7. Basler Hock 2011
mit Greifvogel-Vorführung und moderierte Berberaffen-Fütterung

Bei schönstem Sommerwetter treffen sich 16 an Greifvögeln interessierte Feierabendler, darunter waren 2 ganz junge charmante Französinnen, die Astrid/ruaste mitgebracht hat, vor dem Eingang zum Vogelpark. Wie immer ist die Begrüßung sehr herzlich.



Käthe berichtet uns, wie sie auf abenteuerliche Weise an einen Sachkenner geraten ist, der die Ausführungen des vorführenden Gisbert Kasten ergänzen will. Es handelt sich um den gelernten Biologen Helgo Bran, der als ehemaliger Grüner kein gänzlich Unbekannter ist und der uns schon mal vor der Flugschau ein paar Anmerkungen zu „Weihen“ und „Milanen“ macht.


Auf dem Weg zur Vorführung sehen wir die verschiedensten Greifvögel in ihren Käfigen und Freisitzen, wo sie an einer Leine angebunden sind wie Hunde an der Kette - der Spielraum reicht gerade bis zur Tränke. Schön beschriftet sind die Gehege, und Name, Herkunft und Verhalten sind gut dokumentiert. Am meisten freut uns, dass ein Uhu tatsächlich in regelmäßigen Abständen „Uhu“ - „Uhu“ ruft. Er trägt seinen onomatopoetischen Namen zu Recht.




Pünktlich um 11 Uhr beginnt die Vorführung der gefiederten Künstler, die, von Menschenhand aufgezogen, tatsächlich sehr handsam sind, indem sie Gisbert Kasten stets auf die behandschuhte Hand fliegen. Ein Trick ist dabei, dass er mit Futter lockt und auf diese Weise zeigt, wie die Tiere konditioniert sind.


Ja und was für Greifvögel bekommen wir da zu sehen?! Im Programm ist von der Regie eine Steigerung vorgesehen. Als erstes fliegt da ein Wüstenbussard um unsere Ohren, der einzige Greifvogel, der in Kompanie jagt. Seine Beute sind Eidechsen, Schlangen Mäuse, auch Kaninchen.
So ganz nebenbei erfahren wir etwas über die Geschichte der Falknerei, eine 3 - 4000 Jahre alte Tradition, die in der Mongolei ihren Ursprung nahm, (und über die übrigens kein Geringerer als der Stauferkaiser Friedrich der Zweite eine Monografie verfasst hat).


Die Falken schnappen sich ihre Beute im Flug, Die Falken sind kleiner als andere Greifvögel, man kann sie häufig am so genannten Rüttelflug erkennen, der sehr energieaufwändig ist. Zu den Beutetieren der Falken gehören auch andere Vögel, die im Flug gefangen werden.
Besonders Spaß machen die Jagdfalken, die das in die Luft geworfene Futter im Flug schnappen und sich auch gegenseitig vor der „Nase“ abjagen.
Dann erfahren wir noch, dass der Turmfalke ultraviolettes Licht wahrnehmen kann.



Dann sehen wir einen sibirischen Uhu, er gehört zur weltweit größten Eulenart mit einer Flügelspannweite von 160 Zentimetern der tag- und nachtaktiv ist. Er ist der natürliche Feind des Igels.
Eine Schneeeule kann nur tagaktiv jagen. Auch das wird uns erklärt: die nordischen Sommer kennen so gut wie keine Nacht.










Ein asiatischer Steppenadler macht die Runde, bevor einheimische Greifvögel zum Zug kommen. Wir bewundern den Schwarzmilan wie den Rotmilan, die mit der Beute im Schnabel fliegen können.


Nach diesen relativ kleinen Jägern wird uns noch das Prachtexemplar eines Sperbergeiers über die Köpfe gejagt. Dieser Riesenvogel hat das Greifen verlernt, sich auf Aasfressen spezialisiert, wovon er 2 - 3 kg auf einen Sitz verschlingen kann - entsprechend wiegt er über 30 Kg.
Als krönenden Abschluss gewissermaßen sahen wir einen Weißkopfseeadler, der stolz seine Spannweite (bis zu 2,5 m!) demonstrierte. Der Seeadler ist das Deutschen Wappentier, während Österreich auf den Steinadler setzt (Dafür hatten die Habsburger gleich den Doppeladler mit 2 Köpfen).






Für die Kleinen gab es dann noch eine putzige Eule zum Streicheln. Denn die anschließend besuchten Berberaffen durfte man nicht streicheln - sie empfänden das als Angriff, hieß es.

Damit sind wir bei der moderierten Berberaffenfütterung, die um 12 Uhr begann und mit vielen Hinweisen begonnen wurde, was man nämlich alles nicht darf: Füttern mit der flachen Hand: ja, aber Futter hinwerfen: nein. Die Kleinen rasten die Bäume rauf und runter, die Alten saßen mehr oder weniger abgeklärt am Boden. Das bunte Bild wurde durch einen Kakadu ergänzt, den der Moderator (wieder Gisbert Kasten) auf der Schulter trug. Und wunderschön blaue Pfauen (die Schwanzfedern waren wohl schon verkauft) veranstalteten ein prächtiges Geschrei.









Nach so viel Tierischen kam jetzt das Menschliche zu seinem Recht: Käthe hatte schöne schattige runde Tische für uns reservieren lassen, und so saßen wir und aßen wir und tranken und erzählten und ließen die Eindrücke Revue passieren.
Die Gruppe ging dann noch nicht auseinander - man wollte noch in einem Café unterwegs einkehren.
Vielen Dank an Käthe für die - wie immer - tolle Organisation und an Petrus, der es heute ganz besonders gut mit und meinte.




Unsere vorzügliche Berichte-Schreiberin Ingeborg - Ibobibo verabschiedete sich und wir durchstreiften noch den großen Park in dem es noch viel Sehenswertes zu entdecken, Wissenswertes zu erfahren und Lustiges zu erleben gab.
Ruth, Udo, Bernard und Markus geknipst, herzlichen Dank!













Dieser kleine Papagei entzückte alle Anwesenden. Jemand hat ihm sein Handy vorgehalten und ein paarmal das Klingelzeichen abgespielt. Als der Mann wegspazierte, pfiff der Papagei ihm im Handyton hinterher!



Beim Mittelalter - Markt waren einige nicht mehr zu bremsen mit Schauen und Probieren.
Der Vogelpark hat wirklich für jeden etwas zu bieten. Wir haben den ganzen Park nicht abgelaufen, der Kaffeedurst machte sich bemerkbar.






Artikel Teilen
Artikel kommentieren