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11. Hock 2010

Unser 11. Hock führte uns am 20.11.10 nach Dornach, die erste Stadt im Kanton Solothurn, jedoch noch in der Nähe Basels, mit einer Besichtigung und Führung des Goetheanum, Weltzentrum der 'Anthroposophischen Bewegung'.

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Pünktlich und erwartungsvoll trafen wir alle am Treffpunkt ein. Geplant war, uns zuerst einmal im Restaurant Schlosshof der Ruine Dorneck, bei einem kulinarischen Zusammensein zu stärken und den gesellschaftlichen Teil des Tages in Angriff zu nehmen, bevor wir uns dem geistigen, anspruchsvollen Teil widmen konnten.

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Die letzten beiden Zugfahrer trafen am Bahnhof Dornach ein.
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Die Autos wurden umgepackt oder geparkt in Geher und Fahrer.
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beim Restaurant Schlosshof

Die Bewegungsfreudigen unter uns machten sich tapfer auf den ca.45 minütigen, leicht ansteigenden Weg, und die weniger Bewegungsfreudigen (die Gesundheit macht leider nicht mit) hatten das Restaurant mit den Autos natürlich leichter und schneller erreicht. Voller Freude auf einen heißen Kaffee und mit einer 'klitzekleinen' Schadenfreude haben wir uns vorgestellt, wie schlapp und abgekämpft die Anderen bei uns eintreffen würden. Und dann war genau das Gegenteil der Fall! Frisch und munter, mit roten Bäckchen und voller Tatendrang, trafen sie dann bei uns ein.

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Es geht bergan mit Sicht auf die abstrakten Häuser
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mit Sicht ins Hinterland (Aesch)
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an der Burgruine Dorneck vorbei
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zum Restaurant Schlosshof
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...fast alle Teilnehmer

Ein paar Aufnahmen vom gemütlichen Teil im Restaurant Schlosshof über Dornach mit herrlichem Panoramablick auf Basel und Umgebung.

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hat Ueli creiert
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Käthe stellte uns unser neues Mitglied jokum - Joachim, ein Internetpate vor. Joachim wird bei technischen Fragen der Ansprechpartner für uns sein. Er stellte uns das geförderte Projekt vom Bund vor, das bei Feier@bend.de als beste Community für "Silversurfer" integriert ist. Außerdem haben die beiden vor Computerkurse anzubieten, was im neuen Jahr ins Rollen kommen soll.

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Alle freuten sich, an dem einzigen schönen Tag der Woche, diese Aussicht über Basel und Hinterland genießen zu können und den Weg zum Goetheanum zurück zu laufen.

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Zum verabredeten Zeitpunkt wurden wir im Goetheanum von dem freundlichen, kompetenten Herrn Felber erwartet, mit dem wir zwei spannende, äußerst interessante und abwechslungsreiche Stunden erlebt haben.

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unser Führer Herr Felber
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Die Geschichte der Anthroposophischen Gesellschaft und die der Freien Hochschule für Geisteswissenschaften, ist so umfangreich, dass ich das nur mit meinen laienhaften Worten und in Stichworten versuchen kann zu erklären. Die Gesellschaft ist überkonfessionell und ihr Hauptanliegen ist das Erreichen jedes einzelnen Menschen, gleich welcher Herkunft, Nationalität, Kultur, politischem oder gesellschaftlichem Ansehen. Sie ist für jeden Interessierten, zu jedem Zeitpunkt erreichbar, unabhängig einer Mitgliedschaft oder einer vorherigen Anmeldung.

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Nichts ist gerade, jedes Fenster hat eine andere Form...
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es ist nicht zu erkennen, welche Säulen die Tragenden sind...
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Schon an der Form sollte man die Bestimmung des Baus erkennen - hier das Kamin
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Das Goetheanum soll den natürlichen Felsformationen des Jura nachgebaut worden sein.

