09. Basler - Hock 2013



Im Migros-Restaurant am Claraplatz in Basel trafen sich erst einmal 12 FA ler/innen zu einem gemeinsamen Mittagessen. Jole47/Helga kam extra aus Luzern um uns zu sehen, leider konnte sie an der Führung nicht teilnehmen, deshalb mussten wir uns nach dem Essen von ihr verabschiedeten. Die restlichen 11 FA-ler/innen begaben sich strammen Schrittes zum Museum Kleines Klingental, wo dann nach und nach die restlichen Teilnehmer eintrafen.





Um 14.00 Uhr erwartete uns Frau Barbara Lütscher, die uns charmant und kompetent die Geschichte des Klosters Kleines Klingental näher brachte. Sie klärte uns auch über die romanischen und gotischen Bauteile des Basler Münsters auf, die hier geschützt gelagert und ausgestellt werden, sobald von den Steinmetzen Kopien genau wie die Originale gefertigt sind.


Im Jahre 1233 hatten sich im elsässischen Hüsern bei Egisheim vier Frauen zu einer Klostergemeinschaft unter der Regel des hl.Augustinus zusammengeschlossen. Sie wurden 1246 den Dominikanern von Gebweiler unterstellt und bildeten die Grundlage für die in Wehr/ Baden 1256 entstandene und von Walter von Klingen gestiftete Klostergemeinschaft.



Walter von Klingen 1240-1286 war als Freund und Kampfgefährte Rudolf von Habsburg besonders hervorgetreten. Die Frauen nannten nun, eingedenk ihres Gönners, ihr Kloster „Klingental“. Die Kämpfe zwischen Graf Rudolf von Habsburg und dem Basler Bischof Heinrich von Neuenburg 1272 brachten Unruhe in das Klosterleben. 1273 wurde Rudolf zum deutschen König gewählt, und trat für die Verlegung des Klosters nach Basel ein. Er erhielt vom Pfarrherr von St.Theodor in Kleinbasel die Bewilligung.




Nach der Übersiedlung 1274 nach Basel wurde das Klingental-Kloster das reichste und vornehmste Kloster der Stadt. Durch die Aufnahme begüterter Töchter und Witwen kam es in den Besitz von Liegenschaften und Ländereien in Basel, im Elsass und im Breisgau.
Zeitlebens blieb die Familie Walter von Klingen dem Kloster als Gönner treu und auch Rudolf von Habsburg machte Schenkungen.




Zu Beginn lebten 12 Frauen im Kloster, Ende des 14.Jahrhunderts 52, im Jahre 1480 39 und 1503 noch 30.
Das Kloster Klingental folgte seit seiner Niederlassung in Basel der Augustinerregel und hatte als geistliche Leiter bis 1429 die Prediger (Dominikaner) aus dem gleichnamigen Kloster auf Grossbasler Seite gegenüber dem Klingental.




Die Klosterfrauen sagten sich von den Predigern los und liessen sich direkt dem Bischof von Konstanz unterstellen, als 1429 im Predigerkloster Mönche (observante Konventualen) zur Klosterreformierung eingetzt wurden.
Die Prediger hielten eine Reform wegen des zunehmenden Verfalls der Klosterzucht für notwendig, gegen welche die Frauen Widerstand einlegten. Die widerspenstigen Nonnen wurden gefangengenommen. Die Klingentalerinnen konnten den Papst wieder umstimmen, so dass die Prediger ihrer Funktion erneut enthoben und bestraft wurden.





Mit der Reformation begann die Auflösung des Klosters.14 Frauen liessen sich ihren Besitz auszahlen und traten aus der Ordensgemeinschaft aus. Einige blieben bis zu ihrem Tod im Kloster. Nach dem Tod von Äbtissin Walpurga von Runs konnte der Basler Rat das Klingental übernehmen. Nach Auflösung der beiden Ämter Schaffner und Zinsmeister wurde Ende des 17.Jahrhunderts Klingental wie alle anderen Basler Klöster dem „Direktorium der Schaffneien“ unterstellt.
Das kleine Klingental diente verschiedenen Zwecken (Schule,Spital,Kaserne). Im Jahre 1939 wurde es restauriert und ist Sitz der Basler Denkmalpflege und des Stadt- und Münstermuseums.



Auf unserem Rundgang konnten wir die momentane Sonderausstellung der Schaufensterkultur der Stadt Basel besichtigen. In dieser Ausstellung wird das Basler Dekorationsgewerbe gewürdigt und gewährt neue Einblicke in die Kultur-,Gesellschafts- und Stadtgeschichte.
Olga Bader war 1926 eine Frau der ersten Stunde!



Nach diesem Einblick in die Geschichte des Klosters Klingental, liessen wir uns vom "Färimaa" mit der Klingentalfähre "Vogel Gryff" über den Rhein nach Grossbasel setzten, bummelten durch die Gassen zum Uni-Spital, wo uns Obelix2011/Charly auf die Dachterrasse des Spitals führte. Von oben genossen wir eine herrliche Aussicht auf Basel und Umgebung.











