Fahrradtour im Rebland
Pünktlich um 10 Uhr am 23. Juli 10 waren die Radler unter den „Feierabend`lern“ am Bahnhof in Efringen-Kirchen eingetroffen. Nach einer kurzen Wegbeschreibung von Käthe (shanai) hieß es „aufsitzen“ und los ging die Fahrt. Obschon sich einige schwarze Wolken anbahnten, starteten wir guten Mutes und voller Optimismus auf einem Radweg, der mit herrlichen Wiesenblumen gesäumt war.



Unsere erste Station hieß Egringen, ein kleines Dorf im Feuerbachtal. Dort besichtigten wir die alte Markgräfler Kirche, die auch in der Zeit der bad. Revolution 1848 eine Rolle spielte.





Danach ging`s weiter in einen wunderschönen Bauerngarten, den uns Käthe zur Besichtigung empfohlen hatte. Wir stellten unsere „Stahlrösser“ ab und machten eine Runde um den Weiher in dem wirklich schönen Garten. Was gab es hier nicht alles zu sehen (und zu riechen). Gewürzpflanzen aller Art, von Zitronenmelisse über Pfefferminze, Schnittlauch, Petersilie, aber auch Arnika, Johanneskraut und vieles andere mehr. Der Garten war liebevoll und mit viel Sachverstand und Phantasie angelegt. Am Ausgang stand ein großer Nussbaum unter dem ein „Unkrautgärtlein“ angelegt war – originell! -.









Wir fuhren nun ein kurzes Stück auf der Landstraße nach Mappach, aber –oh weh- es fing an zu regnen. Wir packten unsere Regencapes aus und weiter ging`s.






so war es dann auch, er lachte und wir schwitzten unter unserem Regenschutz. Immer noch hofften wir, dass Petrus ein Einsehen mit uns Radlern hat und dass es aufhört zu regnen. Aber weit gefehlt. Am Ortseingang von Holzen machten wir unter einem großen Baum halt und Käthe schlug vor, den „Storchenpark“ anzusehen. Tatsächlich, der Regen ließ etwas nach und wir beobachteten die Störche, die dort von Storchenliebhabern gehalten werden. Sie klapperten fröhlich, als sie uns Radler ankommen sahen. Auch Gänse und Enten waren in dem Gehege.








Käthe sagte uns, dass sie im Gasthof „zum Pflug“, der bekannt für seine Markgräfler Küche sei, für uns reservieren ließ und so fuhren wir das nur noch kurze Stück Weges dorthin. Hier wurden wir nicht enttäuscht. Es gab ein Angebot aus der echten badischen Küche. So z.B. Kuttle mit Brägel, Speckwaie, Zibelewaie, suuri Leberli mit Brägel (Rösti), ½ Güggeli und vieles andere und bald hatten wir das schlechte Wetter vergessen, als wir gemütlich zusammensaßen. Hier im Gasthof zum Pflug ist auch das Pfluglied entstanden, aus dem ich 2 Verse zitieren wollte. (Die Nicht-Alemannen können versuchen, es zu übersetzen!)
i muess immer pläre
doch wenn`s Zibele Waie git
selli tue ni gehre.
Im Pflueg, im Pflueg git`s gnueg, git`s gnueg.





stärkt der Chopf und Mage,
schmeckt sogar de Preusse guet
wenn si`s au nit sage.
Im Pflueg, im Pflueg git´s gnueg, git´s gnueg.
Wer alle Verse des Pflugliedes lesen möchte, im Internet unter www.pflug-holzen.de findet ihr es.
Wir ließen es uns schmecken und das Regenwetter war für einige Zeit vergessen, solange bis es hieß „aufbrechen“, dann erst sahen wir, dass es zwischenzeitlich in Strömen goß.



Nun muss der Berichterstatter aufhören, denn wir, Helene/Tanzknopf01 und Werner/ Bleistift01, fuhren von hier aus auf der Landstraße die 8 km bei strömendem Regen zurück nach Efringen-Kirchen. Wir hatten für den Nachmittag eine Verpflichtung in Basel.
... Käthe wird den Bericht von Holzen aus weiterschreiben.
Bleistift01

Von Zahnrad - Erwin und Ibifix - Felix sind die Fotos.
Von 14 Radler waren´s nur noch 12, welche die letzte Steigung dieses Ausflugs in Angriff nahmen, denn wir wollten in das Kandertal. Zum Schieben gab es nicht viel, mehr machte der volle Bauch zu schaffen. Alle waren vergnügt, denn es ging fast wie von alleine auf dem schönen Radweg durch Wollbach, Rümmingen, Wittlingen und Binzen. Wir schienen die einzigen verrückten Radler zu sein, kein Mensch kam uns entgegen – das war ein großer Vorteil, somit konnten wir nebeneinander schwatzend fahren.







Eine kurze Absprache genügte und wir waren uns einig, den Weg abzukürzen um in Fischingen im Restaurant Fünfschilling uns etwas Warmes zu gönnen. Wir waren zum Teil ganz schön durchnässt und hinterließen z.T. nasse Stühle. Wie heißt es so schön? „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung!“ Nass ist nass, ob es vom Schwitzen oder von oben kommt.
Prompt, kurz vor unserem Ziel, dem Bahnhof in Efringen – Kirchen schaute doch die Sonne durch die Wolken. Wollte sie bei uns noch etwas gutes Wetter machen? Das war überhaupt nicht notwendig, wir alle hatten beste Laune. Die nächste Vorfreude stand an – eine heiße Dusche!




31 Bewertungen
8 Kommentar(e):
Christkindle schrieb am 17.08.2010:
Ein großes Lob für diesen Bericht und vor allem, die Bilder sind ja sowas von schön. Mein Hungergefühl stieg an, doch mein Nahrungsangebot war kärglich, leider! Liebe Grüße Christel
Florius schrieb am 30.07.2010:
Bei dieser Radtour erhielt ich als neuestes Mitglied meine Taufe. Ich habe das nicht bereut. Es war unterm Strich eine schöne Tour und danke Helen und Werner für die Anregung mitzumachen und Cuba/Helga für die Mitnahme. Die Rückfahrt mit Helga auf der AB war wie im U-Boot. Florius/Manfred
Ibobibo schrieb am 30.07.2010:
wieder mal ein anschaulicher und lustiger Bericht über die hartgesottenen FAler. Liebe Grüße Ingeborg
Jole47 schrieb am 30.07.2010:
Trotz Regen ein beneidenswertes Erlebnis.Man konnte die gute Laune direkt spüren. Wenn ich nur könnte, sofort wäre ich dabei. Aber, solch einen tollen Bericht lesen und die vielen Fotos ansehen, ist ja auch ein Vergnügen, das nicht so oft geboten wird meint Helga/Jole und bedankt sich ganz herzlich dafür.
trudel schrieb am 30.07.2010:
trotz Nässe von oben machen alle Radler einen fröhlichen Eindruck. Beim Anblick der Käs - und Flammewaie läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Ein toller Bericht von Bleistift mit schönen Bildern. Schade, dass ich nicht dabei sein konnte.
Anmargi schrieb am 30.07.2010:
Man sieht's es geht alles! Die sind schon zäh, die FA'ler! Ein schöner "Kooperationsbericht" und tolle Fotos! lG Margit
oleander schrieb am 30.07.2010:
Superbericht lieber Werner und liebe Käthe. Die Bilder sind auch gelungen und gut ausgesucht, danke für eure Arbeit. LG anke
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