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Martini-Gans

So hat man um das 1700 Jhdt. die Gäste zum Sankt Martins Fest eingeladen.


Wann der heilige Sankt Martin
Will der Bischofsehr entfliehn,
Sitzt er in dem Gänsestall,
Niemand find ihn überall,
Bis der Gänse groß Geschrei
Seine Sucher ruft herbei.
Nun, dieweil das Gieckgackslied
Diesen heiligen Mann verriet.
Dafür tut am Martinstag
Man den Gänsen diese Plag,
Daß ein strenges Todesrecht
Gehen muß über ihr Geschlecht.
Drum wir billig halten auch
Diesen alten Martinsbrauch,
Laden fein zu diesem Fest
Unsere allerliebsten Gäst
Auf die Martinsgänslein ein
Bei Musik und kühlem Wein.


Aus Simon Dachs Zeitvertreiber (1700)

martini_gans01
das Foto ist von photoart - Manfred

Es gibt viele Geschichten und Sagen um die Gans, aber leider kann man sie kaum noch sehen. Sie sind aufmerksamer als Wachhunde und schlagen mit ihrem Gickgack - Alarm bei der geringsten Kleinigkeit an. Jedenfalls hört man die Gänse immer, bevor man sie zu Gesicht bekommt.

Warum gibt es am Martinstag, oder um Martini einen leckeren Gänsebraten?

Weil am letzten Tag vor dem 40 tägigen Fasten noch einmal richtig gefeiert wurde? ( 11.11. ist auch Fasnachtsauftakt mit einem Fest)

Weil der Martinstag der traditionelle Zahltag des Zehnten war und mit Naturalien wie Gänsen bezahlt wurde und man aus dem Zahltag einen Festtag machte? Was sollte man mit so vielen Gänsen anfangen, außer sie in die Bratröhre zu schieben?

Kleine Anmerkung: Wie gerne würden wir heute einen zehnten Teil an Steuern abgeben.

martini_gans02

Martinslied
von August, Heinrich von Fallersleben

Die Gänse mit dem Gänserich,
die machen groß Geschrei:
Die beste Zeit für sie verstrich,
der Sommer ist vorbei.
Gigack, gigack, gigack.

Der Tag ist kurz, lang ist die Nacht.
Die Weid´ ist ohne Gras,
der Gang zum Born und Weiher macht
im Winter keinen Spaß.
Gigack, gigack, gigack.

Ihr dürft im Schnee und auf dem Eis
nicht lang mehr barfuß geh´n,
laßt euer Schrei´n, es ist, wer weiß
gar bald um euch gescheh´n.
Gigack, gigack, gigack.

Am Martinsabend wandert ihr
gebraten auf den Tisch,
und nichts von euch behalten wir
als nur den Federwisch.
Gigack, gigack, gigack.

So ist´s und ist nun immerso,
für uns nur lebet ihr.
Wir sind des Gänsebratens froh,
ihr schweigt, doch singen wir
gigack, gigack, gigack.

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