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Ein Bericht von Regine (helene19) aus Frankfurt (Oder)

lubuski_bericht

Tagesfahrten in unser Nachbarland Polen sind bei den Feierabendlern beliebt. Am 27. Juli 2013 machten 42 FAler aus Berlin Mitte, Potsdam und Frankfurt (Oder) unter der bewährten Leitung von Herrn Lüderitz aus Frankfurt (Oder) eine Fahrt ins Lebuser Land.

Schon seit Tagen herrschte eine Hitzewelle über Deutschland. Und für den Tag unserer Fahrt waren 34 Grad Plus angesagt. Sicher dachten einige von uns an die Risiken, die solche Temperaturen in unserem Alter beinhalten. Aber wir haben ja schon ganz andere Sachen gemeistert.

Der Start unserer Fahrt war für 10.00 Uhr vorgesehen. Aber da der Berliner Zug wieder mal Verspätung hatte, verpassten die Berliner und Potsdamer den Bus nach Slubice. Und das bei der Hitze, die schon heftig zu spüren war.

zugverspätung
Unser Regio hatte am Hauptbahnhof schon 25 Minuten Verspätung

Die andere Fahrmöglichkeit mit dem Bus erforderte dann aber, dass man den Weg über die Oderbrücke zu Fuß gehen musste. Aber die „behüteten“ Damen kamen tapfer und schweißgebadet in Slubice an. Der Reisebus war gut klimatisiert und schnell erholte man sich. Wir konnten starten. Nach der Begrüßung durch Mausepaul hatte Herr Lüderitz sofort das Mikrofon in der Hand, um gleich mit seiner Reiseleitertätigkeit zu beginnen. Die Aufmerksamkeit wurde gefordert, schließlich will man sich ja im Alter auch bilden.

wbslubice
Mit Verspätung kamen wir in Frankfurt (Oder) an und mussten zur Strafe über die Grenzbrücke laufen

Die Fahrt ging über Kunowice, Rzepin, Torzym, vorbei an Lagow. Unser erstes Ziel war die Christus-Statue in Swiebodzin. Schon aus der Ferne war die 36 Meter hohe Statue zu sehen, die auf einen Hügel von 16 Metern steht. Sie ist ausschließlich aus Spenden finanziert. Wir näherten uns und waren beeindruckt. Was war da los? Ordnungskräfte und Polizei verweigerten uns den Zugang. Vom 27. - 28.07.2013 fand ein Jugendtreffen ähnlich wie in Rio statt. Schnell ein Foto durch die Scheibe und weiter ging es.

christus_in_polen

In Kalawa aßen wir zu Mittag. Das Restaurant entstand durch Umbau eines ehemaligen Pferdestalles. Es war gemütlich und rustikal eingerichtet. Das Essen war reichlich und schmeckte sehr gut, auch alkoholfreie Getränke waren in ausreichender Menge vorhanden.

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Mittagessen in Kalawa, ein Restaurant in einer umgebauten Scheune

Weiter ging es zum nächsten Ziel, dem ehemaligen Zisterzienserkloster Paradies, heute Katholisches Priesterseminar und Theologische Fakultät der Universität Poznan. Adam, ein Student, begrüßte uns in deutscher Sprache. Er bat um Verständnis, falls er Probleme mit unserer Muttersprache hat. Aber wir waren beeindruckt, wie gut Adam die Führung meisterte.

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Im Kloster Paradies, jetzt Priesterseminar, wurden wir vom Studenten Adam empfangen

Wir wurden mit der Historie des Klosters bekannt gemacht. Es ist ein Barockbau. Besonders die Ausstattung der Kirche mit ihren prächtigen Altären, Gemälden und der herrlichen Orgel legen Zeugnis davon ab. Die Ankunft der Mönche geben Historiker etwa mit dem Jahr 1234 an. Es ist eine Abteilung des Klosters Lehnin bei Brandenburg. In Kriegen wurde das Kloster geplündert und Teile durch einen Brand zerstört. 1814 nutzten es die Russen als Lazarett. In der heutigen Zeit gibt es ein Barock-Musik-Festival und Sommerkonzerte. Der große Garten mit einer Apfelallee lädt zum Spaziergang ein. Die Studenten essen die Äpfel selber, an eine „Eva“ verschenken sie sie nicht, diese Entscheidung haben sie für sich getroffen.

