Benefizkonzert mit den Pepperhouse Stompers

Es ist bei uns zur Tradition geworden, dass wir uns aufmachen, wenn ein Mitglied ein Theaterstück zu bieten hat, in einem guten Chor mitsingt, oder in einem hörenswerten Konzert oder Kapelle mitspielt. Am Freitag war das Benefizkonzert ‚Hilfe zum Helfen‘ mit den Pepperhouse Stompers angesagt wo unser Adi – greycats zu hören ist. Richtigerweise muss ich schreiben, dass wir auch Werner Kaiser den Gitarristen und Rolf Riess mit seinem Bass in unser Herz geschlossen haben, alles liebgewordene Bekannte!



Saalöffnung war 18.30 Uhr und wir standen zum größten Teil bereits eine halbe bis zu einer Stunde vorher an der Türe, die diesmal verschlossen blieb bis Punkt ‚siehe oben‘! Da war ich noch oder besser wieder beruhigt, denn wir hatten scheinbar alles im Griff! Inzwischen bildete sich schon eine Warteschlange bis zum Parkplatz.


doch tatsächlich die besten Plätze beschafft!
Da ich wusste wie begehrt Sitzplätze sind, hatte ich alle Teilnehmer gebeten sofort zu reservieren, damit wir sitzend und möglichst beisammen das Konzert genießen können, nach der Devise ‚wer zuerst einen Tisch ergattert muss reservieren‘. So lustig und fidel wie wir es vor der verschlossenen Türe hatten, so turbulent ging es zu als wir hörbar von SECHS bis NULL zählten und der Schlüssel sich endlich im Schloss drehte!

Oh Gott, war mein erster Gedanke, als ich die wenigen Stühle und Tische sah! Ein paar von uns bemühten sich mit allen Tricks Stühle zu ergattern, umsonst, nichts war erlaubt. So zogen vier Personen wieder von dannen, weil sie dachten, den ganzen Abend stehen zu müssen. Dies war natürlich etwas zu voreilig und sehr schade!
Der Abend hat uns erwartungsgemäß nicht enttäuscht, das Warten vor der Türe hat sich gelohnt und der Ärger über fehlende Stühle ist schnell verflogen!

Wer liebt nicht Dixieland, Blues, Swing und New Orleans Jazz vom Feinsten? Wir swingten zu bekannten Stücken, ergötzten uns an den Alemannischen Lieder zwischendurch und an den Späßchen, die Wilfried Wöhrle und auch Adolf Schäuble, der Adi machten. "Neu einstudierte Stücke müssten sie vom Blatt spielen, denn in ihrem Alter würden sie mehr vergessen als dazu lernen!" Sogar zum Tanzen wäre genügend Platz gewesen, wenn die Herren aufgestanden wären. Wahrscheinlich nur eine Vorsichtsmaßnahme, weil sie Angst um ihren Stuhl hatten.


- hier mit der 'Schurregige'


Mit Vergnügen waren die einzelnen Musiker zu beobachten mit welcher Freude und Inbrunst sie mit ihren Instrumenten umgehen. Der Jüngste in der Runde, Ferenc Marsall am Piano, ließ bei einem Interview verlauten, dass er so gerne bei den Senioren mitspielen würde, denn sie seien ja meist wie Kinder! Das finde ich eine wunderbare Aussage – wie Kinder sein können, was gibt es Schöneres?


Werner Kaiser, ein begnateter Gitarrist, zelebrierte auf seine unvergleichliche Art sein Lied Suuri Läberli mit Röschti. Ich erlebe es bei jedem Auftritt der Pepperhouse Stompers, dass dies vom Publikum gewünscht wird, aber nicht immer lässt er sich erweichen.



Interessant war die Gastgruppe, der Egringer Frauenchor ‚Scat´n Types‘ mit tollen Stimmen und perfekten Formationen – sehr schön anzusehen und natürlich auch zu hören. Ein Augen– und Ohrenschmaus und eine super Ergänzung zu den Pfefferhäuslern!
Worte des Moderator´s Wilfried Wöhrle: "Sie sind der reinste Springbrunnen für uns!"





Zum Schluss wurde noch mächtig auf der Bühne improvisiert, alle miteinander oder auch mit einzelnen Damen. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies für die Sängerinnen und für die Musiker ein Highlight war. Man hatte das Gefühl, dass die Damen gar nicht mehr von der Bühne wollten und die Herren etwas zum Schwitzen brachten. So muss das Musizieren einfach Spaß machen und dies alles vor total begeistertem Publikum!




Nun, da es ein Benefizkonzert war, hoffe ich für die Veranstalter der Badischen Zeitung, dass auch für sie der Abend ein Erfolg war, trotz der wenigen Sitzplätze.
Nichtsdestotrotz – im nächsten Jahr, aber mit Klappstuhl!

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