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5 Tage Nil-Kreuzfahrt und 5 Tage Badeurlaub in Hurghada - Urlaub vom 1. Nov. bis 11. Nov. 2012 in Ägypten



Wie kommt man auf die Idee, nach Ägypten zu fliegen? Ägypten ist schon jahrelang ein Wunschziel von mir gewesen, jedoch die politische Lage und persönliche Umstände machten das Fliegen in den letzten Jahren unmöglich. Aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben, und so macht man den Garten winterfest, gegoogelt nach "sonnige Länder im November“ und schon landet man automatisch in Ägypten. Wir hatten Glück, bevor die Unruhen in Kairo begannen waren wir schon wieder daheim, Gottsei-Dank, kann man da nur sagen.

Preise im Internet verglichen, gebucht im Reisebüro, Reisepass überprüft, Impfungen aufs Laufende gebracht und 2 Wochen später ging's los.

Kurz zuvor hatte es bei uns in Bayern geschneit und es war saukalt und ich packte Badeklamotten ein, welch ein wunderbares Gefühl für die Seele.

An Allerheiligen um 14:10 Uhr ging's pünktlich mit der Egypt Air los. Ein nettes kleines Mittagessen machte den Flug angenehm, um nach fast 4 Stunden in Kairo zu landen. Dort wurde ich sofort von einem Reiseleiter von Phoenix in Empfang genommen. Nachdem alle Leute aus der Münchner Maschine zusammen waren, wurden wir zum Weiterflug nach Luxor durchgeschleust, war sehr gut organisiert. Nochmal eine Stunde Flug und um 21:45 Uhr Ortszeit war ich endlich in Luxor. Als wir den Flughafen verließen, waren es noch über 20 Grad und die Winterjacke kam sofort in den Koffer, man möchte ja schließlich nicht als neuer Tourist sofort geoutet werden.
Mit dem Bus wurden wir auf die gebuchten Schiffe verteilt und auf unserem Schiff
wurde ich von einer sehr freundlichen Crew begrüßt, trotz später Stunde.

Beginn eines Erlebnisses

Schiff
Schiff

Meine Freundin kam erst 2 Stunden später aus Frankfurt an, gerade als ich am Einschlafen war. Kurze Begrüßung, ins Bad und sofort geschlafen, war ja doch ein langer aufregender Tag gewesen. Bereits in der Nacht legten wir ab, was wir natürlich nicht mitbekamen und am Morgen erstaunt die veränderte Landschaft betrachteten. Im Speisesaal bekamen wir unsere Plätze zugeteilt für die nächsten Tage und genossen das erste Frühstück an Bord und in Ägypten. Es war herrlich beim Frühstück die vorbeiziehende Landschaft zu betrachten. Nach dem Frühstück rauf aufs Sonnendeck, eine gemütliche Zigarette geraucht und die Wärme genossen. In Gedanken noch einmal daheim und an den Schnee gedacht.

Freitag:
Heute um 6 Uhr aufstehen und Abfahrt um 7 Uhr. Diese frühe Zeit muss sein, denn um die Mittagszeit würden wir es temperaturmäßig nicht mehr aushalten. Mit dem Bus fahren wir nach Theben West zur Besichtigung in Tal der Könige, der Memmon-Kolosse und des Terrassentempels der Königin Hatschepsut sowie die große Tempelanlage von Karnak.

Tal der Könige

63 Gräber hat man im Tal der Könige bisher freigelegt. Ein Ende der Ausgrabungsarbeiten ist jedoch nicht in Sicht, es wird noch lange dauern, bis die Ausgrabungsarbeiten abgeschlossen sind. Schätze sind jedoch, mit etwas Glück, nur in den Museen zu bewundern.

