Radtour zum Märchengarten

Seit zwei Jahren schon wollte uns Franz mit dem Fahrrad durchs Simonswäldertal führen, am 07. Mai 2018 war es dann soweit. 14 Radler fanden sich in Emmendingen - Wasser ein, zum Teil mit recht langer Anfahrzeit. Aber es lohnte sich, denn an diesem schönen Frühlingstag stimmte einfach alles.

Unser erster Stopp war ein Selbstvermarktungsladen. Es gab viel zu sehen, aber was sollte man um diese Zeit auch einkaufen? Doch Bernard ergatterte sich einen Aperitif, der scheinbar ganz nach seinem Geschmack war. Außerdem hatten wir eine schöne Kulisse für unser Gemeinschaftsfoto.

22 Kilometer führte uns die Tour auf schönen Fahrradwegen an der Elz entlang, die dann irgendwann zur Wild-Wutach wechselte. Unmerklich war die Steigung durch schattige Waldrandwege und über freies Feld wo der Storch und der Reiher wie Denkmale standen. Die Erdbeerfelder hätte man gar nicht sehen brauchen, konnte man sie doch schon von weitem intensiv riechen. Nicht zu vergessen, die zum Teil steilen, sonnenverwöhnten Rebhänge sowie die hübschen Orte entlang der Strecke, allen voran das schöne Städtchen Waldkirch mit seinem heimelig anmutenden Marktplatz.

Hier besuchten wir die St. Margarethen – Stiftskirche, ein reich geschmücktes, barockes Gotteshaus, erbaut von Peter Thumb in den Jahren 1732 – 1734. Bekannt wurde Waldkirch vor allem durch den Orgel- und Drehorgelbau.

Die Burgruine Kastelburg thront über Waldkirch, sie ist nicht zu übersehen; ja, die Mönche und Fürsten wussten schon immer, sich die schönsten Plätze anzueignen.

Wundern konnte man sich über die verschlungenen Wege, auf denen uns Franz durch die Landschaft führte, um ja auf keiner verkehrsreichen Straße zu landen. Ich glaube, dass er jede Ecke im Schlaf kennt und uns selbst mit verbundenen Augen sicher zum Ziel gebracht hätte.

Bei dem Flüsschen Wild – Wutach kamen wir an einer „Lourdes – Grotte“ vorbei. Darüber gibt es dreierlei Geschichten, warum dort zum Dank die Mutter Gottes steht. Aber egal, welche stimmt, ein Stopp war es allemal wert.

Lange dauerte es nicht mehr, bis wir unser Ziel, das Märchen – Café, erreichten und somit auch die Hälfte der Fahrradtour, die ersten 22 Kilometer, hinter uns ließen. Es war Zeit zum Vespern und dies pflegten wir auch ausgiebig und gut.

Danach organisierte Franz den Zugang zum angrenzenden Märchengarten, wo liebevoll verschiedene, bekannte Märchen aufgebaut waren, die uns noch alle geläufig sind. Schön muss der Ort auch für Kinder sein, die so ein erzähltes oder vorgelesenes Märchen visuell nachvollziehen oder erraten können.

Der Aufbruch zur Weiterfahrt war dann etwas schnell, zu schnell für einige, um den Anschluss an die Gruppe halten zu können. Franz wollte uns noch in der Beinhauskapelle in Bleibach den Totentanz zeigen, nur das abgehängte Grüppchen wusste von dieser Absicht nichts und radelte auf einem falschen Weg. Aber es ging nicht lange, bis alle wieder – Dank Handys - zusammen waren, nur sahen halt die „Abtrünnigen“ leider diese Sehenswürdigkeit nicht.

Auch auf ein Eis zum Abschluss mussten ein paar aus verschiedenen Gründen verzichten, aber dies tat dem sportlichen Tag bei bester Stimmung und schönstem Wetter keinen Abbruch.