Langsam machte sich bei einigen von uns der Kaffeedurst bemerkbar. Wir schlenderten mit einigen Unterbrechungen durch den großen Klinikpark zum Café - Spillmann, wo für uns schon reserviert war. Bei Kaffee und Kuchen, Gesprächen und Lachen sollte hier der offizielle Teil des Tages ausklingen - war aber keinesfalls zu Ende!





Fest des Vollmondes - das zweitwichtigste Fest in China

Alle wollten wir etwas chinesische Kultur erfühlen, somit machten wir uns auf den Weg durch das Rheingässchen zum Münsterplatz. Jeder genoss das was ihr/ihm am liebsten war, denn nach dem Infostand trennten sich unsere Wege. Die einen bummelten die Stände ab, andere suchten zuerst einen Imbiss auf und die nächsten gaben sich den Klängen auf der Bühne hin, die mit typischen Instrumenten und Tänzen graziler Chinesinnen ein wahrer Augenschmaus war.
Über allem schwebte der Vollmond, der am 15. Tag nach dem 8. Monat des Mondkalenders besonders rund ist!
Käthe - shanai, Susanne - sanhei55 und obelix2011 - Charly machten sich erst auf den Heimweg, als die Mondbetrachtung auf der Pfalz und der Drachentanz zu Ende war.

und Liu Songhu, Opernstar am Chinesischen Nationaltheater in Peking










Einen herzlichen Dank an Käthe für den schönen Tag und dank auch an die emsigen Fotografen Hanspeter - happy46 / obelix2011 - Charly / Masure - Gerhard und shanai - Käthe!

Bewertungen und Kommentare
22 Bewertungen
8 Kommentar(e):
Sonnengarten schrieb am 26.09.2013:
Hallo Dagmar, einen wirklich fantastischen Bericht hast geschrieben ... äußerst informativ, gekonnt, einfach nur super. Dazu die herrlichen Aufnahmen der Fotografen. Das zweitletzte Foto des Berichtes hat es mir besonders angetan, einmalig!!! War sicherlich wieder einmal eine sehr schöne VA. Schade nur, dass ich nur selten kommen kann. Grüßle *Ursel*
Berghummel schrieb am 25.09.2013:
Liebe Dagmar, wie schön von Dir noch einen Bericht lesen zu dürfen, bevor in den nächsten 2 Tagen das Internet abgeschaltet wird und wir uns auf den Weg aus den Bergen in unsere neue Heimat am Bodensee machen. Die vielfältigen Fotos von Euch und das Gesamtkonzept von Käthe ist auch ein grosses Dankeschön wert. Ade, sagt herzlich Gabi
mareane schrieb am 25.09.2013:
Liebe Dagmar, dein fachmennischer Bericht ist so umfangreich, dass man nichts zugeben muß! Der Tag und das ganze Treffen war von Käthe gekonnt und liebevoll organisiert. Dabei haben wir viel neues gelernt. Herzliche Dank und Grüsse senden Barbara & Gerhard.
Ibobibo schrieb am 25.09.2013:
Ein kompetenter und sehr anschaulich geschriebener Bericht von Dagmar mit herrlichen Fotos. Ein schönes Leseerlebnis für mich! Dank an Käthe für die wunderbare Idee und Organisation. Liebe Grüße Ingeborg
Jole47 schrieb am 25.09.2013:
Liebe Dagmar Ich gratuliere dir zu diesem interessanten und flüssig geschriebenen Bericht. Neidlos muss ich anerkennen wie gut er dir gelungen ist. Bravo! Bravo! Mit einer Träne im 'Knopfloch' habe ich alles gelesen und die schönen Fotos betrachtet und mich selber bedauert, weil ich nicht bis zum Schluss dabei sein konnte. Danke an alle, die für das Gelingen dieses Tages beteiligt waren. Liebe Grüsse Helga/Jole
happy46 schrieb am 25.09.2013:
Ein schöner Tag mit lieben Menschen, in einer wunderschönen Umgebung und bei herrlichem Wetter, was will man mehr. Mit herzlichem Dank Euer Happy46
oleander schrieb am 25.09.2013:
so ein Städtbericht ist sehr aufwändig und Dagmar hat das super hinbekommen. Gratulation. Die Fotografen haben das ihrige hervorragend dokumentiert und Käthe danke ich für das Einsetzen und die Organisation der ganzen Veranstaltung. Ich konnte nur virtuell teilnehmen. Anke
shanai schrieb am 25.09.2013:
Das war wirklich ein Erlebnistag, ganz nach meinem Geschmack und erst der Bericht von Dagmar, gekonnt geschrieben. Außerdem habe ich noch so viele schöne Fotos, dass es mir weh tut, sie nicht zeigen zu können, es würde den Rahmen sprengen! Wenn es euch allen nur halb so gut gefallen hat wie mir, reicht es schon, dass ich zufrieden bin, eure Käthe!
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