Memmon-Kolosse

Memmon-Koloss
Memmon-Koloss

Der Name ergab sich aus einer Verwechslung. Die Griechen identifizierten die Sandsteinkolosse fälschlicherweise mit Memmon, einem trojanischen Helden.
Entstanden ca. 1400 v. Chr. bewachten sie früher den Totentempel Amenhoteps III. Im 19. Jahrhundert begannen französische Archäologen mit den Ausgrabungen. Heute sitzen die beiden noch gut erhaltenen Riesenfiguren in einsamer Pracht am Rand von Kornfeldern.

Tempel der Hatschepsut

Tempel der Hatschepsut
Tempel der Hatschepsut

Erbaut aus Sandstein, innerhalb von 15 Jahren. In Theben am Westufer des Nil gelegen, ist dies wohl die spektakulärste Stelle für den, der kuhköpfige Göttin Hathor geweihten Tempel.

Die Ufer des Nil

Als wir schließlich durchgeschwitzt wieder an Bord waren, legte das Schiff Richtung Edfu ab. Hm, ich muss gestehen, es ist toll, nach dem Mittagsschlaf, noch im Bett, rauszuschauen, wie das Nilufer so langsam an einem vorbeizieht. Das Nilwasser ist zwar eine dunkle Brühe, jedoch der Nil stinkt nicht, wie man es von vielen Flüssen bei uns gewohnt ist.

Nach dem wunderbaren Abendbuffet genießen wir den Nil bei Nacht auf dem Sonnendeck ganz oben. Es ist eine 1001-Nacht-Stimmung, die man sonst nur aus den Märchen kennt. Keine Show an Bord kann uns reizen, diese Stimmung zu unterbrechen.

Horus Tempel in Edfu

Horus Tempel in Edfu
Horus Tempel in Edfu

Samstag:
Heute Vormittag besuchten wir den Horus Tempel in Edfu.
Bauzeit von 237 bis 57 vor Christus (bei Wikipedia kann man mehr drüber nachlesen)

Auf dem Weg nach Assuan machten wir kurzen Halt bei Kom Ombo.
Das Heiligtum Kom Ombu liegt nur 65 km von Assuan entfernt und war vermutlich als Versöhnungsstätte der verfeindeten Kräfte der Finsternis und des Lichts gedacht. Eine Seite des Doppeltempels ist dem Krokodil-Gott Sobek, die andere dem älteren Horus geweiht. In einer Kapelle des Tempels kann man auch heute noch mumifizierte Krokodile besichtigen. Komisch das Gefühl, man steht davor und weiß - die lebten mal!

Bei Dunkelheit legten wir in Assuan an. Es ist schön, das bunte Treiben der Stadt vom Schiff aus zu beobachten und kleine beleuchtete Boote auf dem Wasser zu sehen.

PhilaeTempel

Isis Tempel
Isis Tempel

Sonntag:
Wieder ziemlich früh am Morgen geht’s mit dem Bus zur Besichtigung des PhilaeTempels, des Assuan Staudammes und des unvollendeten Obelisken.

Isis, sicher die beliebtest ägyptische Göttin, widerstand der römischen Christianisierung am längsten, Inschriften aus dem Jahre 452 belegen dies. Ihre Tempel stehen auf der heute als Neu-Philae bekannten Insel und wurden von einem Konsortium aus schwedischen, französischen, deutschen und italienischen Spezialisten vor der Überflutung durch den Hochdamm gerettet.
Es dauerte vier Jahre und kostete 40 Millionen Dollar diese spektakuläre Rettungsaktion durchzuführen.


Die Grenze zum Sudan, die durch das alte Königreich Nubien verläuft, war einst Ägyptens Schutzwall gegen das übrige Afrika und zugleich Tor zu diesem Teil des Kontinents. In dieser Gegend gründeten die Pharaonen in Assuan ihren Handelsposten, richteten auf der Insel Elephantine eine Militärgarnison ein und bauten in Abu Simbel ihre beeindruckendsten Werke.

Assuan Staudamme 1
Assuan Staudamm



Sinn und Zweck des Assuan Staudamms sind umstritten.

