11. Basler - Hock 2013


Entgegen der normalen sonstigen hohen Frauenquote fanden sich am heutigen 18.November 2013 20 Interessierte, diesmal überwiegend Männer, zu dieser Technikbesichtigung ein.

Zuerst zeigte uns Herr Amsler, ein pensionierter langjähriger "Schluchseekraftwerker" eine Einführungspräsentation über die Besonderheiten eines Pumpspeicherkraftwerkes. Das Kavernenkraftwerk Bad Säckingen ist eines von von 5 Speicherkraftwerken des 75 Jahre alten Schluchseekraftwerkes.



Plan der 5 Schluchsee-Kraftwerken
Unser Strom "aus der Steckdose" wird oft von den Windrädern bei starkem Wind gerade dann produziert, z.B. am späten Morgen oder am frühen Nachmittag wenn kein Licht gebraucht wird, die Herdplatten aus sind, die Produktion der Industrie am Wochenende auf Sparkurs fährt, also kein hoher Bedarf besteht.




Dem entgegen gibt es eventuell nur in engem Rahmen Spitzenstromanforderungen wenn z.B.zwischen 7 und 8 Uhr alle Kaffeemaschinen brummen oder am Abend die Leuchtreklamen in den Städten angehen, die Fernseher an sind usw.
Kurzum, Strom wird oft produziert, wenn er nicht gebraucht wird, kann aber nicht gespeichert werden, wird aber zu bestimmten oft unregelmäßigen Zeiten in so hohen Werten gebraucht und angefordert, dass er trotz Ausgleichs innerhalb der Europäischen Verbundkraftwerke nicht ausreichend zur Verfügung steht.


Hier füllen die Pumpspeicherkraftwerke die Lücken ganz einfach:
Bei wenig Strombedarf wird mit dem überschüssigen Strom Wasser aus unteren Wasserstaubecken in höhere gepumpt, bei Spitzenstrombedarf kann dann das Wasser aus den höheren Becken über Turbinen zusätzlich Strom erzeugen.



Käthe hatte für uns einen Bus gemietet, der uns durch einen 1,5 km langen Zufahrtsstollen zu der gewaltig großen unterirdischen Maschinenhalle mit 160m Länge, 23m Breite und 33m Höhe brachte.
Dort konnten wir 4 Maschinensätze bestehend jeweils aus einer Turbine, einem Stromerzeuger-Generator, und einer Pumpe, teilweise in Betrieb besichtigen. Der Generator arbeitet bei Pumpenbetrieb als Motor.




Trotz des relativ geringen Geräuschpegels verteilte Herr Amsler Audioanlagen mit Ohrhörer zu besseren Verständigung seiner Erklärungen.




Jeder einzelne Maschinensatz kann vom Stillstand innerhalb 90 Sekunden auf Volllast gefahren werden. Ein Braunkohlekraftwerk würde dafür 3,5 Stunden benötigen. Bis dort würde ein Spitzenstrombedarf vielleicht garnicht mehr anfallen.






Das Wasser für die Turbinen stürzt durch einen 4,3m im Durchmesser gepanzerten Druckschacht genau senkrecht vom 400m über der Maschinenhalle liegenden Eggbergbecken auf die Turbinen. Das Kraftwerk könnte mit seiner Leistung eine ganze Stadt wie Karlsruhe mit Strom versorgen.

genau unter dem Stausee befinden wir uns



Für nähere technische Details könnt ihr folgendes aufrufen:
Wikipedia - Kavernenkraftwerk Bad.Säckingen
oder:
Bauingeneurwesen - Betrieb - Prinzip - Techn. Daten

im Notfall will die Basler Feuerwehr in einer halben Stunde zur Stelle sein!





Im Anschluss an diese Führung saßen wir noch gemütlich im Café Villa Berberich in Bad Säckingen zusammen.
Für die Organisation dieser äusserst interessanten Führung möchte ich ganz herzlich unserer lieben Käthe danken. Sie möchte auch im nächsten Jahr wieder eine Technikführung planen genau wie schon in den letzten Jahren das AKW Leibstadt und den Bau vom KW Rheinfelden.

