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Auf dem Rhein und in der Spätantike

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Das Wetter ist Glückssache und wir hatten Glück, als wir am 27. August auf den Rhein wollten, heute Grenze zwischen der Schweiz und Deutschland, aber das war natürlich nicht immer so! Stumme Zeugen sind heute noch zu sehen und auf diese hat uns Helmuth Bauckner aufmerksam gemacht und uns zu ihnen geführt.

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...hier standen wir!

Wir trafen uns an der Fähranlegestelle Herten, wo uns eine Infotafel darauf hinwies, dass hier ein mächtiges Brückenkastell über 10 Meter über dem Rhein mit Türmen im 3. Jahrhundert von den Römern errichtet worden war. Drei mächtige Fundamente zeugen heute noch davon. Helmuth Bauckners Worte: "Die Römer sicherten ihre Reichsgrenze zu Germanien, nachdem die wüsten Alamannen und Franken den Limes im Norden überwunden hatten, denn an dieser Stelle war eine wichtige Verbindungsbrücke über den Rhein".

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...Brückenkastell (rekonstruiert)

Dies war die Einführung in die Römerzeit auf der deutschen Seite des Rheins.

Wir läuteten nach der Fähre, die auf Schweizer Seite lag, schleppten Weinpacks, sonstige Getränke und Kartons mit Gläser auf unser späteres Schiff, das uns erst mal als Fähre diente. Sehnsüchtig schauten wir den vielen Rheinschwimmern nach, während wir den Rhein nach Kaiseraugst querten, wo die restlichen Teilnehmer der heutigen Veranstaltung auf uns warteten.

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Helmuth Bauckner führte uns auf schmalem Pfad am Rhein entlang direkt in den Untergrund, wo es kühl und angenehm war. Über uns in weitem Umkreis die älteste Kirche "St. Gallus" (ca. 400 n.Chr. erbaut), eine der ersten christlichen Niederlassungen, heute eine christkatholische Kirche. Die St. Gallus Kirche ist das einzige Gebäude, welche Bezug bis ins Römische Reich hat, war zeitweise Bischofssitz, bevor dieser an Basel überging.

Nach dem Einfall der Alamannen 351 n.Chr. blieb das Kastell eine bedeutende Festung auch für die Zivilbevölkerung.

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Wir blieben im Untergrund und konnten das Ausmaß der Thermae (Therme) bewundern, ab und zu musste man den Kopf einziehen und gebückt gehen. Bekannt ist allseits, dass die Römer fantastische Baumeister waren. Die römische Wasserleitung, die vermutlich unter Kaiser Tiberius 30/40 n.Chr. gebaut worden war, wurde von der aufgestauten Ergolz gespeist. Caldarium – Heißbad, Tepidarium – Warmbad und Frigidarium – Kaltbad, alles kann man noch oder besser wieder bewundern und außerdem noch Einzelstücke in Schaukästen wie Schuhe, Körperschaber usw.

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Danach stiegen wir wieder hoch in die brütende Hitze, um die Reste des alten Kastells zu sehen. Eine Infotafel steht an der Stelle, wo bei Bauarbeiten 1960/61 die größten je ausgegrabene Silberschätze und Münzen der Spätantike gefunden wurden, die beim Überfall und Zerstörung der Alamannen in Kisten vergraben worden waren. Etwa 450 n. Chr. zogen dann die letzten römischen Legionäre ab.

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...Silberschatz Fundstelle
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Kastell Kaiseraugst

Der kleine Rundgang in die Antike war somit beendet und wir strebten der wartenden Fähre am Rhein zu. Ab sofort war nur noch Genießen angesagt. Zwei junge Musiker verwöhnten uns mit stimmungsvollen Tönen auf einem großen Marimbaphon passend zum Wellengang des Rhein´s mit bekannten und weniger bekannten Melodien. Helmuth Bauckner erzählte zwischendurch noch wissenswerte Einzelheiten und Begebenheiten, an denen wir gerade vorbeischipperten. Wir wurden mit Wein und Wasser verwöhnt und Knabbereien machten die Runde. So hätte dieser Tag nach meiner Meinung noch lange dauern können.

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... klick das Foto und den Ton an!

Viel zu schnell waren wir wieder an der Anlegestelle und mit ein paar Schritten am Auto. Die große Verabschiedung mit strahlenden Gesichtern folgte obligatorisch und ich hatte die Bestätigung:

„Diesen Nachmittag haben alle genossen!“

Autor: shanai

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