Wanderung zur Burg Neuenfels

Wer kennt die Burg Neuenfels, die heute natürlich nur noch eine Ruine ist? Mir war sie total unbekannt und ich würde sagen, noch nie etwas davon gehört zu haben. Dies würde natürlich ein Weinkenner nicht bestätigen. Aber meine Unkenntnis sollte sich mit unserer Wanderung am 05. Oktober bei schönstem Sommerwetter ändern.

Erwin – Zahnrad hatte eingeladen und 10 Personen trafen auf der Schwärze, in der Nähe von Badenweiler ein.

Auf einem schönen Panoramaweg, der den Blick ab und zu in das liebliche Markgräflerland freigab, mit seinen Haufendörfchen, die von oben wie kleine Inseln in der Landschaft wirkten, stiegen wir stetig bergan. Der Weg war mit vielen Schautafeln bestückt, die über den Wald, Flur und das Gestein die Wissbegierigen aufklärten.

Wenn man die Schwarzwaldhöhen mit seinen Wäldern kennt, mutet das Gelände etwas sehr trocken und steinig an. Dies könnte natürlich auch eine Ursache des außergewöhnlich trockenen Sommers sein, den wir in diesem Jahr erlebten.

Hier befindet sich die Abbruchkante des Rheintalgrabens, wie eine Infotafel bekundete. Auf der einen Seite Kalkboden, der stetig absinkt, und auf der Seite zum Osten das Urgestein. Auch ein Grubeneingang ist noch Zeuge, wo bis ins 18. Jhdt. außer Silber auch Quarz und Schwerspat abgebaut wurde.

Auf Burg Neuenstein angekommen, bestiegen wir sofort die höchste Möglichkeit, um weit ins Land blicken zu können. Viel ist nicht mehr von der einst stolzen Burg übrig geblieben. Man weiß, dass der letzte, verarmte Ritter Christoph von Neuenfels seinen Besitz für 420 Goldgulden um 1538 an Britzingen verkaufen musste. Auch traf ihn ein schreckliches Schicksal, denn zwei Jahre später wurde er mit Frau, Tochter und seinem Gesinde (insgesamt acht Personen) ermordet aufgefunden. Nie wurde diese Tragödie aufgeklärt.

Wir verweilten an diesem verwunschenen Ort, bevor wir auf einem anderen Pfad den Abstieg unter die Füße nahmen. Diesmal ging es auf einem schönen kleinen Waldweg gemütlich und sachte bergab.

In Britzingen löschten wir im Dorfladen-Café unseren Durst und befriedigten den "Gluscht".
Wir besichtigten außerdem den wunderschönen Wandteppich in der Kirche. Er wurde 1986 von Britzinger Frauen in Gemeinschaftsarbeit genäht und bestickt. Eine sehr schöne Arbeit und Schmuck für die helle freundliche ev. Johanneskirche mit ihren frischen Farben.

Nun war es Zeit, in das von Erwin vorbestellte „Gasthaus zur Mühle“ nach Buggingen zu fahren. Ein schöner Nachmittag ging zu Ende bei bestem und reichlichem Essen und viel Geplauder.

Erwin und Hannelore, diesen Tag haben wir euch zu verdanken! Soll ich mich wiederholen? Es war sehr schön und wir hoffen, dass dies nicht die letzte organisierte Veranstaltung von euch war. Herzlichen Dank!

Unser Fotograf war wie so oft Markus!