tuchhallen, die im gotischen Stil erbaut wurden, im Jahre 1555 einem Feuer zum Opfer. Nach dem Entwurf vom Architekten Tomasz Pryliñski wurden die Tuchhallen in den jahren 1875-78 umgebaut. Dort wurden neugotische Arkaden mit Säulenkapiteln an den Längsseiten angebaut. Ein Rundgang durch die Tuchhallen hat sich gelohnt.

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Die Tuchhallen vom Architekten Tomasz Prylinski

Zum Abschluss des Vormittags besuchten wir das Collegium Maius der Jagiellonen Universität in Krakau. Die Jagiellonische Universität wurde 1364 gegründet. 1400 hat der König Wladyslaw II. Jagiello aus dem Nachlass der Hedwig von Anjou das Haus als Sitz der Universität erworben. Das Haus wurde mehrmals erweitert, im Innenhof entstanden Kreuzgänge. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde das Gebäude „Collegium Maius“ benannt. Im Erdgeschoss befanden sich Vortragssäle, im Obergeschoss die „Stuba Communis“, die Bibliothek und Wohnräume für Professoren. Im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude im neugotischen Stil umgebaut und an die Bedingungen der Bibliothek angepasst. Nach dem Umzug der Sammlungen ins neue Gebäude der Jagiellonischen Bibliothek wurde das Collegium Maius zum Sitz des Universitätsmuseums.

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Die Jagiellonische Universität (Collegium Maius)

Nach dem Besuch des Museums machten wir erst einmal eine Mittagspause. Der Hauptmarkt mit seinen vielen Restaurants und Cafés bot sich dazu an. Leider fing es aber an zu regnen und hörte auch nicht auf, als der zweite Teil unserer Stadtbesichtigung begann.

Der 2. Teil der Stadtbesichtigung

Am Nachmittag ging es zur Marienkirche und zum Wavel Hügel mit Schloss. Zunächst aber die Marienkirche.

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Die Marienkirche, eines der Wahrzeichen von Krakau

Die Marienkirche ist eines der Wahrzeichen von Krakau. Sie befindet sich auf dem Marienplatz, der neben dem Marktplatz gelegen ist. Die Marienkirche ist eine Basilika die im gotischen Stil erbaut wurde. Im 13. und 15 Jahrhundert wurde diese Kirche, die auch als Pfarrkirche genutzt wird, durch das Krakauer Bürgertum erbaut und finanziert. Im Jahre 1477 begann der deutsche Bildhauer Veit Stoß den neuen Hochaltar der Marienkirche zu schnitzen. Bis zur Fertigstellung dieses Altars benötigte Stoß ganze 12 Jahre. Dieser Altar ist sogar der größte gotische Hochaltar Europas.

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Der gotische Hochaltar von Veit Stoß

Durch die Besichtigung konnten wir dem Regen entrinnen und hatten Zeit uns die Kirche von Innen anzusehen. Sobald wir die Kirche betraten, wurden wir sofort von der beeindruckenden und prachtvollen Innenausstattung und Dekoration eingenommen. Die prächtige Marienkirche besitzt zwei Türme. Einen Turm mit 69 Metern im südlichen Teil und einen zweiten Turm mit 81 Metern Höhe. Auf etwa 54 Metern Höhe im Nordturm befindet sich die Bläserstube. Dort spielt stets zur vollen Stunde der Krakauer Turmbläser ein Alarmsignal, das sogenannte Hejnal. Früher musste dort ein Wächter beobachten, ob sich Feinde der Stadtmauer nähern oder irgendwo in der Stadt ein Feuer ausgebrochen war. Dennoch bricht die Melodie des Turmbläsers abrupt ab, dies soll an den früheren Tatarenangriff erinnern, denn der damalige Turmbläser blies Alarm aber kam mit diesem nicht weit, da die Tataren ihn mit einem Pfeil in die Kehle töteten.

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Die prachtvolle Innenausstattung der Marienkirche

Von hier aus ging es dann weiter zum Wavel Hügel. Wawel wird die ehemalige Residenz der Könige von Krakau genannt. Die Burganlage befindet sich auf dem so genannten Wawelhügel. Dies ist ein etwa 28 Meter hoher Hügel der an der Weichsel gelegen ist. Ein Schlossberg mit den interessantesten Bauten der Stadt, ist ein Höhepunkt Krakaus. Wir besichtigten die dreischiffige Kathedrale, in der viele Monarchen gekrönt und viele bekannte Persönlichkeiten beigesetzt wurden.

