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Ein Bericht von Karl-Heinz (mausepaul)

16.03.2014

Es war am frühen Morgen, als sich am 16.März 2014 Feierabendler der Regionalgruppen Berlin-Mitte und Potsdam zu einem Ausflug in den Oderbruch trafen. Der Tag war trübe, es regnete etwas und der Wind war auch nicht gerade ohne.
Der Bus stand bereits vorgewärmt an der Marienkirche in der Karl-Liebknecht-Strasse und um 09.45 Uhr starteten wir unsere Fahrt. Die Straßen waren noch leer und so ging unsere Fahrt zügig aus Berlin hinaus. Nach kurzer Autobahnfahrt erreichten wir die B158 und jetzt ging es durch eine. sich auf den Frühling vorbereitende Landschaft. Es gab einiges zu bewundern. Vor allem viele Kraniche die jetzt aus den Winterquartieren ihre Heimreise in die Brutgebiete antreten. Wie in jedem Jahr machten sie Rast in bestimmten Gegenden in Deutschland, um sich für ihren Flug in die Brutgebiete zu stärken. So auch im Barnim und im Oderbruch.
Bald machten wir auch eine kurze Pause. Der Kaffee war fertig und die Raucher konnten ihre Sucht nach Tabakrauch fröhnen. Der Wind war immer noch recht kräftig, und so fuhren wir auch bald weiter.

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Der kleine Ort Zollbrücke kam in Sicht

Gegen 12.00 Uhr erreichten wir unser Ziel, Zollbrücke direkt an der Oder. Hier war die Straße zu Ende, also am "Am A…. der Welt“. Das Wetter war immer noch trübe und windig. Zunächst besuchten wir den Ort auf, der unser eigentliches Ziel war, das Theater am Rand. Wir sahen ein im Hundertwasserstil aus Holz errichtetes Gebäude. Noch geschlossen, aber trotzdem interessant und wir waren darauf gespannt, wie es von Innen aussehen würde. Von hier aus ging es dann zur Dammmeisterei. Ein vor zwei Jahren aufgebautes Restaurant. Hier waren für uns Plätze zum Mittagessen reserviert und wir waren hier verabredet mit den Feierabendlern aus Frankfurt (Oder), die natürlich mit von der Partie waren.

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Im Restaurant Dammmeisterei hatten wir zum Mittagessen Plätze reserviert

Da wir bereits unser Essen vorbestellt hatten, gab es keine langen Wartezeiten. Nach den Getränken dampfte auch bald das Essen auf den Tisch. Nach der Mittagspause hatten wir noch Zeit für einen kleinen Verdauungsspaziergang entlang der Oder, mit Blick auf die polnische Seite. Und danach ging es dann zum Theater am Rand.

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Nach der Mittagspause ein Blick auf die Oder

Das "Theater am Rand" liegt abseits der Metropolen, am östlichen Rand Deutschlands, im Oderbruch, im Dorf Zollbrücke. Die charaktervolle Landschaft diktiert die Spielregeln. Einfachheit. Professionalität. Handgemachtes, mehrfach umgebautes Theater. Akteure und Betreiber sind der Akkordeonist Tobias Morgenstern und der Schauspieler Thomas Rühmann, die hier ihre verschiedenen Projekte verwirklichen.
Am Anfang, im Jahr 1998, war eine gute Stube für 32 Zuschauer im hundertjährigen Fachwerkhaus. Im Frühjahr 2006 war nur noch Platz auf der grünen Wiese. Ein neues Haus ist entstanden. Sein schützendes Dach wird von geschälten Eichenstämmen getragen. Die Schrägheit der Konstruktion, seine Offenheit, die Abwesenheit von rechten Winkeln verweisen auf die Ästhetik der Geschichten. Widerständige Natur und Kunst gehen eine Symbiose ein. Landschaft, Wind und Wetter, Abendsonnen und bis zu 200 Zuschauer werden ins Haus geholt. Erzählt werden die beredten Menschen-Geschichten dieser Welt und ihrer Regionen.

(So steht auf der Hompage vom Theater am Rand)

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Das kleine Theater war ausverkauft, etwa 200 Besucher haben hier auf Stufen und Stühlen platz

Die Plätze waren nicht reserviert, jeder konnte sich hinsetzen wo er wollte. Es gab auch dort Kaffee und Zuckerkuchen, Schmalzstullen und andere Getränke. Wir hatten noch Zeit bis zum Beginn der Vorstellung und so wurde auch davon Gebrauch gemacht.
Pünktlich um 16.00 Uhr begann die Vorstellung: Gott ist zu langsam, nach dem Roman von Walfriede Schmitt, Regie: Nicole Haase. Eine Berliner Destille im heutigen Osten der schönen deutschen Hauptstadt. Beim Gastwirt Werner, in seiner geliebten Kneipe, holen sich die Leute aus dem Kiez Rat, Zuspruch, Erleichterung und die nötige Bettschwere. Ihre Schwierigkeiten mit sich selbst und den Zeichen der Zeit sind komisch und berührend und wurden mit dem nötigen Ernst und voller Lachen erzählt. Es spielten Walfriede Schmitt und Jens-Uwe Bogadtke.

Zwischendurch eine Pause und gegen 18.30 Uhr war die Vorstellung beendet. Ich glaube, die Vorstellung hat allen gefallen. Es war einmal etwas anderes, und so konnten wir eigentlich gut gelaunt unsere Heimfahrt antreten.

Autor
Karl-Heinz (mausepaul)
16.03.2014

Hier könnt ihr euch Bilder ansehen von Karegu-Gudrun
Hier könnt ihr euch Bilder ansehen von Nickilein-Ellen

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