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Orgelexkursion

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Ich denke, dass eine Orgel von allen Instrumenten die vielfältigsten Tonlagen, Stimmungen und Emotionen erzeugen kann, sofern der Organist sie auch entsprechend zu bedienen weiß: Sie gilt als die Königin aller Instrumente. Wir konnten dies am 28. Oktober 2024 hören, fühlen, erleben und genießen.

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Eine kleine Anzeige in der Tageszeitung elektrisierte mich, denn das kath. Bildungswerk der Erzdiözese Freiburg, Seelsorgeeinheit Mittleres Wiesental, hatte eine „Orgelexkursionsfahrt“ nach Konstanz ins Münster „Unserer Lieben Frau“ und zu der Klosterinsel Rheinau in die Abteikirche „Mariä Himmelfahrt“ eingeladen.

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Mit acht Teilnehmern durften wir uns bei diesem Erlebnis einklinken, das meine Erwartungen in jeder Beziehung übertraf. Die Organisation des ganzen Tages mit den nahtlosen Übergängen von Erleben, Sehen, Hören und auch Freizeit war von Frau Dr. Teipel perfekt vorausgeplant.

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Der Organist Cornelius Holdermann begleitete uns an diesem Tag mit Infos und natürlich auch mit einigen orgelspezifischen Besonderheiten und musikalischen Leckerbissen. Ein Konzert mit elf kurzen Musikstücken, bei denen er möglichst viele Variationen der 1954/55 von Johannes Klais neu erbauten Orgel entlockte, bot er uns im Konstanzer Münster.

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Anschließend erhielten wir vom amtierenden Münsterpfarrer Michael Teipel, einem engagierten und überzeugenden jungen Mann, eine besondere Führung durch „sein Gotteshaus“. Dabei zeigte er uns auch Orte im Münster, die man bei einer normalen Führung wohl kaum zu sehen bekommt, und er meinte, dass eine Woche nicht ausreichen würde, um in diesem großen, sakralen Gebäude alles zu erkunden. Anmerkung: Michael Teipel stammt aus Schopfheim im Wiesental und ist der Sohn unserer Organisatorin.

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Hier möchte ich anfügen, dass wir so ausführliche Unterlagen über die historischen Orgeln, die Geschichte von Konstanz und natürlich über das Münster „Zur lieben Frau“ erhalten haben, dass ich dies alles nicht in dem Bericht unterbringen kann. Eine positive Besonderheit: Konstanz wurde über Jahrhunderte in keinem der Kriege eingenommen und zerstört.

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Anschließend war Freizeit angesagt und alle zerstreuten sich in der Altstadt von Konstanz zum Schauen, Bummeln und auch Essen, um sich um 14:00 Uhr pünktlich wieder am Bus einzufinden.

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Danach ging es auf die Klosterinsel Rheinau, gehörig zum Kanton Zürich, in die ehemalige Benediktinerabtei, die 778 gegründet und 1862 aufgelöst wurde. Heute ist die ganze Anlage restauriert, hatte aber nach der Auflösung eine bewegte Geschichte als Psychiatrische Klinik bis zum Jahr 2000. Heute werden die Gebäude für Musik (Musikinsel), Hauswirtschaft, Spielgruppen, Sozialamt, Stiftung Fintan (Fintan, ein Irischer Eremit, der seit 1114 vom Kloster als Schutzpatron verehrt wird) und der Staatskellerei Zürich genutzt.

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Wir durften in den sonst verschlossenen Chorraum, wo die „historische Chororgel“ vorgeführt wurde. Sehr unterhaltsam und spaßig wurden wir vom örtlichen Organisten in die Besonderheiten der Orgel eingeführt. Viele von der Gruppe werden nichts über die „kurze Oktave“ und „mitteltönige Stimmung“ verstanden haben, aber hören konnte man es doch sehr deutlich bei den Variationen über "Der Mond ist aufgegangen", gespielt von Cornelius Holdermann.

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Danach war noch ein kleineres Konzert mit der Hauptorgel von Johann Leo 1711-15, die 1991 total restauriert wurde, von Cornelius Holdermann zu hören. Wer wollte, konnte dabei mit auf die Empore, was ein Erlebnis besonderer Art war.

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Der Organist von der Klosterkirche hatte so ein herrlich fröhliches Wesen mit unglaublich viel Witz und Verschmitztheit. Er zeigte uns auch das Innere der Orgel mit der Bemerkung: "Wenn die Orgelbauer an einem Instrument besondere Freude hatten, setzten sie ins Innere der Orgel musizierende Figuren." (Hier der Löwe, der dem Hasen was pfeifft!) Er entlockt mir heute noch ein Lächeln, wenn ich an den Orgelexkursionstag denke. Als ich ihn diesbezüglich ansprach, meinte er nur: „Meine Mutter war eine Frohnatur und ich habe es eben von ihr geerbt!“ Wie schön...

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Zufrieden mit vielen schönen Erlebnissen und Bildern ließen wir uns bei ansprechender Abendstimmung nach Hause fahren.

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Autor: shanai

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