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Zum Speckpapst in Hintertodtmoos

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Nach einer schlaflosen Nacht und sorgenvollem Schauen zum Himmel wegen dem unsicheren Wetter, hatte ich vorsichtshalber ein Alternativprogramm für Todtmoos in petto, sollten wir nicht wandern können. Mir wäre es zu wenig gewesen die Leute aus ihren Stuben zu locken nur um zum singenden Wirt zu gehen und uns berieseln zu lassen. Aber es war gar nicht notwendig, denn alle wollten sich bewegen und das Geplante durchziehen, gut so! Somit ging es gewappnet mit Regenschutz und Stöcken los.

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Todtmoos, ein heilklimatischer Kurort liegt wunderschön in einem Kessel, ein Schwarzwaldort wie aus dem Bilderbuch! Unser Weg war nicht weit, obwohl wir einen kleinen Umweg über den schönen Wasserfall in Hintertodtmoos einlegten. Das 'Rüttebächle' stürzt an verschiedenen Stellen über Felsen und wird gerne von Insider aufgesucht. Es kommt ja nicht auf die Länge einer Wanderung an, sondern auf das Erleben.

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Der Mattenhof, ein 350 Jahre altes Schwarzwaldhaus, erreichten wir etwas zu früh für die Wirtin. Wir dagegen waren froh, denn es wurde nass. In der Zeit unserer Einkehr regnete es sich aus, konnte es – machte uns gar nichts aus, denn wir saßen im Trockenen bei bester Unterhaltung! Wir fühlten uns in der urigen Wirtsstube wohl, wo bereits ein gut bestückter Vesperteller auf uns wartete.

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Der singende Wirt oder Speckpapst - Herr Kaiser wird so genannt - hat uns in 1,5 Stunden den Schwarzwälder Schinken und Speck in allen möglichen Betrachtungsweisen näher gebracht und dies unentwegt humoristisch, manchmal philosophisch aber meist gespickt mit Kalauer. Der Speck vom Mattenhof hat nicht nur lecker geschmeckt, er hat uns auch gesättigt. Durch das viele Lachen wurde die Lunge gestärkt und die Seele befreit – wer es nötig hatte! Der Speck soll sogar schlank machen, hörte man! Guter fester Speck quillt im Magen mit der getrunkenen Flüssigkeit auf und das Hungergefühl kommt für den Rest des Tages nicht mehr auf. Ich glaube heute noch an die Weisheiten meiner Mutter. Sie behauptete, dass das Fett am Speck das Gesündeste wäre, nur fest muss es sein.

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Wie wird das Fleisch zum Speck? Erst hat uns der Speckpapst zwei kopulierende Schweine gezeigt. Na klar, ohne gibt es eben keine Schweine mit dicken Hinterbacken, besonders nicht auf dem Land wo alles noch natürlich abläuft. Es wird eine Beize bzw. einen Sud aus Kochsalz, Wacholderbeeren, Lorbeerblättern, Knoblauchzehen und Pfefferkörnern gekocht und die Teile in einem Holzzuber öfter übergossen. Der Schinken darf nicht schwimmen. Nach vier Wochen wird er aus dem Sud genommen, abgewaschen und kommt dann nach dem Abtropfen nochmals vier Wochen in die Räucherkammer. Nach dieser Prozedur muss er in einem luftigen, trockenen Raum hängen, wobei in Todtmoos in 850 Höhenmeter der Schinken besonders lange ohne schimmlig zu werden hält.

„In ein Fettnäpfchen treten“ kann man, wenn man in die Fettpfanne unter dem Schinken tritt, wo sich das tropfende Fett sammelt. Ha, jetzt wissen wir es wo dieser Spruch herkommt!

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Auch nach der Einkehr nahmen wir nicht den direkten Weg zurück zu den Autos. Nochmals musste ein kleiner Anstieg bewältigt werden, der zum Teil nicht ohne Stöhnen geschluckt wurde. Aber es mussten alle zugeben, dass sich dieser Abstecher sehr lohnte!

Über Todtmoos Strick kamen wir bei der hübschen St. Josefs Kapelle am höchsten Punkt an, die wir natürlich besichtigen mussten. Nein, nicht alle interessierten sich für sie, muss ja auch nicht sein!

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Wir querten den Parkplatz des Skihanges (ohne Schnee) und kamen an herrlich blühenden Wiesen und Bachflora vorbei in die romantische 'Rabenschlucht'. Selbst ein kleines Kraftwerk befindet sich an dem munteren 'Sägebächle' mit schön angelegten Holzstegen.

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Manche Blume wurde von unseren Experten Manfred, Hans Peter und Markus bestimmt und somit wurden auch noch unberücksichtigte Neigungen bei den Mitgliedern befriedigt. So etwas freut mich immer besonders, wenn ich sehe, dass die Anwesenden ihre Freude haben.

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Das Haus am Schluchtenausgang 'Im Höfle' hat auch noch einiges zu bieten. Dort wohnt ein Tüftler und Bastler, der ein perfektes Schwarzwaldhaus bis ins kleinste Detail nachgebaut hat. Charly wusste zu erzählen, dass man dies abends anschauen müsste, denn mit Beleuchtung könnte man auch die Inneneinrichtung sehen! Leider hat der Besitzer uns nicht auf seinen Speicher eingeladen, wo er eine Eisenbahnlandschaft installiert hat mit vielen Museumsstücken, die nicht öffentlich zugänglich ist. Er lädt interessierte Wandersleute schon mal ein, aber vermutlich passte es ihm gerade nicht in den Tagesablauf, denn er verschwand wieder in seiner Werkstatt.

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Wir wanderten am Rüttebächle entlang und entschieden einstimmig, dass wir den Tag im Café Bockstaller würdig ausklingen lassen wollten, bevor wieder alle in verschiedene Richtungen zufrieden nach Hause fuhren.

Die Fotos sind von
Erwin - Zahrad
Wolfgang - speiche
Käthe - shanai

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Autor: shanai

Bewertungen und Kommentare:

11 Bewertungen
4 Kommentar(e):

marle1 schrieb am 02.06.2014:
Danke liebe Käthe für den schönen Tag, den hervorragenden Bericht und die schönen Bilder. Es war einfach alles super. Liebe Grüsse Dagmar

Florius schrieb am 30.05.2014:
Liebe Käthe, es war ein guter Tag, den Du und die Lichtbildner hervorragend geschildert habt mit den Bericht. Das Wetter war uns hold, die Stimmung bestens und wie der Speck produziert wird, hast Du Dir prima aus dem "Wust" des Vortrages des Wirtes gemerkt und im Bericht untergebracht. Der Frühling mit seinen Wildblumen im Schwarzwald ist doch etwas Besonderes. Meinen Dank und lieben Gruß vom Florius

chnorzeli schrieb am 29.05.2014:
Bravo, das hast Du gut gemacht. Trotz dem nicht so guten Wetter und der langen Anfahrt mit Umweg war es ein schöner und lustiger Tag. Käthe das muss mal gesagt werden Du bist einfach Spitze. Heidy (chnorzeli)

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