Auf den Spuren der Römer mit dem Velo

Wolfgang und Klaus standen an der Straße beim Zoll an der alten Rheinfelder Brücke und wiesen uns den Weg zu kostenlosen Parkplätzen. Dann schnell auf´s Velo, um den Frauen beim Abladen der mehr oder weniger schweren Fahrräder zu helfen – welch ein Dienst am schwachen (körperlich!) Geschlecht!

Zuerst führte uns Wolfgang durch das älteste Zähringer Städtchen in der Schweiz 'Schweizer Rheinfelden'. Ich kann mich dort nie satt sehen und werde im nächsten Jahr bestimmt eine Führung anbieten. Die kleine Kapelle am Rhein wurde gerade aufgeschlossen und ich hatte schon Hoffnung, dass man dort einmal rein schauen könnte. Aber nein, es war nicht erlaubt – schade!

Ein Stück des Weges, schon einmal oder mehr geradelt, muss man immer wieder in Kauf nehmen. Aber das macht überhaupt nichts, denn eigentlich ist der Weg das Ziel und das Gruppenerlebnis! So führte uns Wolfgang auf dem Radweg nach Kaiseraugst, dann Augst zu Augusta Raurica in´s Römertheater.

Dort saßen wir ganz oben unter Bäumen, schauten den Proben für ein Theaterstück zu, das wohl am nächsten Wochenende gelingen muss, wenn die Römerfestspiele stattfinden. Dies war unsere gemütliche Mittags – Vesper – Pause.

Nach dem Aufbruch hatte ich ein größeres Problem, denn ich hatte das Schloss meines Fahrrads zu geklickt und der Schlüssel dazu fehlte (lag im Auto). Gleich waren mehrere Helfer zur Stelle und mit vereinten Kräften und Ideen konnte mein Fahrrad vom Pfahl befreit werden! Welches Glück, dachte ich doch schon ich müsste passen und mich abholen lassen. Jedenfalls wird in Zukunft bestimmt jemand eine Beißzange im Radgepäck haben.

Frisch fröhlich ging es weiter auf ausgeklügelten Wegen durch Pratteln und Muttenz, wo wir dann Anke irgendwo einfangen mussten. Auch dies war kein Problem, denn unser Reiseleiter ist technisch voll ausgerüstet und immer die Ruhe selbst!

In der Schweiz sind die Radwege perfekt vernetzt. Ein schöner Weg führte uns durch die Parkanlage im Grün80 bei Münchenstein. Man kann sich nur wundern, über die verträumten Ecken, Wälder, Parks und alten Ortskerne so nah bei Basel! Unberechtigterweise scheut man sich mit dem Fahrrad durch die Stadt oder gar in die Nähe zu fahren.

Bald landeten wir am Rhein bei der Einmündung der Birs. Der Weg ging durch den Rheinpark bis zum Kraftwerk, wo wir den Rhein überqueren wollten. Aber erst hielt uns die Schleusenanlage in Bann, wo gerade ein großes Schiff passierte. Der Vorgang ist äußerst unterhaltsam und spannend. Dieses Schiff ließ nur noch ein paar Zentimeter zwischen der Mauer frei. In der Beschreibung las ich, dass die Schleusen Computer gesteuert mit Radarüberwachung ausgestattet sind. Somit kann der Schleusenwart frühzeitig Vorbereitungen treffen, wenn ein Schiff einlaufen will.

Danach war es nicht mehr weit bis zur Grenze nach Deutschland bei Grenzach - Wyhlen. Wolfgang hatte noch eine Überraschung parat, denn er steuerte das St. Josef Haus in Herten an. Es ist ein Behindertenheim mit 125 jähriger Tradition wo wir bestens, sehr günstig und überfreundlich bedient wurden – sehr empfehlenswert!!

Der Endspurt war dann nicht mehr weit bis zu unseren Autos in Rheinfelden an der Schweizer Grenze.

Herzlichen Dank lieber Wolfgang, dies war eine super Idee mit perfekt ausgearbeiteter Route!

Die Fotos sind von Anke-oleander, Wolfgang-speiche und Käthe-shanai

Bewertungen und Kommentare:

15 Bewertungen)
5 Kommentar(e):

oleander schrieb am 22.08.2013:
Eine gelungener Tag bei Superwetter, Abenteuer inbegriffen. Speiche funktionierte wie ein Uhrwerk, er hatte alle Wege im Kopf. Käthe, du hast wie immer einen unterhaltsamen Bericht gezaubert, allen engagierten Beteiligten sage ich danke- Anke

beah schrieb am 22.08.2013:
Der Bericht liebe Käthe ist Dir mit allen genannten Details wieder hervorragend gelungen. Es war ein guter Tag, harmonisch und entspannt, der mir viel Freude gemacht hat. Danke auch Speiche für die Vorbereitung und Vortour und den Herren, die mir mit dem Rad behilflich waren. Die Schleuse war spannend und die Einkehr sehr gut gewählt.

Ibobibo schrieb am 22.08.2013:
Danke für Deinen wieder so lebendigen Bericht mit fröhlichen Fotos. Ich freue mich, dass Ihr so einen schönen Tag hattet. Liebe Grüße Ingeborg

Halley schrieb am 22.08.2013:
Bravo Käthe, hast den Bericht wieder mal ganz professionell geschrieben, du könntest noch mal versuchen, diesmal als Journalistin, aber gut, ich glaube für dieses Leben reicht es so. Grüße. Bernard

wallianna schrieb am 21.08.2013:
Hallo liebe Käthe, so ein anschaulicher Bericht!!!Ach wie gerne wäre ich auch mitgekommen, hatte mich auch schon angemeldet als ich merkte, dass ich mich im Datum, oder besser im Wochentag geirrt hatte. Schade, schade, diese Tour wäre genau nach meinen Geschmack gewewsen,das bestätigt mir Dein Bericht.