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Der Wawel Hügel mit dem Schloss

Nach dem Rundgang ging es dann zum Abendessen in das Restaurant „Bazylia“ und von dort zurück in unser Hotel.

Und was bringt uns der dritte Tag?

Der dritte Tag - 26.08.2015

Heute stand eine Führung durch das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz auf dem Programm. Der Bus brachte uns dort hin.
Der Kazimierz ist ein Stadtteil der Stadt Krakau. Sie befindet sich am linken Ufer der Weisel und war früher durch einen Seitenarm der Weisel von der Stadt getrennt und eine selbstständige Stadt. Sie wurde von König Kasimir den Großen 1335 gegründet und nach seinem Vornamen benannt. 1494 wurden die Juden durch Massenaustreibungen aus Krakau vertrieben und siedelten sich in Kazimierz wieder an. Deshalb trägt die Stadt auch heute neben Kazimierz den Namen „das jüdische Viertel". Dadurch wurde die Stadt zu einer Stadt der Juden mit einem sehr jüdischen Stadtbild. Dort entstanden mehrere Synagogen.

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Hier begann unser Rundgang durch das jüdische Viertel

Die bekannteste Synagoge dort ist die Remuh Synagoge von Rabbi Moses Isserles. Auch ein jüdischer Friedhof aus dem Jahre 1551 befindet sich noch heute dort.

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Die Remuh Synagoge von Rabbi Moses Isserles

Nach einem ausführlichen Rundgang durch das Viertel ging es zurück zum Hotel.

Am Nachmittag hatten wir Freizeit und einige Feierabendler machten eine Bootsfahrt mit dem Q-Boot auf der Weichsel.

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Das Boot vom Hotel Qubus

Zum Abendessen fuhren wir wieder in das jüdische Viertel Kazimierz. Im jüdischen Restaurant „Ariel“ waren für uns die Tische eingedeckt. Der Abend endete mit Klezmer Live Musik, ehe es zum Hotel zurück ging.

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Im Restaurant Ariel in Kazimierz gab es Abendessen mit Klezmer Live-Musik

Der vierte Tag - 27.08.2015

Heute hieß es früh Aufstehen. Bereits um 08.00 Uhr fuhren wir in den Pieninski Nationalpark. Nach etwa zwei Stunden Fahrzeit trafen wir in Sromowce Nyzne ein. Von hier aus startete unsere Floßfahrt auf dem Fluss „Dunajec“.

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Floßfahrt auf dem "Dunajec"

Die Fahrt dauerte ca. drei Stunden und wir konnten die wunderschöne Natur vom Floß aus beobachten.

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Auf dem "Dunajec"

Als die drei Flöße in Szczawnica anlegten, wurden sie mit großem Hallo von einigen Feierabendlern, die nicht an der Floßfahrt teilgenommen haben, empfangen.

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Ankunft der Flöße in Szczawnica

Unser Bus stand bereit zur Weiterfahrt nach Zakopane.
Zakopane ist eine Stadt in der Woiwodschaft Kleinpolen im südlichsten Teil Polens, rund 90 Kilometer südlich der Stadt Krakau gelegen, in einem weiten Talbecken der Hohen Tatra nahe der slowakischen Grenze. Die Stadt ist das größte Wintersportzentrum des Landes. Die von den Goralen erbauten Holzhäuser prägen das Bild der Stadt. Später entstand daraus der „Zakopane-Stil“. Ein bekannter Berg von Zakopane ist der Guba³ówka, auf den eine Standseilbahn führt.

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Die von den Goralen erbauten Holzhäuser, prägten das Bild des Ortes

Die Stadt, die früher ein Dorf war, war voll von Touristen. Wir glaubten wir seinen auf einem Jahrmarkt. Holzbuden und Stände boten Waren an, die keiner gebrauchen konnte aber trotzdem kaufte. Einige von uns suchten ein Restaurant zum Mittagessen auf, andere wiederum fuhren mit der Standseilbahn auf den Gubalówka. Von dort oben hatten wir eine schöne Aussicht auf die Berge der Hohen Tatra und auf die Stadt unter uns. Auch den Hunger konnten wir hier oben stillen. Es gab einige Restaurants die uns mit Speisen versorgten.

