5. Basler Hock 2011 - Grün 80

Bei schönstem Wetter und sommerlichen Temperaturen, aber unter dem Schatten spendenden Segeldach beim Grün 80 - Drehkreuz am Eingang, trafen wir uns am 21. Mai zum Regio Höck.


Unsere Aktivität und Thema des heutigen Höcks:
Eine Führung mit Oskar, unserem Garten- und Landschafts- Architekten, durch die Grün 80, das Naherholungsgebiet "par exellence" vor den Toren der Stadt Basel.



Nachdem sich alle herzlich begrüsst und die ersten Gedanken ausgetauscht waren, konnte Oskar mit seinen Ausführungen beginnen.
Zuerst erzählte uns Oskar wie, wann und warum dieses wunderschöne Areal entstanden ist. Danach begann die Führung durchs Gelände wo wir sehr viel Interessantes und Wissenswertes über die vielen verschiedenen Pflanzen, Blumen und Bäume vermittelt bekamen.



Die Zusammenfassung des heutigen eindrucksvollen Nachmittags:
1959 wurde in Zürich die Gesellschaft der schweiz. Rosenzüchter gegründet und zugleich fand die erste schweizerische Garten- und Landschaftsbau Ausstellung statt und damit der Gedanke, diese auch in Zukunft mal wieder zu verwirklichen.
Sehr viele grosse und kleine Hindernisse waren aus dem Weg zu räumen bis dann endlich 1979 klar wurde, dass nach 20 Jahren wieder eine Ausstellung in Planung gehen kann. Und da mit dem Brügglingerfeld, damals hieß dieses 46 Hektar umfassende Gelände noch so, ein für diesen Anlass ideales Areal gefunden wurde, war die Ampel zur 2ten Garten - und Landschaftsbau Ausstellung auf Grün gestellt.


Von Beginn weg waren bei der Planung der Ausstellung Grundgedanken in der Zielsetzung wie
der Mensch erfreut sich an der Natur
der Mensch lebt von der Natur
der Mensch lernt von der Natur
der Mensch ist ein Teil von der Natur
und dass nach Abschluss der Ausstellung d.h. nach 184 Tagen das Gelände weiterhin ökologisch und den Menschen zugänglich erhalten bleibe.
Nach der Ausstellung, welche ein riesiges Defizit verursachte - es war sicher auch der verregnete Sommer schuld - können wir uns noch heute, dank der Merianstiftung, der Migros und den beiden Kantone Basel und Basellandschaft, welche zusammen das Defizit bezahlten, der vielfältigen Naturschönheiten erfreuen.


Dieses topographisch abwechslungsreiche Gelände ist in verschiedene Einheiten aufgeteilt.
Einerseits besteht viel Raum für den Sport, ob Breiten - oder Spitzensport - es hat für alle Platz!
Den ehemaligen Bauernhof, aber mit viel weniger Landfläche als ehemals, bewirtschaftet die Stadtgärtnerei. So kann man in diesem Teil Blumen und in bescheidenem Rahmen auch Gemüse wachsen sehen.
Ein Teil ist für die Bevölkerung reserviert, die sich dem Grillieren verschrieben hat und ihre Relax - Stunden in der warmen Jahreszeit dort verbringt.

Ein Teil umfasst den sogenannten Wassergarten.
Zwei große Wasserflächen an verschiedenen Standorten und jede ist unterteilt, so dass der optische Eindruck von 4 Seelein entsteht. Beide Seen sind über Brücken und Stege gut zu erreichen und das Nass teilen sich die Enten, Schwäne, Taucherli und Karpfen miteinander.
Mit viel Glück kann man auch kleine Schildkröten beim "Sünnele" beobachten.
Einer der Stege hat noch die Besonderheit, dass die Abgrenzung zum Wasser aus Steinen besteht, welche vom abgebrannten Bahnhof in Luzern stammen.
Der eine See besteht aus Grundwasser und für den 2ten See wird das Wasser von der Birs welche unweit der Grün 80 fließt abgeleitet.



Zu erwähnen bleibt noch, dass beim Bau der Seen vom Umweltschutz erhebliche Auflagen gemacht wurden, was wiederum eine ganz spezielle Bauweise notwendig machte, damit das Grundwasser welches im gesamten Gebiet vorhanden ist, nicht kontaminiert werden kann von irgend welchen schädlichen Partikeln.

