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Patrozinium

Patrozinium in der Klosterkirche Olsberg mit Neogallikanischer Chormusik.


Als mir der Flyer der Christkatholischen Gemeinde Olsberg zukam, fand ich es sei möglich, dass noch weitere Mitglieder von „Feierabend“ daran Interesse und Freude haben könnten. Christliche Kirchengeschichte Europas der letzten 200 Jahre wird da auf der Palette serviert.

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Die Christkatholischen (Altkath.) Gemeinden bildeten sich in der Schweiz nach 1870, als nach dem 1. Konzil in Rom unsere Großväter sich nicht mehr an Rom anbinden ließen und in der Folge exkommuniziert wurden. Im 17. und 18. Jahrhundert betonte die französische Katholische Kirche ihre Eigenständigkeit unter der Obhut der damaligen Könige.

Diese Ideen griffen dann die exkommunizierten Katholiken in der Schweiz und auch in Deutschland und Holland auf. Sie feierten ihre Gottesdienste in ihren Kirchen etwas anders, als Rom es vorschrieb. Die Messe in der Landessprache, andere liturgische Texte andere Gesänge; die neo-gallische Liturgie. Diese Texte und Gesänge (lateinisch) stammten zum Teil aus dem Mittelalter.

Mit dem erstarken der römischen Kirche und dem Papsttum im 19. Jahrhundert und den politischen Veränderungen in Frankreich, schwenkte auch die Kirche Frankreichs auf die offizielle römische Linie ein. Die neo-gallische Liturgie wurde durch die offizielle römische Linie ersetzt, die Bücher wanderten ins Archiv und wurden praktisch vergessen.

Pfarrer Christoph Bächtold hat diese nun im Archiv des Klosters Besançon gefunden und durchgestöbert.

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Im Gottesdienst am 15. August hat er nunmehr mit einem kleinen Chor in der ehemaligen Klosterkirche ein Teil dieser Werke dargeboten. Mit acht Personen waren wir zugegen und verfolgten die Gesänge die sich sehr gut in die heutige Messliturgie einpassten. Wir feierten einen einmaligen sehr schönen Gottesdienst mit dem ehem. Bischof Müller und Pfarrer Wijker.

Anschließend offerierte die Gemeinde uns einen Aperitif.

Olsberg liegt leider nicht an einer ÖV Linie dadurch mussten wir selber einen Kleinbus organisieren. Herr Ischi aus Kaiseraugst führte uns mit seinem Kleinbus für ein bescheidenes Entgelt zum Ort und wieder zurück.


Hortus / Oscar

Die Fotos sind von devel1 / Hanspeter

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Autor: Hortus

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