Besuch bei einer Modistin - Hutmacherin
Genauso oder zumindest sinngemäß, mussten wir dies bei unserem Besuch von der Hutmacherin „Svanette Belka“ in Dornach hören. Es ist so zu verstehen, dass man auch nichts kocht, ohne einen Deckel auf die Pfanne oder den Kochtopf zu legen, um die Wärme zu halten. Die Körperwärme geht über den Kopf verloren, oder im anderen Fall kann die Hitze ungehindert eindringen. Hoppla, was für einen Kopf habe dann ich, dem weder Hitze noch Kälte etwas anhaben kann, denn ich trage ja nie einen Hut!
Auch tritt eine Dame mit Hut viel selbstbewusster auf und verschafft sich so mehr Aufmerksamkeit und Achtung! Da frage ich mich doch, ob ich dies nötig habe bzw. überhaupt will...
Im Ernst wurde uns glaubhaft gemacht, dass man sich mit Hut einer Verwandlung unterzieht: „Schau in den Spiegel. Du bist es, aber es ist doch eine andere?!“
Na gut, nicht jeder Deckel passt auf alle Töpfe und so verhalten sich auch die Hüte und die viel praktischeren Mützen, die man bedenkenlos in eine Tasche wursteln kann. Da ist es schon von Vorteil, wenn man gute Beraterinnen zur Seite hat. Svanette Belka hat bestimmt schon viele Damen glücklich gemacht.
Es gibt richtige Hutgesichter und Hutköpfe, dies konnte ich bei meinen Mitstreiterinnen selbst beobachten, außer mir natürlich mit meinem absoluten „no-Hut“ Kopf. Selbstverständlich wollte dies Frau Svanette Belka nicht gelten lassen, hörte aber dann nach dem zweiten Exemplar doch auf, mir ein Hütchen schmackhaft machen zu wollen.
Dafür waren meine Begleiterinnen emsig dabei, alle möglichen Exemplare auszuprobieren und schließlich auch zu erwerben! Bei Svanette ist gerade auch Ausverkauf angesagt, denn sie sucht eine Nachfolgerin für ihr prallgefülltes Geschäft, das sie bereits seit 45 Jahren betreibt.
Stammkundschaft kann sie genügend vorweisen und ihr Bekanntheitsgrad ist mit Sicherheit sehr groß. Man findet ihre außergewöhnlich große „Huthütte“ jedes Jahr an der Herbstmesse in Basel. Sie zeigte uns ihren selbstgebastelten Verkaufsstand in Kleinformat, mit dem sie die Verantwortlichen des Marktes überzeugen konnte.
Wir vier Übriggebliebenen, von acht ursprünglich Gemeldeten, hatten sehr viel Spaß! Es war einmal eine ganz andere Veranstaltung mit reichlich Verführung, Geld auszugeben.
Eine kleine Enttäuschung möchte aber ich noch anbringen, denn ich hatte auf eine Vorführung der Herstellung solcher Kreationen gehofft, was jedoch leider ausblieb. Das Material und die Utensilien für diese kunstvollen Objekte lagen überall in allen Farben und Variationen verteilt – also für jeden Stil, Geschmack und Gelegenheit war alles vorhanden.
Zu dritt besuchten wir dann doch noch das originelle, von Angela ausgesuchte „Café Einzigartig“ in Arlesheim, das eine Bastelecke integriert hat und in dem behinderte junge Menschen arbeiten. Wir staunten nicht schlecht über die moderaten Preise: Dieses Café kann man getrost weiter empfehlen!
Herzlichen Dank, liebe Angela
für diesen gelungenen und
fröhlichen Nachmittag! Du hast
immer mal wieder eine tolle
Idee für uns und außerdem
einen perfekten Hutkopf...
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