Da finden wir auch den Rosengarten, eine Minigolfanlage und das Migros Restaurant mit Einkaufsladen. Dabei gibt es die Wahl zwischen Selbstbedienung- und bedientem Restaurant. Der Vorteil vom Selbstbedienungs- Restaurant ist die grosse Terrasse die zum Verweilen einlädt
Ein Teil, das Bijou der G 80 ist der Vielfalt der Blumen und Pflanzen zugeteilt.
Damit der Steuerzahler nicht für die jährlichen Betriebskosten aufkommen muss, wurde nach Abschluss der Ausstellung extra eine Stiftung "Park im Grünen" gegründet, welche die jährlichen Betriebskosten übernimmt.

Zuerst durften wir den Rosengarten bestaunen. Dank des warmen Wetters waren all die verschiedenen Sorten von Rosen in voller Blüte und wir im richtigen Moment anwesend um uns an der prachtvollen Anlage zu erfreuen.



Weiter in den Tessiner Garten mit südländischen Pflanzen, Blumen und Steine. Dieser Garten wird jeweilen von einem Architekten aus dem Tessin gestaltet.





Auf dem weiteren Weg begegnen wir einem kleinen Bambusgarten der so angelegt ist, dass Entspannung oder auch Meditation zum Genuss wird.


Am Wegrand sahen wir auch einen echten Basler Brunnen mit Drachen und weisser Innenfläche. Die Innenfläche des Basilisk darf nicht angemalt sein, wenn er echt sein soll.


Den Seen entlang, wo auch der grosse Springbrunnen - natürlich uns zu Ehren - aktiv war, vorbei an der Luginbühl Eisenplastik und dem Kinderkarussell und Glacestand.
Zur Auflockerung: einige haben sich eine Runde auf dem Karussell gegönnt und die andern haben sich am Glacestand erlabt, oder auch beides.






Weiter ging´s Richtung Rhododendron Tal, ein wunderschönes Erlebnis wenn dieses in voller Blütenpracht steht. Zum jetzigen Zeitpunkt jedoch waren nur noch die verblühten Sträucher zu sehen.
Dem Dalbe Deich - das ist der Abfluss von den Seen - entlang zum englischen Garten und der Villa Merian. Dies war einst die Sommerresidenz der Familie Merian von Basel.



Der englische Garten besticht durch seine wunderschönen alten Bäume, dem Seerosen Teich und dem herrlich vielen Platz wo man sich unter die Bäume ins Gras setzen, lesen, träumen oder einfach die Seele baumeln lassen kann.

In der Villa sind nebst diversen Büroräumlichkeiten auch ein Restaurant unter gebracht und in der warmen Jahreszeit wird draussen bedient und jeder Gast hat dann einen herrlichen Blick auf den ganzen englischen Garten und den Seerosen Teich.

Auf dem weiteren Weg sahen wir ein riesen großes Feld voller, in ihrer Farbenpracht einzigartig (es sollen 1.500 sein) blühende Iris aus allen Erdteilen sein und danach noch die wunderschönen Clematis.
Die Iris Sammlung ist ein Geschenk von Frau Helene von Stein geborene Gräfin Zeppelin.


Auch der Besuch des Kutschenmuseums vom historischen Museum Basel, eine permanente Ausstellung, war ein Genuss. Dieses Museum ist in einer ehemaligen Scheune des Bauernhofs untergebracht.
Die 2te Scheune beherbergt Räumlichkeiten wo immer Vorträge über Aktualitäten der G 80 stattfinden. Beide Gebäude wurden sanft renoviert.


Weiter zum Botanischen- und Kräutergarten. Fast für jedes Leiden gibt´s da „e Chrüttli!" Inmitten dieser Anlage gibt´s die Orangerie, ein Jugendstilbau wo Gemäldeausstellungen und Konzerte stattfinden.
Natürlich konnten wir auf unserem Rundgang auch immer wieder schöne und zum Teil auch sehr alte, aber auch seltene Bäume betrachten.




Bei so viel Blütenpracht, Staunen und Bewundern flog uns die Zeit davon und schon ging´s dann gemächlich zum Restaurant wo wir bei Speis und Trank den Nachmittag ausklingen ließen.
Oskar und Käthe es war ein beeindruckender Nachmittag und für all eure Arbeit, die diesen Nachmittag erst ermöglichten, ganz „härzleche Dank!“





Härzleche Dank auch den Fotografen:
Anke - oleander
Christa - perlas
Käthe - shanai
Ulrich - Wildfang

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