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05. Basler Träff 2014

Wir haben das älteste Zähringer Städtchen der Schweiz durch unseren Führer Robert Conrad (Dr. phil. Linguist) intensiver und äußerst unterhaltsam kennen lernen können!

Rheinfelden, auf Schweizerdeutsch "Rhyfälde" bedeutet "bei den Feldern am Rhein" und wurde erstmals als "Rifelt" um 851 urkundlich erwähnt.

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...vom 'Inseli' auf dem Rhein - rechts Rheinfelden Schweiz, links Rheinfelden Deutschland
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...heute nur noch Fußgängerbrücke -
1150 erbaut als 1. Rheinbrücke zwischen Konstanz und Strassburg
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Dr.phil. Robert Conrad unser Führer und
Charly - obelix2011 unser Organisator und Bericht - Verfasser!

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Fröhliches Begrüßen und Warten bis alle eingetroffen sind!

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Pünktlich um 14.00 Uhr, trafen sich 19 FA´ler am Samstag, den 17.Mai 2014 beim alten Zoll vor dem Hotel Schiff. Unser Stadtführer, Robert Conrad, war auch schon anwesend. Er begann gleich mit der Neuzeit und zeigte Bilder vom Platz wo wir uns gerade befanden, wie dieser im Jahre 1991 infolge des Jahrhunderthochwassers nur mit einem Boot befahren werden konnte. Das Wasser hatte dort eine Höhe von 1,2 Meter und der Rhein hatte sich einen Weg durch das Hotel Schiff gebahnt. Das Städtchen war bis zum Restaurant Feldschlösschen überflutet. Man kann sich vorstellen, was da für Schäden entstanden sind.

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...Hotel Schiff - ein schönes Schild!
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Robert Conrad führte uns danach ins tiefste Mittelalter und ging mit uns durch das Mühlegässli in einen Hinterhof mit Verbindung zum Maiengässli. Das Mühlegässli ist ein schmaler Durchgang zwischen den Häusern und diente zur damaligen Zeit als direkter Abfluss der Fäkalien in den Rhein. Man bedenke, dass die Hygiene damals nicht so genau genommen wurde, Wasser musste meisten von weit hergebracht werden. Entsprechend hat es dann in den Hinterhöfen auch streng gerochen.

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... das ß im Namen ist ein Überbleibsel der Zähringer, denn die Schweiz kennt nur ss
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...trocken ging es nicht zu!
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Weiter ging es dann durch das Maiengässli, wo noch gut sichtbar die Häuser entsprechend mit Namen beschriftet wurden. Dies deshalb, weil es damals noch keine Nummerierungen gab.

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krebse
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Über den Zähringerplatz gelangten wir in die Marktgasse zum Rathaus.
Das Rathaus wurde nach einem Brand im Jahr 1531 im Barockstil neu aufgebaut Der Turm war vermutlich Teil der ersten Stadtbefestigung, denn zuoberst wo man die Zinnen sieht ist innerhalb ein kleiner Wehrgang welcher rundum begangen werden kann. Im Innenhof steht der Zähringertisch, auf dem die Wappen aller Zähringerstädte zu sehen sind. Der Saal ist mit Porträts zahlreicher österreichischer Herrscher geschmückt. Die Fenster wurden in den oberen Teilen mit Wappenscheiben von umliegenden Ortschaften bestückt. Geschenke, welche von den dortigen Stadtvätern bei Besuchen mitbrachten.

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...das Rathaus
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...Innenhof - da denkt man sofort an das Basler Rathaus
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... der Zähringertisch
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...im Rathaussaal
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Silvia und Liane
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...auch der Türkenlouis hat einen Ehrenplatz!

Anschließend ging es weiter durch die Marktgasse, wo unter anderem ein Haus mit
„Meerfräulein“ angeschrieben war, Unser witziger Führer, meinte jedoch, dass es wahrscheinlich hätte heissen sollen: Mehr Fräulein!

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...Fotomontage!

