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07. Basler Träff 2020

Das Museum für Lithografie in Ribeauville im Elsass
widmet sich historischen Drucktechniken.

Litho

War es nun das liebliche, burgenreiche Elsass, welches uns so beeeindruckt hat - oder war es das Museum mit seinen historischen Maschinen für Druckverfahren ?
Wohl beides ! denn hier atmet Geschichte.

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Einst eine Fabrikhalle für Schlachtungen, so erfuhren wir, stellten Sponoren und die Gemeinde Ribeauville den Initiatoren Tom Borocco ( Meisterlithograf) und Benoit Kuster (Typografie-Experte) grosszügig umfangreiche Räumlichkeiten zur Verfügung, um die Idee eines Museums für Lithografie (Steindruck)und Typografie (Papierdruck) zu verwirklichen.

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Wohin man auch schaut,sieht man alte Reklameplakate von den 20er- bis in die 40er Jahre, die im klassischen Steindruckverfahren hergestellt wurden.
Graphisch eindrucksvoll - Werbung und Kunst gehen hier eine beeindruckende Verbindung ein. Gutenberg hätte daran sicher seine Freude gehabt.

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Ein Schüler Tom Boroccos zeigte uns sehr ausführlich und anschaulich, wie früher ohne Strom und Computer Steindruckbilder hergestellt wurden. Hier die noch "leeren" Steinplatten, bevorzugt Solnhofener Schiefer.Der feinkörnige Kalkstein aus Franken, der Flüssigkeit regelrecht aufsaugt und Lithografenschiefer genannt wird.

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"Fett und Wasser konkurrieren miteinander. Das Fett drückt das Wasser weg. Wo Wasser ist, geht die Tinte nicht hin" erklärt uns der Lithograf, während er eine der Steinplatten behutsam einschmiert.

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Das Museum möchte das historische Erbe für die Nachwelt erhalten. Das ist auch dringend erforderlich, denn längst wurde der Steindruck vom Offsetdruck und Gutenberg vom digitalen Zeitalter abgelöst.

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Die dazu benutzte Druckmaschine stammt aus Deutschland, Baujahr 1870. Auch
Druckmaschinen aus Holz werden noch verwendet , hier ein französisches Modell.

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Um das Museum und das Erbe aktiv zu halten, werden immer wieder Künstler aus vielen Nationen eingeladen, um mit den alten Maschinen und Drucktechniken zu arbeiten. Auch die Zusammenarbeit mit einer Kunsthochschule in Paris, Workshops und Expertenaustausch bringt Leben in das Museum.
Viel Wissenswertes und Sehenswertes haben wir erfahren, darum lasse ich hier Bilder sprechen.

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Der zweite Teil des Museums beschäftigt sich mit der Typografie, dem Buchdruck. Buchstaben aus Blei werden einzeln zu einem Text zusammengestellt, dieses Bleisetzverfahren stammt aus China und ist schon 2000 Jahre alt. Die Buchstaben aus Blei werden nach Gebrauch wieder eingeschmolzen und können dann wieder verwendet werden. Der erste Druck war unsere Bibel in Latein mit 42 Zeilen pro Seite.

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Der riesige Maschinenpark stammt teils aus Aufkäufen in der ganzen Welt und aus Schenkungen. Die Maschinen müssen auf einem Tiefladen zum Museum gebracht werden.

Die hohen Temperaturen ( 33°C ) und die strengen Corona-Schutzregeln in Frankreich erlaubten es diesmal nicht, gemeinsam in ein Cafe zu gehen und über das "Erlebte" zu plaudern.
Ribeauville und Riquewihr sind zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert - und es gibt sicher noch viel Sehenswertes dort. Wir kommen wider, wenn Corona
besiegt ist.

Autor: ehemaliges Mitglied

Dank an Bernd für die schönen Fotos und an Barbara und Gerd für die Bereitstellung ihrer Fotos.

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