WB Klosterkirche Paradies

Das nächste Ziel war Boryszyn. Hier verlief die Festungsfront des Oder-Warthe-Bogens, des sogenannten „Ostwalls“ im 2. Weltkrieg. Herr Lüderitz berichtete über die riesige unterirdische Anlage. Wir interessierten uns aber für die wunderschöne kleine Holzkirche aus dem Jahr 1711. Man ist beeindruckt von der Inneneinrichtung, die die Handwerker damals mit wenigen technischen Hilfsmitteln gefertigt haben. Drei Damen sangen „Dona nobis pacem“ und stellten dabei aber fest, dass die Akustik nicht so gut war. Entweder lag es am Gesang oder an der Holzkonstruktion? Inzwischen war die Temperatur auf über 30 Grad Plus angestiegen. Man war froh, als man wieder im klimatisierten Bus saß.

WB Holzkirche Boryszyn

In Glisno besichtigten wir das Schloss. Ein Geisterschloss? Wir haben bei der Besichtigung weder Personal oder einen Verantwortlichen gesehen. Befremdlich auch: Der Brunnen plätscherte nicht. Für die nachfolgenden Informationen war mir der Flyer des Hauses nützlich. (Nicht abgeschrieben!)

- Das Schloss wurde 1793 – 1793 erbaut. Als Vorbild diente Sanssouci in Potsdam. Auch eine großzügige Parkanlage entstand. Es wechselte mehrmals die Besitzer, die Um- und Anbauten vornahmen. Sogar als Heilbad wurde es genutzt und luxuriöses Casino.
Nach dem 2. Weltkrieg übernahm das Schloss die staatliche Landwirtschaft. Ab 2005 ist der Besitzer das Lebuser Zentrum für Agrarberatung und wird für vielfältige Veranstaltungen angeboten, u.a. für Hochzeiten und andere Feiern, Messen und Ausstellungen, Schulungen. -

WB Schloss Glosni

Und weiter ging es nach Lubniewice, früher Königswalde, einem kleinen Städtchen umgeben von 3 herrlichen Seen und vielen Wäldern. Das Gebiet ist touristisch gut erschlossen durch Fahrrad- und Wanderwege. Ein schöner Campingplatz und Hotels warten auf Besucher. Als wir aus dem gut klimatisierten Bus ausstiegen, erwartete uns die große Hitze. Das Thermometer am Rathaus zeigte 42 Grad an. Aber wir wollten unsere Kaffeepause unbedingt einhalten. Also schlichen wir Richtung Markt. Mehrere Restaurants gab es. Also hin; Eiscafé, Saft, Kuchen, Waffeln, jeder fand für sich eine Leckerei.
Ich denke, dass die vorgezogene Rückfahrt um 17.00 Uhr gerechtfertigt war. Denn in der Hitze noch die Stadt zu erkunden, dazu hatte wohl keiner mehr Lust.

WB Königswalde

Jetzt ging es ohne einen weiteren Stopp in Richtung Slubice. Schade, dass die FAler aus Berlin und Potsdam ihren Bus aus Slubice zum Bahnhof verpassten. Also wartete man in der Villa Casino auf den nächsten, um die Heimfahrt anzutreten. Bei Eis und kühlen Getränken wurde die Wartezeit verkürzt. Einige Feierabendler liefen auch zu Fuß über die Grenzbrücke und fuhren von dort mit der Tram oder den Bus zum Bahnhof.

WB Casino Slubice
Die Wartezeit auf den 983er Bus wurde mit Eis und kühlen Getränken verkürzt

Großes Dankeschön an Herrn Lüderitz, der uns mit vielen interessanten Informationen versorgte. Danke an die Mausepauls und andere Mitwirkende, die die Fahrt vorbereitet haben. Danke an den Busfahrer, der uns unfallfrei und ohne Panne beförderte.

27.07.2013
Hier geht es zu den Fotos, klickt auf den Link.
Nickilein (Ellen)
Karegu (Gudrun)
Rejana (Renate)
Mausepauline (Karin)
Saroma (Irene)
Urmel (Helga)
Saeckele (Mechthild)
Hier könnt ihr euch den Tag noch einmal auf dem Video von streamer43/Karl-Heinz ansehen.

Autor: Helene19

Blauer Strich

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