Via 'Zum Rhytörli' gelangten wir in die Johanniterstrasse, wo früher die Kommanderie und Stallungen der Postkutschenpferde untergebracht waren. Diese befanden sich ja unmittelbar bei einem Stadttor. So auch in Rheinfelden der Storchennestturm, früher 'Kupferturm' genannt, ist das östliche Stadttor. Es gibt zwei Durchgänge; einer war für Pferdefuhrwerke bestimmt, der andere für Fussgänger. Die Mauerschlitze für die Verriegelung sind heute noch sichtbar. Ebenfalls im oberen Teil Einschusslöcher von den damaligen Kriegen. Das Tor wurde relativ eng gebaut, weil zu dieser Zeit die grosse Seuche herrschte und der Friedhof sich knapp 200 Meter von der Stadtmauer entfernt befand, sodass knapp ein Pferd mit dem Leichenwagen durchkam. Deshalb nennt man die Stadtbusse von Rheinfelden "Pestbus", weil sie besonders klein sein müssen wegen den Toren!

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...das östliche Stadttor...
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...mit zwei Toren - wir standen sozusagen am Rand des Pestfriedhofes
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...Johanniterkapelle, daneben die ehem. Stallungen

Hin und wieder sah man und sieht man auch in anderen Städten an den Häuserecken verstärkte vorstehende Stein- oder Granitklötze. Diese dienten dazu, dass die mehr- oder weniger betrunkenen Kutscher bei den engen Kurven nicht die Hausmauer beschädigten, sondern mit den Achsen nur den Stein kratzten. Daher kommt auch der Spruch: „Er hat die Kurve gekratzt“. Dies kann auch mehrfach interpretiert werden; er ist schnell unterwegs, er war zu schnell unterwegs, oder er ist abgehauen.

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... man kennt ihn auch als 'Stein des Anstoßes'!
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Auf dieser Tafel steht die Geschichte des armen Schneiderlein...
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...das Rheinfelden vor weiterer Belagerung gerettet hat
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...zur jeden vollen Stunde erinnert dieses Glockenspiel ihm zu Ehren
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...und das Geißlein marschiert hin und her
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Helga und Maja

Durch das Hintertor, ein kleiner Durchgang in der Stadtmauer; gelangten wir via Ringmauergasse zur Geissgasse, dann zum Obertorplatz. Unter dem Obertorturm befindet sich das südliche Stadttor. Während der Unterbau aus dem Mittelalter stammt, entstand der Oberbau mit dem Glockenturm im 17. Jahrhundert. Die Turmuhr geht seit Jahrhunderten sieben Minuten vor. Früher wurden die Tore abends um fünf Uhr geschlossen. Die Turmuhr schlug zu früh, damit die Bauern draussen auf den Feldern genügend Zeit hatten, in die Stadt zurückzukehren. Das Hermannstor im Südwesten und das Rheintor im Nordwesten wurden 1745 von französischen Truppen zerstört.

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...nicht nur die Kinder haben an den Ziegen Spaß!
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...das Obertor
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...diese Uhr schlägt nur zur vollen Stunde und dies 10 Minuten zu früh!
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...hier kommt doch tatsächlich ein 'Pestbus' - die Busse sind so klein, damit sie durch die Tore passen
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...schöne Brunnen an jeder Ecke!
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Via Brodlaube und Kirchgasse gelangten wir zur St. Martin Kirche. Die St.-Martins-Kirche im westlichen Teil der Altstadt wurde erstmals 1146 erwähnt. Von 1228 bis 1870 war sie Chorherrenstift, im Jahr 1876 wurde hier der erste christkatholische Bischof der Schweiz geweiht. In der St. Martinskirche werden das Altarblatt mit der Geburt Christi nach Coreggio und eine Apotheose des Hl. Fidelis von Pompeo Batoni, eine persönliche Stiftung der Kaiserin Maria Theresia, aus dem 1804 aufgehobenen Kapuzinerkloster Rheinfelden aufbewahrt. Der baulich stark veränderte Klosterkomplex steht in der Kapuzinergasse.

