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Radtour im Thurtal

Na Thur pur entlang der Thur

Was haben wir denn am Freitag, dem 14. Juni alles gemacht, gesehen und gehört?

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Eine Radtour abseits der Straßen durch Natur pur im Tal der Thur mit viel Geschichte und nur einem winzigen negativem Tatsch! Ganz trocken blieb es den ganzen Tag nicht, aber wir wollten radeln! Und welch erlebnisreicher Tag wurde es durch das Wissen und den Erklärungen von Barbara!

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Wir trafen uns in Thann, Département Haut Rhin am Fuße der Vogesen im Elsass (ich weiß, dass es jetzt „Grand Est“ heißt, aber ich weigere mich!) Der Regen wollte nicht aufhören, so wie es uns der Wetterbericht versprochen hatte. Kurz entschlossen besichtigten wir das Münster St. Theobald. Ein sehenswertes Bauwerk à la Freiburger Münster, fast stilgerecht, nur etwa 200 Jahre später von einem Basler Baumeister gebaut und noch top erhalten.

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Alleine das Eingangsportal mit 500 Figuren in Stein gehauen, mit 150 Bildern des Neuen Testaments dargestellt und dem Hauptthema „Maria als liebliche Madonna“ auf dem Mittelpfeiler, gab Anlass genug um zu verweilen.

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Sehenswert sind auch das Chorgestühl, die Orgel, das Deckengewölbe und die Statue des Kirchenheiligen St. Theobald u.v.m.

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Wir hatten mit Barbara die perfekte Reiseleiterin dabei, die sich alles, aber auch alles erarbeitet hatte und uns erzählen konnte!

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...Barbara - sternwald

Das Lothringer Kreuz über Thann, das von weitem bereits zu sehen ist, wurde zum Symbol des Widerstandes gegenüber dem Feind. „Leute, wir sind heute Freunde!!!“ General de Gaulles größte Rede am 18. Juni 1940: „Was auch immer geschehen mag, die Flamme des französischen Widerstandes darf nicht erlöschen und wird auch nicht erlöschen.“ Die Gegend um den Hartmannswillerkopf gehörte zu den heiß umkämpften Gebieten vor allem im ersten Weltkrieg.

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Und schon ist der nächste Halt im obigen Zusammenhang zu erwähnen. In Moosch, der älteste Siedlung im Thurtal, standen wir vor einem Gedenkgräberfeld, das 1923 als historisches Denkmal eingestuft wurde. Hier liegen Krieger, die auf dem Transport zu Tode kamen. Erwähnenswert ist in diesem Fall das „American Ambulance Field Sevice“, eine unabhängige Freiwilligenorganisation.

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Das Thurtal, ein breiter Gletschergraben, ist wirtschaftlich das bedeutendste Tal der Vogesen. Hier verbreitete sich die Textilindustrie und es gab alle Arten von Mühlen, denn die Thur lieferte immer - und dies bis heute - reichlich Wasser.

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Öfter erinnerte mich die Thur an unsere Wiese und es gibt auch einen Zusammenhang: Im Jahr 1746 begann mit der Gründung einer Textildruck – Manufaktur durch Samuel Koechlin und Jean-Marie Dollfus die industrielle Entwicklung des Tals. Die Familie Koechlin stammte aus Mulhouse und die Nachkommen Peter und Daniel Koechlin gründeten nach 1808 die Spinnereien und Webereien im Wiesental, in Steinen, Schönau und Zell.

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Schöne Ausblicke veranlassten uns immer wieder vom Velo abzusteigen, nur zum Vespern konnten wir die Bänke nicht benutzen, alles war nass – und es nieselte immer noch.

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In Fellering angelangt, wollten wir nicht mehr bis an unser Ziel „Lac de Kruth“ weiter fahren, querten das Tal und Barbara führte uns noch an einen lohnenswerten Aussichtspunkt. Unter uns der „Sée d´Urbès“ ein Überbleibsel des Gletschers, der sich vor 15.000 Jahren vom Bussang-Pass aus in das Thurtal grub. Ein Lacustrine-Moor mit vielen geschützten Pflanzen ist heute ein Naturschutzgebiet.

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...nur ein kleiner Ausschnitt!
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In der Ferne zeigte uns Barbara den kleinen Ort Urbès, das ein unrühmliches Erbe zu verzeichnen hat. Für eine geplante Eisenbahnstrecke waren bereits 3 Kilometer Tunnel gegraben worden, als die Nationalsozialisten die Gegend besetzten. Anfang 1944 wurden über 2.000 KZ-Häftlinge nach Urbès verschleppt, die für deutsche Rüstungsfirmen arbeiten mussten. Der Tunnel war dafür ein idealer Ort.

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Wir wollten dies schnell aus dem Kopf bekommen, ja, unser Kopf wurde vom Regen eh gewaschen und nun machten wir uns auf den Rückweg nach Thann.

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Schön war auch der Weg zurück, der bergab doch viel kürzer schien und die Räder rollten so schön.

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Bald ist Johannistag und wir konnten die hergerichteten Türme für das Johannisfeuer aus der Nähe betrachten, auch auf Hügeln sahen wir welche.

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In Thann angekommen, genehmigten wir uns einen herzhaften Flammenkuchen, den wir uns doch für unser Durchhalten verdient haben, oder? Dabei beschlossen wir, diese Tour noch einmal im Herbst in Angriff zu nehmen, einverstanden liebe Barbara?

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Die Fotos sind von Käthe und Bernard.
Barbara hat mir ihre Notizen für den Bericht überlassen. Herzlichen Dank, denn ohne diese wäre dieser Bericht ganz anders ausgefallen!

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Autor: shanai

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