9. Hock 2010
Unser September Hock 2010 war ein Versuch und trotz den nur 17 Teilnehmern ein voller Erfolg. Das Weingut Fünfschilling in Fischingen stand auf dem Programm mit Führung, Weinprobe und opulentem Menü.
Es ist immer wieder ein Erfolgserlebnis, wie unsere Mitglieder aus allen Himmelsrichtungen und Länder zusammenfinden. Mit Zug, PKW und zu Fuß und oft kombiniert trafen alle pünktlich ein.
Bei Fünfschilling war Hochbetrieb – das konnte nicht anders sein bei dem überfüllten Parkplatz. Mir wurde ganz bange als ich das sah und als ich mich erkundigte wo ich mit unseren Leuten überhaupt hinmuss, erklärte man mir „heute ist nicht so viel los!“
In dem Durchgang zum Weinkeller waren Stehtischchen gerichtet. An der Decke hingen künstlerische, beleuchtete Objekte, auf den Tischchen standen Kronleuchter bestückt mit brennenden Kerzen und in der Wand waren überall Teelichter dekoriert. Richtig festlich sah alles aus. Uns wurde zweierlei Begrüßungssekt gereicht und dreierlei Flammewaie – herrlich! Begrüßen, plaudern und lachen – man kennt sich ja schon mehr oder weniger – bis uns der Besitzer Herr Fünfschilling begrüßte.
Er erzählte uns die Erfolgsgeschichte dieses einmaligen Hauses, das einmal ein ganz normaler Bauernhof war. Der Markt von Lörrach wurde beliefert, dann wurde eine Straußenwirtschaft, die nur saisonal offen haben darf, mit Hofverkauf eröffnet. Der junge Chef wollte mit der Milchwirtschaft nichts zu tun haben und hat sich voll auf Gemüseanbau und mit einem Freund dem Weinbau gewidmet. Erst seit ein paar Jahren wurde aus der „Straußi“ ein ganzjähriger Betrieb und enorm vergrößert. Weil man empfindlich weniger Umsatz im Bauernladen während der geschlossenen Zeit hinnehmen musste, wurde die Idee der Gastwirtschaft geboren.
Mir imponierte ganz besonders die Aussage, dass in diesem Betrieb 22 Lehrlinge gezogen werden und sehr sozial auch Behinderte und schwer vermittelbare Jugendliche beschäftigt werden. Im Originalton des Herrn Fünfschilling: ‚Wir geben den Jugendlichen auch eine 2. und 3. Chance, wenn diese dann den Rank bekommen ( den Knopf aufmachen), sind sie die wertvollsten Arbeitskräfte!’
Der Betrieb kooperiert mit Selbsterzeuger aus dem Elsass bis zum Kaiserstuhl – was der eine nicht anbaut oder gerade ernten kann, hat der andere, somit gibt es einen sinnvollen Austausch von frischester Ware, die wir in einem Rundgang sehen konnten.
Im Verkaufsgeschäft wurden Begehrlichkeiten geweckt, die hinterher erfüllt wurden. Wir sahen das Gemüse- und Obstlager in großen Dimensionen.
Dann war die Überraschung groß, als wir in den Weinkeller geführt wurden und die stimmungsvolle Tafel sahen! Wunderbar, fern von allem Trubel rund um Fünfschilling saßen wir zwischen Riesentanks für Wein, die im Moment noch leer sind. Die Trauben brauchen noch sonnige Septembertage, wenn es ein guter Jahrgang werden soll. Dass der Wein bei Fünfschilling auch mundet, haben alle Teilnehmer bestätigt.
Auf dem Tisch standen Weiß- und Rotwein und Mineralwasser. Jeder konnte sich nach Lust und Laune bedienen. Zwischen den vier Gängen war genügend Zeit, um an der aufgebauten Theke von den 16 verschiedenen Weinsorten sich seinen Lieblingstropfen zu holen oder auch von dem Fachmann erklären zu lassen. Nach dem Kaffee oder Espresso der gereicht wurde, waren an den Stehtischchen Käseplatten gerichtet. Wo sollte denn der leckere Käse noch Platz finden?
Trennen konnte man sich schwer von den Köstlichkeiten, aber für die Zugfahrer wurde es Zeit, wenn sie gute Verbindungen für den Heimweg haben wollten. Somit löste sich die lustige, gesättigte Feier@bend - Gesellschaft auf.
Was mir besonders gefiel war, dass nicht allgemein viel über Wein und Anbau gesprochen wurde, sondern sich jeder nach Belieben kundig machen konnte und das Ambiente für das opulente Mal in dem Weinkeller war auch einmalig. Jedenfalls ist ein Ausflug zu Fünfschilling jederzeit zu empfehlen, weil für alles gesorgt wird. Es gibt den ganzen Tag warmes, günstiges Essen und für Kinder ist mit einem riesengroßen Spielplatz für Bewegung gesorgt.
Ich denke, dort waren wir nicht das letzte Mal!
Die Fotos sind von Markus und Hanspeter
Bewertungen und Kommentare
24 Bewertungen
7 Kommentar(e):
ReRe schrieb am 30.09.2010:
Eins weiss ich , ich habe was versäumt ! Leider konnte ich nicht kommen. Der zur Zeit jüngste Enkel startete in der Schule und das in Bayern. Schöne Bilder und ein interessanter Bericht. >>> Peter
Christkindle schrieb am 25.09.2010:
Es ist eine Wonne, diesen Bericht und vor allem die Bilder, anzuschauen. Danke! Liebe Grüße Christel
chici schrieb am 22.09.2010:
Liebe Käthe, es war ein schönes, harmonisches FA-Treffen. Lustig, feuchtfröhlich und rundum gelungen....Dankeschön... sagt chici
Ibobibo schrieb am 22.09.2010:
Welch ein Glück haben wir aus dem Dreiländereck mit unseren ReBos Käthe und Hans-Peter. Nimmermüde setzen sie sich für gemeinsame schöne Erlebnisse ein. Und schön ist es immer, die Berichte von Käthe zu lesen - aber gefährlich ist es auch - zumindest für mich: Wenn ich lese und die Bilder dabei anschaue, kriege ich jedesmal ein wahnsinnigen Hunger und wenn ich dem nachgäbe, wäre ich bald ein Fass!!! Liebe Grüße Ingeborg
tanteklara schrieb am 21.09.2010:
Mit dem netten Text und den schönen Bildern kann man den erfolgreichen Ausflug nach Fünfschilling noch einmal Revue passieren lassen und sich noch einmal freuen! Danke!! LG Rotraud
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