07. Basler Träff - "le Gardin des Papillons"
Bis 11.00 Uhr kommen alle 17 Teilnehmer in Hunawihr im Elsass auf dem Parkplatz vor dem Schmetterlingsgarten an. Schmetterlinge sieht man hier natürlich noch nicht, aber ein paar Störche stolzieren zwischen den Menschen und Autos herum und lassen sich fotografieren.
Nachdem Käthe die Eintrittskarten gekauft hat, gehen wir durch das mit Blumenampeln geschmückte Tor.
Im Gartenbereich kann man üppig blühende Pflanzen in allen Farben in großen Töpfen und Kübeln bewundern. Man sieht wie liebevoll diese Anlage gepflegt wird und wie viel Arbeit darin steckt.
Unsere erste Station ist das Filmzelt. Dort läuft ein Film mit deutschen Untertiteln über die 4 Stadien der Entwicklung von Schmetterlingen. (Ei, Raupe, Puppe und schließlich Schmetterling). Die Raupen schützen sich auf unterschiedliche Weise vor ihren Fressfeinden. Mache haben Stacheln, andere riechen unangenehm oder haben Tarnfarben.
Bedroht sind die Schmetterlinge aber auch durch Menschen und Veränderungen in der Umwelt.
Der Schmetterlingsgarten ist eine private Einrichtung und bekommt keine Zuschüsse. Die anfallenden Kosten müssen mit den Eintrittsgeldern und dem Verkauf aus der Boutique gedeckt werden.
Der Garten der Schmetterlinge ist Mitglied des Verbands "International Association of Butterflyexibitors", der sich für den Schutz der tropischen Wälder einsetzt, indem er die Zucht von Schmetterlingen in ihrem Heimatland entwickelt.
Im Schmetterlingshaus findet man gleich am Eingang eine Vitrine mit vielen, vielen Puppen und man kann tatsächlich das Schlüpfen von Schmetterlingen beobachten. Ein faszinierender Anblick.
Das Wissen um die Entwicklung der Schmetterlinge verdanken wir übrigens der Malerin und Naturforscherin Maria Sybille Merian. Sie sammelte um 1660 dunkle, längliche und harte Gebilde. Es waren die Puppen der Schmetterlinge, die damals „Dattelkerne" hießen. Sie widmete sich den "Sommervögeln" und ihren Entwicklungsstufen: Ei, Raupe, Puppe und Falter.
Denn Mücken und Raupen galten im 17. Jahrhundert als aus Schlamm gezeugte Teufelsbrut, Schmetterlinge als Hexenwerk.
Einem mittelalterlichen Volksglauben zufolge nahmen Hexen die Gestalt der schönen Tiere an, um so getarnt Milch- und Buttervorräte zu verderben. Das alte Wort „Schmetten" bedeutete Milch und Sahne, und der „Schmetterling" war ursprünglich ein „Schmantlecker", ein Buttervogel oder eine Butterfliege. Im Englischen heißt er noch heute so: butterfly.
Heute begeistern uns die Tiere mit ihrem Artenreichtum, ihren unterschiedlichen Farben und besonderen Formen. In dem Haus ergänzen sich die exotischen Pflanzen und die farbenprächtigen Schmetterlinge ganz zauberhaft. Eine Märchenwelt fern von unserm Alltag.
„Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken.
Der wird im Mondschein ungestört von Furcht, die Nacht entdecken.
...der wird zur Pflanze, wenn er will. Zum Tier, zum Narr, zum Weisen.
Und kann in einer Stunde durch das ganze Weltall reisen.
... der weiß, dass er nichts weiß, wie alle anderen nichts wissen,
nur weiß er, was die anderen und er noch lernen müssen.
... wer in sich fremde Ufer spürt und Mut hat sich zu recken;
der wird allmählich, ungestört von Furcht, sich selbst entdecken.
Abwärts zu den Gipfeln seiner selbst blickt er hinauf.
Den Kampf mit seiner Unterwelt nimmt er gelassen auf.
... wer mit sich selbst in Frieden lebt, der wird genauso sterben:
und ist selbst dann lebendiger als alle seine Erben".
Novalis
. . .
Auch die Boutique ist einen Besuch wert. Erstaunlich, was man alles mit Schmetterlingen schmücken kann. Taschen und Tassen, Schmuck und Spiele, Bücher und Tücher, Kunst und Kitsch.
In einem Restaurant in der Nähe ist ein großer Tisch für uns reserviert. Mit leckeren Essen und Trinken, guten Gesprächen und sehr viel Lachen klingt dieser schöne Tag aus.
Mit einem Klick auf die Fotos werden sie größer und schärfer!
dafür ein herzliches Dankeschön!
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