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Von der Sauschwänzlebahn aufs Velo

Am Tag, als der langersehnte Regen kam, war die besondere Fahrradtour angesagt: „Von der Sauschwänzlebahn aufs Velo“. Trotz schlechter Wetterprognose fanden sich alle 16 angemeldeten Teilnehmer nach langer Anfahrt pünktlich in Eggingen ein. Einfach toll! Ausnahmsweise hatten vier von uns einmal keine lange Anfahrt.

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Fröhlich und voller Vorfreude schwangen wir uns, gut eingedeckt mit Regenschutz, auf unsere Fahrräder. Uns Omas und Opas unterhielt munter Wolfgangs Enkeli, das die ersten 12 Kilometer bis nach Weizen zum Bahnhof eifrig mitradelte. Der Weg führte leicht ansteigend der Wutach entlang. Dies war bereits eine sehr schöne Einleitung auf das, was noch kommen sollte.

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Wolfgang sorgte dafür, dass wir frühzeitig am Bahnhof in Weizen eintrafen. „Überraschung“! Dort standen für uns zwei eingedeckte Tische, Kaffee und Tee, Croisants, Wurst- und Käsewecken bereit – ein perfektes zweites Frühstück. Wolfgang, du bist Spitze! Manch anderer Fahrgast auf dem kleinen Bahnhof schlich um unsere Tische herum.

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Der Zugführer machte uns rechtzeitig darauf aufmerksam, als es Zeit wurde, unsere Räder zu verladen. Was hatte ich für eine Freude, dass sich bei unserer Tour so viele starke Männer angemeldet hatten, dabei haben wir Frauen sie „zumindest“ zum Verladen der Räder gar nicht benötigt. Das Zugpersonal hat dies für uns alle besorgt - welch vorzüglicher Service!

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Die dampfende, prustende Museumsbahn haben wir bereits in Hochstimmung bestiegen – Regentropfen fielen auch noch keine. Dann setzte sich die „Sauschwänzlebahn“ mit einem langen Heulton, wie sich dies gehört, in Fahrt.

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Warum Sauschwänzle? Die einmal als strategische Strecke gebaute Bahn, muss 231 Höhenmeter in 9.6 Kilometer Luftlinie bewältigen. Mehr als 1% Steigung durfte nicht sein. So wurde die Strecke auf 25 Kilometer erweitert mit offenen Kehren, Kehrtunnel und sogar einem Kreiskehrtunnel (einmalig in Deutschland) und mit Täler überspannenden Viadukten, da muss doch ein Eisenbahnerherz höher schlagen und nicht nur dieses!

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In Fützen konnten wir kurz aussteigen und das antike Stellwerk bestaunen, dort wird immer Kohle für die Weiterfahrt nachgefüllt. Wie wir das noch in Erinnerung haben, wurden wir durch das Bimmeln am Bahnhof wieder zum Einsteigen aufgefordert.

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Auf der Höhe querten wir die Wasserscheide, denn hier entscheidet sich das Schicksal der Zuflüsse vom Rhein und der Donau, in welches Meer sie sich nach einem langen Weg ergießen dürfen.

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In Blumberg (Endstation) angekommen, besuchten wir noch das Eisenbahnmuseum, das liebevoll von Ehrenamtlichen gepflegt und betreut wird.
Diese Streckenführung wurde 1887 - 1890 gebaut und in Betrieb genommen, da kann man nur staunen, was die Menschen zur damaligen Zeit und Mittel fertig brachten!

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Dann hieß es aufsitzen und selbst das Rad in Bewegung setzen, worauf wir uns alle so gefreut hatten. Logischerweise dürfte es bis zum Ziel nun mehr oder weniger eben und bergab gehen. Weit gefehlt und ein Trugschluss, denn die Strecke war wellig. Wellig, wie uns Wolfgang erzählte? Nein, es ging steil bergab und steil bergauf, immer wieder und immerzu – aber sehr schön und abseits von allem Verkehr!
Rechts unter uns und nicht sichtbar, befindet sich die berühmte Wutachschlucht. Markus fuhr noch für ein Foto zum Aussichtspunkt.

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...Blick in die Wutachschlucht

Irgendwann machte uns ein Mitradler auf die schwarze Wand vor uns aufmerksam und wir hofften nur noch, trocken bis zur Mittagspause nach Lausenheim zu kommen, was wir leider nicht geschafft haben.

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In der kleinen Bahnhofbeiz in Lausenheim mit dem lustigen Wirt, ging es uns blendend. Dort konnten wir uns von innen und außen aufwärmen. Lieder wurden geschmettert, Späßchen gemacht, gegessen und getrunken – uns ging es einfach nur gut – und draußen hatte der Himmel alle Schleusen geöffnet. Interessiert hat uns dies aber erst, als Aufbruch angesagt war.

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Nun ja, wir hatten „nur noch etwa eine Stunde“ bis zu den Autos zu radeln. Alle waren nun bis zur Unkenntlichkeit eingepackt, aber genützt hatte es nichts. Das Wasser fand den Weg selbst in die Schuhe. Gesehen haben wir auch kaum noch etwas. Wir konnten aber auf das Mitleid der Autofahrer bauen, denn jeder überließ uns die Vorfahrt, soweit wir die Straße queren mussten. Schade ist nur, dass auch keine Fotos mehr gemacht werden konnten, denn missmutig war niemand unter uns, oder hatte ich da jemanden übersehen?

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Regen haben wir uns lange genug gewünscht – der Wunsch ging nur ein Tag zu früh in Erfüllung!
Aber diese Tour müssen wir bei schönem Wetter wiederholen, versprochen, lieber Wolfgang?!?

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Autor: shanai

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