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10. Basler Träff 2017 / Burg Rötteln

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„Ein(e) feste Burg“ . . .

ist unsere Burg Rötteln, nein, das Röttler Schloss – was nun? Alfred Drändle hat uns dieses Rätsel aufgelöst. Früher nannte man alle Burgen „Schlösser“, erst ab dem 19. Jahrhundert wurde differenziert, weil Burgen oft sehr zerfallen sind und Schlösser prachtvolle Gebäude. Da wir Alemannen sehr verwachsen sind mit der Tradition, waren wir auf dem „Röttler Schloss“ – dem Wahrzeichen von Lörrach, dem Wiesental und bis weit über die Grenzen hinaus, denn die Rötteler Burgherren bewegten sich auch mit Einfluss in Basel.

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...Alfred Drändle
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Warum „ein(e) feste Burg“?

Selbst das große Erdbeben von Basel (1356), konnte den Bergfriedturm nicht stürzen, er blieb heil. Aber die bösen Franzosen, die heute unsere besten Freunde sind, machten alle Burgen d.h. Schlösser dem Rhein entlang nieder.

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Was soll ich wiedergeben von 1,5 Stunden Erzählungen unseres emotionalen Burgführers "Alfred Drändle"? Er hatte einen dicken Pack Unterlagen, Fotos, Bücher unter dem Arm, gewappnet für jede etwaige Frage und um uns einiges an Bildmaterial vorlegen zu können.

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Viel erzählte er uns über den Bau, der eine imposante Länge von 300 Meter hat und auf einen Bergkamm gebaut wurde mit prachtvoller Fernsicht. Zwei Türme kann diese Burg aufweisen, was nicht üblich war. Auch wurde der obere Bergfried auf der leichter anzugreifender Seite hinter eine 2-3 Meter dicke Schildmauer über Eck gebaut. Somit hatten die Geschosse keine Angriffsfläche. Um die Höhe des Turmes optisch zu verstärken, wurde er nach oben verjüngt, auch wurde zum größten Teil Buckelquader verwendet, um Stabilität vorzutäuschen.

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...vom Oberturm aus über die Burg mit Aussicht nach Lörrach und Basel
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...Schildmauer mit beiden Türmen
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...der alte Ort Rötteln vom Turm aus gesehen

In der Oberburg, dem ältesten Teil, zu der man über eine Zugbrücke gelangte und heute noch so erreicht, residierten die Burgherren. Ein sehr großer Palas, (drei Stockwerke sind noch zu erkennen), zeugt von einem früheren prachtvollen Leben, das man sich in diesem Zustand kaum vorstellen kann. Auch eine Marienkapelle ist nachzuweisen, wogegen die linke Seite total zerstört wurde. Dort wo die Menschen lebten, die das Leben und den Luxus dort oben überhaupt möglich machten.

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...auf der Zugbrücke
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...Palas von außen
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...Palas von innen
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...Burgfräulein Walli und Erbmarkgraf Christian...
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...die zerstörte Fläche

Neuzeitliche Bastionen sind beim Aufstieg zu erkennen. Bei dem „Kapf“, einer damalige Schanze, wo früher die Gerichtbarkeit herrschte und Todesurteile sofort vollstreckt wurden, beginnt die Burg und man muss durch dreifach gestaffelte Tore aufsteigen.

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...das Untertor mit dem Wappen Hachberg-Sausenberg
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Im Jahr 1259 wurde Burg Rötteln erstmals urkundlich erwähnt, aber die Burgherren von Rötteln gab es schon seit 1103. Der erste, „Dietrich von Rötteln“, stammte vermutlich aus dem Thurgau. Fünf Generationen der einflussreichen Edelfamilien sind nachweisbar.

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1315 wechselten die Besitzer durch Heirat zu den Markgrafen von Hachberg – Sausenberg, die sehr mächtig wurden und zuletzt nur noch dem Kaiser unterstanden.

1503 fiel das Markgräfler Land an das Land Baden-Durlach und somit war Rötteln nur noch Verwaltungssitz. Die Vorburg war Wohnsitz der markgräflichen Beamten.

Heute kann man dort Räumlichkeiten für Feste mieten und auch heiraten.

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...Verwaltungsgebäude
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...hinter diesem Fenster wird das JA-Wort gegeben!

Ende des 17. Jahrhundert wurde die Burg zerstört. Danach bedienten sich die Menschen der umliegenden Dörfer mit Baumaterial wie von einem Steinbruch.

Seit 1926 bemüht sich der „Röttelnbund e.V.“ um die Erhaltung der imposanten Anlage und Zeitzeuge „unseres Röttler Schlosses“!

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...Blick aus dem Hexenkeller

Wir bedankten uns bei Alfred Drändle für die kurzweiligen Geschichtsstunden und vermutlich nicht nur ich bedauerte, dass wir das Museum nicht mehr besuchen konnten.

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...ein Blick zurück zur Oberburg

Wir alle hatten bereits den verführerischen Duft von Kaffee und Kuchen der „Kaisers Backstube“ in der Nase; dies war ein unüberhörbarer Lockruf am späten Nachmittag!

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Die Fotos sind von Markus!

Autor: shanai

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