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01. Basler Träff 2014

Besuch im Wiesentäler Textilmuseum in Zell im Wiesental am 25. Januar.

Werner - Bleistift01 hat uns diesen Tag dokumentiert!
Herzlichen Dank, lieber Werner

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Am Samstag, 25.01.2014 traf sich eine Gruppe „Feierabendler“ vor dem Wiesentäler Textilmuseum in Zell im Wiesental. Wir begrüßten uns –wie immer- sehr herzlich und pünktlich um 11 Uhr erschien Herr Rainer Held und stellte sich als unser Führer vor.

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Er berichtete, dass Träger des heutigen Wiesentäler Textilmuseums ein Verein ist, der sich zum Ziel gesetzt hat, die Erinnerung an die Textilindustrie im Wiesental zu pflegen. Dieser Verein betreibt das Museum in einem Gebäude der ehemaligen Spinnerei und Webereien Zell-Schönau AG.

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Schautafeln und alte Fotos im Vorraum
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...wie immer sind alle sehr aufmerksam und interessiert!
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...die Textilfirma Zell - Schönau AG nahm ein großes Areal in Zell ein
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...Werdegang der Marken - Bettwäsche "Irisette"!
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"Irisette"

Herr Held berichtete, dass vor rd. 250 Jahren das hintere Wiesental (incl. Zell) zu Vorderösterreich gehörte und dass dort große Armut herrschte. Die Bevölkerung lebte von der Landwirtschaft, die oft genug zu wenig abwarf, um alle zu ernähren.

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Arbeiter und Angestellte, nur ernste Gesichter!
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Felix filmt eifrig.
Ob wir den Film zu sehen bekommen?

Der vorderösterreichische Landvogt Meinrad Montfort sah diese Not und sorgte dafür, dass der Landbevölkerung Webstühle zur Verfügung gestellt werden und die Einwohner durch Heimarbeit ihre finanzielle Not lindern konnten.

Mit dieser Heimarbeit beginnt die Entwicklung der Textilindustrie im Wiesental.

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...von Hand betriebene Spinnmaschinen
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Baumwolle
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... aus Abfallgarnen
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...wurden auf der Saiten - Flechtmachine Antriebsschnüre gedreht-
später die Ummantelung der Bügeleisenkabel

Mitte des 19.Jahrhunderts entdeckten kapitalkräftige Schweizer Industrielle die Personal-Resourcen im Wiesental und sie investierten in Fabrikgebäuden und Maschinen. Dabei wurde das Wasser der Wiese als Energiespender genutzt.

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Schär- und Zettelmachine
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...weben mit Lochkarte

Nach und nach entstanden sog. „Manufakturen“ (Fabriken), die in den besten Jahren über 20.000 Menschen beschäftigten. Diese kamen aus dem Tal selbst, aber auch aus vielen Dörfern des Südschwarzwaldes.

Unser Heimatdichter Joh. Peter Hebel nannte daher das Wiesental ein „Webland“.

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...Webmaschinen verschiedener Jahrzehnten
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Etwa um 1834 entdeckte man die Baumwolle als Rohstoff für Textilien. Sie wurde in schweren Säcken aus Bremen angeliefert.

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...Helene versucht sich an dem Handweberahmen!
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Hand-Schaft Webstühle ab 1850
Schiffchen werden von Hand durch geführt
und der Fußbetrieb wechselt die Schäfte
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...Hanspeter fachsimpelt
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...mit Begeisterung führt dieser Herr uns die Maschinen vor -
er (leider den Namen vergessen) gehört auch zu den Gründern des Museums!
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Die Arbeit in den Fabriken war sehr hart. 15 Stunden täglich galten als normal. Auch Kinder mussten mitarbeiten. Der Lärm in den Fabrikhallen war groß. Heizung gab es nicht, die Arbeiter und Arbeiterinnen mussten in ungeheizten Räumen arbeiten. Nur die Abwärme der Webstühle sorgte für etwas Wärme. Es war eine schlimme Zeit, aber der Landbevölkerung blieb nur die Möglichkeit entweder mitzuarbeiten oder auszuwandern.

In den Fabriken musste selbst der Pförtner eine einfache Maschine bedienen.

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...beim Hand-Jacquard Webstuhl 1890 können die Kettfäden einzeln gehoben und gesenkt werden
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... das durch ein Lochkarten - System möglich gemacht wurde
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Jacquard - Stoff - Bilder
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...vom Muster zum Gewebe

Herr Held erklärte uns auch den Weg der Baumwolle von der Anlieferung über Spinnen, Weben, Färben bis zum gewobenen Tuch.

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Mechanische Schaft-Webmaschine 1965
Schaftmaschine mit Lochkartensteuerung + mech. Überwachung
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Die Maschinen in der großen Halle wurden durch eine Transmission angetrieben, deren Funktion uns Herr Held erläuterte. Auch mehrere Handwebstühle und Flechtmaschinen wurden uns in Funktion gezeigt. Die Entwicklung vom Handwebstuhl bis zum modernen Jaquard-Webstuhl konnten wir nachvollziehen. Die Maschinen wurden jeweils kurz in Funktion gesetzt, sie waren alle sehr laut.

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Zum Schluss zeigte uns Herr Held auch das Atelier, in dem die Muster für die Stoffe entworfen wurden.
An den Wänden des Museums waren Schautafeln angebracht, die anschaulich die Entwicklung zeigten.

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...die Arbeiten im Atelier
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...im Atelier
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Musterentwürfe

Heute sind in der Textilindustrie im Wiesental noch ca. 600 Personen beschäftigt, viele Fabriken haben ihre Tätigkeit eingestellt.

Das alles war für uns sehr lehrreich und wir bedankten uns bei Herrn Held für seine aufschlussreiche und gute Führung.

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Stickmaschine
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... Dagmar und Gretl unterhalten sich sicher nicht über diese alte Nähmaschine, oder doch?

Anschließend führte uns unsere Rebo Käthe in das Hotel „Löwen“, wo wir zum Mittagessen angemeldet waren und wo wir noch in gemütlicher Runde zusammensaßen.

Die Fotos sind von:
Erwin - Zahnrad
Roland - Kermet
Hanspeter - happy
Käthe - shanai

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Autor: ehemaliges Mitglied

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