Tipp von unseren Mitgliedern mogli und kingsiggi









Die Fotos sind von:
Hanspeter - happy46
Dieter - Papageno2
Erwin - Zahnrad
Roland - Kermet
Käthe - shanai
Bewertungen und Kommentare
17 Bewertungen
9 Kommentar(e):
wallianna schrieb am 20.11.2013:
Lieber Dieter, einen überschaubaren und interessanten Bericht hast D da zusammengefasst!Alle Achtung! So kann ich noch einmal alles nachlesen, wenn ich bei der Führung nicht immer ganz bei der Sache war. Na ja, Frauenspezifisch halt. Liebe Grüße Walli
denia73 schrieb am 20.11.2013:
das war ein informativer nachmittag . es hat einfach alles gepasst ! herzlichen dank den organisatoren !!!! liebe grüße rosemarie
Bleistift01 schrieb am 20.11.2013:
Ein großartiger Bericht, lieber Dieter, mit vorzüglichen Fotos. Wir konnten alles nochmal erleben. Auch Käthe sei gedankt für die Organisation und den Fotografen für die eindrucksvollen Bilder. Helene + Werner (Tanzknopf01+Bleistift01)
happy46 schrieb am 20.11.2013:
Sehr interessant die Stromgewinnung im südlichen Schwarzwald, auch die Vernetzung zwischen den verschiedenen Stationen. Guter Bericht, dank an Papageno2 und an Käthe für ihre perfekte Organisation und für das zeitaufwendige Einstellen des Berichts. Alles passt, wenn man was vergessen hat, kann mans später nachlesen. Herzliche Grüsse Happy46
Ibobibo schrieb am 20.11.2013:
Lieber Dieter, herzlichen Glückwünsch zu diesem spannenden und sehr informativen Bericht. Zahreiche Fotografen haben zum Gelingen der Illustrationen beigetragen. Außerdem hast Du recht, nochmals auf Käthes viele Arbeit beim Einsetzen der Berichte hinzuweisen. Von der Arbeit im Vorfeld einer solchen Veranstaltung einmal abgesehen. Vielen Dank an alle Beteiligten. Liebe Grüße Ingeborg
Kermet schrieb am 20.11.2013:
Das war ein sehr aufschlussreicher Nachmittag. Ich war das erste mal in dem Stollen und es war schon beeindruckend was man alles erfahren konnte. Käthe herzlichen Dank für die tolle Organisation. Der Bericht ist auch ein gutes Nachlesewerk. Nochmal Danke.
Papageno2 schrieb am 19.11.2013:
Liebe Berichtleser, ich konnte diesen Bericht mit relativ wenig Aufwand für Recherche, Gliederung, Text und einigen Bildübertragungen in ca. 2,5 Stunden verfassen. Jedoch unsere Käthe hat viele Stunden mehr mit Bildersortieren, Bildbearbeitung, und mit Eingeben ins Programm aufgewendet. (jeder der schon Bilder ins Gästebuch eingegeben hat, weiss, wie lange das Hochladen dauert) Sie hat mir das so beiläufig mitgeteilt. Aber ich finde, das muss einmal gesagt werden und dafür ganz grossen herzlichen Dank, liebe Käthe
Sonnengarten schrieb am 19.11.2013:
Super ... in jeder Hinsicht super. Tolle, außergewöhnliche Veranstaltung, spitze Fotos, sehr gut und ausführlich geschriebener Bericht. Glückwunsch an alle die sich hier eingebracht haben. Grüßle *Ursel*
shanai schrieb am 19.11.2013:
Diese Führung war sehr eindrücklich und der Bericht war sicher nicht leicht zu schreiben, damit er auch gelesen wird. Ich finde, Dieter hat das super bewältigt, herzlichen Dank! Viele technische Fotos unserer emsigen Fotografen habe ich weggelassen. Wir Dabeigewesenen sind sicherlich um einiges schlauer geworden. Herr Amsler meinte er hätte selten so eine interessierte Gruppe! Dieses Kompliment gebe ich gerne weiter. Danke allen Beteiligten mit liebem Gruß, Käthe!
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