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Regionaltreffen im September 2022

Museum für mechanische Musikinstrumente

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Wieviel Leidenschaft muss in einem Menschen brennen, um ein solch fantastisches Museum auf die Beine zu stellen?
Bei Peter Rohrer ist der Funke bereits in seinen Jungenjahren übergesprungen, als er bei der Basler Messe blinde Spieler mit Drehorgeln sah und natürlich hörte. Sein Wunsch auch solch eine Orgel zu besitzen, erfüllte er sich bei der ersten Gelegenheit und heute führt er mit anhaltender Begeisterung Interessierte durch „sein Museum“, das inzwischen ein Gönnerkreis stützt. Das Museum wird rein privat unterhalten und alle Helfer arbeiten ehrenamtlich.

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Dass mechanische Musik so vielfältig und melodisch anmutig sein kann, hätte ich zunächst schon gar nicht gedacht. Peter Rohrer erklärte uns die verschiedenen Techniken und was noch schöner war, lies er uns die „Wunderwelt der mechanischen Musik“ in allen Facetten auch hören.

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Im Museum können CD´s erworben werden. Peter Rohrer bespielt eine Drehorgel und wird von verschiedensten Instrumenten und auch Stimmen und Chören begleitet.

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Das älteste der über 90 Exponate stammt aus dem Jahr 1760. Voller Stolz erwähnte Peter Rohrer auch immer die jeweilige Herstellerfirma. Mit dieser Info konnten wir allerdings nicht so viel anfangen, aber die Geschichten, wie er zu den einzelnen Unikaten gelangte, waren interessant und meist auch amüsant. Uns faszinierte vor allem die raffinierte Technik, mit welcher Präzision die Pfeifen, Zungen, Saiten, Trommeln, Glocken und Tschinellen zum Klingen gebracht werden können.

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Gespeichert wird die Musik auf bestifteten Metallwalzen, gelochten Papierbändern oder Metall- oder Kartonplatten. Manche Instrumente haben so viel Vorrat, dass stundenlang verschiedene Melodien abgespielt werden könnten.

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Peter Rohrer zeigte uns eine "Serinette", mit dessen Hilfe Kanarienvögel zum Singen animiert wurden – wir staunten bloß!

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Markus bediente eine "Salonorgel", für deren Betrieb Kraft erforderlich ist. Auch Rosemarie wagte sich danach, ihr eine Melodie zu entlocken. Dass diese Art des Musizierens richtig Spaß machen und zum Tanzen animieren kann, überzeugte mich, als ich mich auch an einer Orgel versuchen durfte.

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Salonorgel
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Bei der "Miniorgel" muss man sich bücken, um sie bedienen zu können. Überhaupt sind fast alle Orgeln auf einem stilgerechten alten Fahrgestell montiert. Warum wohl? Peter Rohrer wird man immer wieder bei einer passenden Gelegenheit irgendwo musizierend sehen und hören. Natürlich ist auch gleich ein „Klingelbeutel“ angebracht, denn jedes „Chrömli“ wird benötigt!

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Miniorgel
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"Grammophone" mit Trichter sind zu sehen und uns wurde demonstriert, wie sich eine Melodie ohne Trichter anhört und wieviel Wirkung ein Trichter hat.

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Der absolute Stolz und Höhepunkt ist das „Affenorchester“ mit 2 Harfen, 2 Geigen, 1 Pauke, 1 Posaune, 1 Klarinette und 1 Cello. Bei einer Auktion in England war Peter Rohrer glücklicherweise der einzige Bieter und konnte das Prachtstück günstig erwerben. Allerdings mussten hinterher noch viele „1.000 Fränkli“ in die Restaurierung gesteckt werden, bis das Neun-Mann-Orchester wieder seine Konzerte aufnehmen konnte. Der Schrank ist aus Rosenholz, der Raum ist handbemalt und die neun Äffchen sind stilgerecht mit Seide ausgestattet und bekleidet. Köstlich wie alle Musikanten beim Musizieren ihre Köpfe bewegen und Augen und Münder öffnen und schließen!

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Peter Rohrer setzte sich mit den Worten „ich versuche mal, ob ich´s noch kann“ an ein Klavier. Natürlich entpuppte sich das Klavier als mechanisch gesteuert, das in Wirklichkeit mit den Füßen bedient wurde.

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In diesem schönen und mit so viel Liebe geführten Museum gibt es nur Raritäten. Jedes einzelne Instrument wäre erwähnenswert, was natürlich diesen Bericht sprengen würde; außerdem wäre ich gar nicht fähig über alles Gesehene und Gehörte zu schreiben.

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Empfangen wurden wir bereits im Hausflur bzw. Durchgang zum Museum mit zünftiger Marschmusik von einem mechanischen Klavier. Verabschiedet haben wir uns beschwingt mit strahlender Laune, lachenden Gesichter und bewundernden Worten im Gästebuch. Einige haben sich noch eine Flasche Sekt „Cuveé –Charlie“ als Andenken gegönnt und saperlott, Peter Rohrer beschenkte uns noch mit eigenem Kiwi – Guezzi aus dem Museumsgarten!

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Meine Hommage an Peter Rohrer: Er hat sein erfüllendes Lebenswerk gefunden und übt es so aus, dass er jede Person, die das Museum betritt, mit seinem Wesen begeistern kann, denn die Freude und Zufriedenheit, die er ausstrahlt, springt über:

Also, auf in „die Wunderwelt der mechanischen Musik“!

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Autor: shanai

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