Im Goetheanum gibt es, unter vielen anderen Räumen, alle mit einer eigenen Bestimmung, auch einen großen Saal für 1000 Zuschauer, also einem Saal mit einer großen Bühne, wo regelmäßig Aufführungen stattfinden. Auf dem Spielplan findet man Gastspiele und Konzerte. Ganz wichtig zu erwähnen ist die Aufführung von Goethes Faust, die 1938 zum ersten Mal in ungekürzter Fassung zur Darstellung kam. Unter anderem ist dies auch die Erklärung des Namens 'Goetheanum'
In diesem Saal haben mich persönlich die herrlich leuchtenden Farben der Deckenbemalung und die der Glasfenster beeindruckt. Wir konnten auch etwas getanzte Sprache und Gebärde der Eurythmie während des Vortrages beobachten.

Diese beiden Fotos sind nicht vom großen Saal (fotografieren nicht erlaubt), sondern vom Grundsteinzimmer. Im Goetheanum gibt es 3 Sääle für Aufführungen.

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großer Saal - die Bestuhlung und der Raum wird nach hinten immer enger, die Bühne ist am breitesten. Jeder ist somit optisch nahe am Geschehen.
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Lichtgemälde - typische Farbgebung

Überhaupt findet man überall in den Gängen und Räumen Farben und Formen die ansprechen und anregen. Farben sind ein fundamentales Thema, man soll sich geborgen, wohl und heiter fühlen. Keine Farbe ist nur rot oder grün usw., sondern mit Komplementärfarben auf durchsichtigem Untergrund in verschiedener Stärke aufgetupft oder gestrichen.

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Treppenhaus - diese Wirkung!
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Licht durchflutete Flure

Das heutige 2. Gebäude des Goetheanum, ist eine Konstruktion aus Beton. Nach der mutwilligen Zerstörung des ersten Hauses aus Holz mit Doppelkuppel (erbaut 1913-1920) durch Brandstiftung in der Sylvesternacht von 1922 auf 1923, wurde das heute bestehende Haus in den Jahren 1924 bis 1928 aus dem damals noch völlig neuem, noch nie verwendeten Baumaterial Beton, wieder aufgebaut. Für uns heute unvorstellbar, aber damals eine kleine Sensation. Leider durfte Rudolf Steiner dies nicht mehr erleben, denn er verstarb schon im Jahr 1925 im Alter von 64 Jahren.

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Das erste Gebäude war für die Bevölkerung eine Herausforderung.
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Das Modell des gesamten Areals

In meinem Bericht muss ich nun endlich auch den Gründer 'Rudolf Steiner' erwähnen.
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 geboren und starb am 30. März 1925. Schon mit 21 Jahren wurde an ihn die Bitte herangetragen, sich an der Herausgabe von Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften zu beteiligen, die auch seinem Gedankengut sehr entgegenkamen. Rudolf Steiner war Zeit seines Lebens ein Verehrer von Goethes Werken. Auch deshalb der Name 'Goetheanum'.

Er ist an Erschöpfung bei seinem Holzschnitz - Kunstwerk in spartanischem Raum praktisch eingeschlafen. Das Gebilde steht in einem speziellen Raum unter dem Dach des Goetheanum. Dort wird man immer Menschen zur Inspiration und inneren Einkehr antreffen. Auch wir versuchten den tiefen Sinn was uns Rudolf Steiner übermitteln wollte vor der Holzstele zu ergründen.

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Rudolf Steiner
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In diesem Haus arbeitete und starb Rudolf Steiner

Bekannt sind die ebenfalls die von Rudolf Steiner gegründeten Schulen. In Deutschland sind es die Waldorf-Schulen und in der Schweiz die nach ihm benannten 'Rudolf - Steiner - Schulen'.

Ganz zum Schluss möchte ich noch erwähnen wie wichtig und richtig es war, das Goetheanum in Dornach/ Schweiz zu errichten, denn so konnte es der heutigen Welt, während und nach dem entsetzlichen 2. Weltkrieg von 1939 - 1945, erhalten bleiben.

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Wieviele Fotos wurden wohl an diesem Tag geknippst?

Nach der Führung saßen wir noch in der betriebsamen Cafeteria des Hauses zusammen so wir ein Plätzchen fanden, bis sich alle nach und nach dem Heimweg zuwandten.

Unsere Fotografen:
Wildfang43 - Ueli
Zahnrad - Erwin
devel1 - Hanspeter

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unsere Autorin für diesen Bericht
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auf der Wartebank
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auch ein Ort der Einkehr oder Inspiration?

Autor: Jole47

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