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Standseilbahn auf den Berg Gubalówka

Leider mussten wir bald wieder abwärts fahren, der Bus wartete zur Rückfahrt nach Krakau. Gegen 19.00 Uhr waren wir zurück und wieder war ein schöner, ereignisreicher Tag zu Ende.

Abendessen gab es wieder im Restaurant Bazylia.

Der fünfte Tag - 28.08.2015

Heute einmal ein spätes Frühstück und etwas Freizeit. Um 11.00 Uhr begann unsere Fahrt nach Wieliczka (Groß Salze).

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Frühstück auf der Terrasse im Hotel Qubus

Wieliczka ist eine Stadt in Polen in der südlichen Wojewodschaft Kleinpolen und grenzt unmittelbar an Krakau. Unterhalb der Stadt befindet sich das älteste und größte sich in Betrieb befindende Salzbergwerk der Welt aus dem 12. Jahrhundert. Das Salzbergwerk Wieliczka gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.

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Das Salzbergwerk Wieliczka

Seit dem 13. Jahrhundert wird hier Salz abgebaut. Schächte und Stollen des Bergwerks erreichen inzwischen eine Gesamtlänge von 350 km, insgesamt gibt es mehr als 2000 unterirdische Kammern. Die drei oberen der insgesamt neun Ebenen können besichtigt werden. Die 4,5 km lange Tour führt durch 20 Kammern und vorbei an unterirdischen Seen bis in eine Tiefe von 136 Metern.

beeindruckend

Viele der Kammern sind mit wunderschönen, aus dem Salz gehauenen Plastiken geschmückt. In der 50 Meter langen Kapelle der seligen Kunigunde finden auch Konzerte statt. Hier gibt es einen kunstvoll aus dem Salz gehauenen Altar. Ein Museum innerhalb des Bergwerks informiert über die Geschichte des Salzbergbaus. In 211 Metern Tiefe behandelt ein Sanatorium Fälle von Asthma und Bronchialkrankheiten.

die Kapelle

Wir besichtigten dieses Salzbergwerk, aber einige von uns blieben Oben und verbrachten die Zeit mit anderen Dingen.

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Warten auf die Abgestiegenen

Bald ging es auch mit dem Bus nach Krakau zurück. Dort hatten wir noch Freizeit, die jeder für sich individuell nutzte.

Zum Abschluss des Tages gab es ein festliches Abendessen im Restaurant Morskie Oko, denn es war ja unser letzter Tag in Krakau. Im Kellergewölbe wurde uns nicht nur das Abendessen serviert, sondern es gab auch Livemusik mit Folklore. Ein schöner Abschluss unserer Reise.

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Das Restaurant Morski Oko

Der sechste Tag - 29.08.2015

Morgens Koffer gepackt, noch einmal gut gefrühstückt und um 09.00 Uhr traten wir die Heimfahrt nach Berlin an. Auf der gleichen Strecke wie auf der Hinfahrt, mit zwei Pausen, erreichten wir am späten Nachmittag wieder Berlin.

Wir danken mausepauline, die in Zusammenarbeit mit Frau Kiernazycka und Herrn Gussmann vom ▶Reiseveranstalter Polen-Reisen.net◀ diese Reise planten.
Im Nachhinein kann man sagen, es waren alle Programmpunkte gut gewählt, wir haben viel Interessantes gesehen und von der Stadtführerin viel über Krakau gehört.

Krakau war und ist immer wieder eine Reise wert.

Autor: mausepaul

Blauer Strich

Hier könnt ihre die Fotos anschauen. Es wurden viele Fotos geschossen. Klickt einfach auf den Link.
von Kojaun
von Barhelmar
von Nickilein
von SkorpionForEver
von karegu
von Taxigirl
von Saeckele
von Urmel
von mausepauline
von Kraeuterfels

Blauer Strich

Es gibt auch wieder ein Video von der Reise. Karl-Heinz hast sich wieder viel Arbeit mit der Erstellung des Filmes für uns Feierabendler gemacht. Nehmt euch etwas Zeit und schaut euch den tollen ▶Film hier◀an.

Autor: streamer43

Blauer Strich

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