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...Roland bewacht den Eingang bis die Alarmanlage ausgeschaltet ist
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...Kostbarkeiten in der Sakristei
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...1478 diese Zahlen sind selten zu sehen - mehr weiß ich nicht mehr(Käthe)
Fotomontage
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...wir saßen im Chorraum
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... ein prächtiger Altar
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...das Wappen der Zähringer an der Decke
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...die alte Orgel im Chorraum
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Hier ist folgende Anekdote beizufügen. Im Chorgestühl kann die Sitzfläche hochgeklappt werden und da es auf der Unterseite einen kleinen Höcker hat besteht die Möglichkeit, sich beim Stehen ein wenig darauf zu stützen. Nun ist es etwa vorgekommen, dass die Sitzfläche bei unvorsichtigem Hantieren heruntergefallen ist und das hat jeweils einen gut hörbaren Knall gegeben. Bei einem solchen Vorfall soll dann einmal ein Prediger gesagt haben: „halte die Klappe“ und so ist dann der Spruch entstanden „halt di Klappe", oder auf Baseldytsch halt "d’Schnuure".

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...hier wird die "halte die Klappe" demonstriert!
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Und das mach ich jetzt auch, denn mit vollem Mund spricht man nicht.
Auch alle Teilnehmer blieben plötzlich still, als bei Enzo die Spaghetti aufgefahren wurden. Spaghetti bei Enzo sind einfach nicht zu übertreffen, es ist ein Muss einmal bei Enzo Spaghetti gegessen zu haben. Dies bestätigten mir alle Teilnehmer und wir begaben uns mit viel Neuem über Rheinfelden und gut gesättigt und zufrieden auf den Heimweg.

Euer Charly

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Die Fotos sind von:
Ruth / stropke, Bernard / Halley, Charly / obelix2011 und Käthe / shanai

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Autor: obelix2011

Bewertungen und Kommentare

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7 Kommentar(e):

brummeli schrieb am 26.05.2014:
Schade, konnte nicht mit dabei sein. Ein wunderbarer Bericht mit gute Aufnahmen. Nun halte ich die Klappe. Liebe Grüsse Kurt (brummeli)

chnorzeli schrieb am 24.05.2014:
Ich habe mal wieder einiges gelernt. Ich finde die Besichtigungen immer sehr lehrreich. Auch der Bericht hat mir sehr gut gefallen. Danke für den tollen Nachmittag

Jole47 schrieb am 22.05.2014:
Auch ich möchte mich für die, wie immer, gelungene Veranstaltung bedanken. Mein besonderer Dank geht an unseren sympatischen Stadtführer, der uns auf eine so humorvolle Art, die Enstehung der gebräuchlichen Redewendungen vermittelt hat. Zum Beispiel wissen wir jetzt, warum es 'Halt die Klappe' heisst. usw.usw. Ich muss immer noch schmunzeln, wenn ich daran denke. Liebe Grüsse Helga

mareane schrieb am 21.05.2014:
Leider habe ich den Robert Conrad mit dem Roland verwechselt.Ich bitte um Entschuldigung! Barbara

wallianna schrieb am 21.05.2014:
Hier merkt mann, dass ein "Kenner"der Stadt am Werke ist! Es war ein wunderschöner, lehrreicher Nachmittag mit köstlichem Abschluß. Tolle Bilder lassen mich den Tag revuepassieren, vielen Dank an alle die dazu beigetragen haben, Walli

mareane schrieb am 21.05.2014:
Ihe lieben, Käthe und Charly es war ein herrlicher Tag mit Geschichte und gutem Essen. Roland hat seinen Fachwissen echt bewiesen. Vielen Dank für Alle die das mitgemacht haben und auch schönen Bilder dabei entstehen liessen. Herzliche Grüße senden Barbara & Gerhard.

shanai schrieb am 20.05.2014:
Herzlichen Dank lieber Charly für den schönen, lehrreichen und amüsanten Tag! Alles hat gepasst vom Führer bis zu den Spaghettis und der Bericht ist dir auch bestens gelungen. Viele Grüße Käthe

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