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Nov2009A
Collage: Mr_Johannes

Gudrun /gundimint berichtet:

Wie ich den Mauerfall erlebte
Geheiratet habe ich im Jahre des Mauerbaus. Wir zogen dann in die Prinzenstrasse in den 11. Stock eines Hochhauses. Von dort hatte ich stets einen guten Blick zum Übergang Heinrich-Heine-Strasse, von wo aus zwar die “Wessies” in den Osten reisen durften, uns jedoch blieben nur die Blicke über die Mauer und das Beobachten des Treibens der Grenzer, die hier LKWs abfertigten.
Eines Abends rief ein befreundeter Polizist, der Nachtschicht hatte, bei uns an. Es war schon recht spät und mein Mann schlief schon, denn er musste um 5 Uhr aus den Federn. Dieser Freund meinte, ich solle doch einmal aus dem Fenster schauen, ob an der Grenze irgend etwas los sei. Eilig sah ich hinaus und in der Tat - eine kleine Menschenmenge hatte sich dort versammelt. Ich berichtete ihm das und er meinte: man munkelt, die Mauer soll aufgehen. Also schnell das Fernglas herausgekramt und am Fenster geblieben!
Immer mehr Menschen strömten herbei. Gerne wäre ich dazugestossen, aber da ich Dunkelheit sowie große Ansammlungen vorsichtshalber meide, unterließ ich es. Ich war sehr aufgeregt und versuchte trotz allem meinen Mann zu wecken, was ihm aber nur ein Brummen entlockte. Also weiter am Fenster die Stellung gehalten und - gefroren, schließlich war November.
Irgendwie war die Luft plötzlich von Grölen, Jubeln, Schreien, Hupen, Pfeifen und ähnlichem erfüllt, ein seltsames Gemisch von Tönen, welches mir Gänsehaut verursachte. Dann näherten sich Autos jenseits der Grenze, die Geräusche schwollen an, dass mir sich die Nackenhaare aufstellten und dann kamen sie: die ersten Autos aus der DDR, Taxis, Trabbis und andere mit Dauerhupen und Jubeln. Die Insassen hielten Sektgläser in den Händen, halb in den Autofenstern hängend, winkend. Die Tränen liefen mir nur so übers Gesicht, noch einmal spurtete ich ins Schlafzimmer, damit mein Mann den historischen Augenblick nicht verpasste. Müde schälte er sich aus den Kissen und im Endeffekt heulten wir beide aus dem Fenster! War das ein Erlebnis - unbeschreiblich, unwiederholbar, emotional und tief ergreifend.
Mein Mann musste dann hurting noch eine Runde schlafen, ich hielt jedoch noch eine ganze Weile aus, bis ich dann auch aufgewühlt und durchgefroren im Bett noch lange nicht zur Ruhe kam. Wer hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, wie sich dann alles entwickelt? Eine Digitalkamera wie heute zur Hand, das wären tolle Fotos geworden!!

Gundi

File0007
Die Berliner im Freudentaumel
Wechselbilder22
Wechselfotos: Mr_Johannes

Oben-Air an der Mauer

Auf 1,3 Kilometer des kalten Mauergestein,
einstmals Symbol für Abgrenzung, Angst und Unterdrückung,
setzten Künstler aus aller Welt ihre Gedanken
über menschliche Freiheit und deren Grenzen,
über ihre Hoffnungen, die sich auch mit der Beseitigung der Mauer
verbinden in Bilder um, die durch die Künstler, under anderem
aus Indien, Italien, Japan, Österreich und natürlich aus dem eigene
Land aus jeweils eigener Sichtt interpretiert und umgesetzt wurden.

Helmut /Mr_Johannes

Peter Russel
Foto: Mr_Johannes
Wechselbilder3
Wechselfotos: clowni

Barbara / clowni - besichtigte schon einmal,

einen Tag vor den Feierlichkeiten die aufgestellten
über 1000 Dominosteine in einer Länge von 1,5 Kilometer quer
durch Berlin, die am 09. November 2009 symbolisch zu Fall
gebracht werden sollen.


Autor:
Helmut /Mr_Johannes

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