Assuan Staudamm 2
Assuan Staudamm



Das Gefühl jedoch hier zu stehen und zu sehen ist unbeschreiblich.

Obelisk
Obelisk, liegend

Weiter geht es mit dem Bus zum unvollendeten Obelisken. Unser Reiseführer erklärt uns:

"Man bohrte Löcher in das Gestein, trieb Holzkeile hinein und übergoss das Ganze mit Wasser. Das Holz quoll auf und sprengte den Obelisken aus der Felswand. Dann wurde der Obelisk zurecht gehauen, geglättet, dekoriert und schließlich auf Boote verladen, die bis nach Luxor, Kairo oder sogar Alexandria gebracht wurden. Dieser hier wurde liegengelassen, da er einen Riss im Gestein aufweist und damit unbrauchbar wurde."

Pünktlich zum Mittagessen waren wir wieder an Bord. Für diesen Tag war noch eine Fahrt mit einer Segel-Felukke vorgesehen. Mit Motorbooten wurden die Segelschiffchen in die Mitte des Nilflusses gebracht, um dann gemächlich ca. 1 Stunde mit uns zu segeln. Wir ließen uns danach wieder mit dem Bus auf das Schiff bringen, viele nahmen an einem Ausflug in ein nubisches Dorf teil.
Wieder ein gemütlicher Abend auf dem warmen Sonnendeck, trotz Angebot einer Bauchtanzgruppe.

Montag

Am frühen Morgen begann ein fakultativer Ausflug durch die Wüste nach Abu Simbel. Wir hatten es nicht gebucht, denn wir wollten nicht schon kurz nach 3 Uhr aufstehen, schließlich hatten wir Urlaub. Kaum war diese Gruppe gegen den Spätvormittag wieder an Bord, als unser Schiff die MS Zeina sich von Assuan verabschiedete in Richtung Esna. Es blieb genügend Zeit um Karten an all die Lieben daheim zu schreiben. Unsere letzte Nacht an Bord war in Esna.

Schleuse
Schleuse

Dienstag

Während des Frühstücks legte die MS Zeina ab und wir waren auf dem letzten Stück unserer Nilkreuzfahrt auf dem Weg nach Luxor. Das erste Mal in meinem Leben konnte ich eine Schleusenfahrt erleben.

Ein bisschen Geschichte

Hieroglyphen
Hieroglyphen

Was für uns auch sehr interessant war zu hören, Archäologen schätzen, dass 90 Prozent aller altägyptischen Denkmäler noch nicht ausgegraben sind.

Mit dem Bus fuhren wir nach Hurghada noch ein paar Tage Badeurlaub machen.
Auch wenn unser Busfahrer, der übrigens eigentlich für dortige Verhältnisse sehr gut fuhr, immer wieder betonte.......gute Straße, beste Straße......da muss ich zugeben gingen unsere Meinungen weit auseinander. Der Straßenbelag bestand teilweise aus nicht mal 5 cm Teer? Oder was auch immer das war. Entsprechend war das Gehoppele auf dem Sitz und an etwas schlafen war nicht zu denken. Nach über 4 Stunden kamen wir durchgeschüttelt in der Hotelanlage an.

Hurghada am Roten Meer wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet und seit den 80er Jahren zunehmend als Badeort beliebter. Der lange weiße Sandstrand erfreut Menschen aus aller Welt.

Wir hatten uns im Hotel Fantasia 1001 Nacht eingebucht. Diese Anlage besteht aus vielen kleinen Gärten, Plätzen sowie Innenhöfen, ein Hauptrestaurant und drei weitere Buffetrestaurants, 6 Pools, eigener Bazar und ein großes Amphitheater. Eine kleine eigenständige Touristenstadt. Während unserer 5 Tage war es in deutsch-russischer Hand. Leider kann man sich die anderen "Touris" nicht aussuchen. Es waren noch wunderschöne sonnige Tage zum Abschalten und Genießen.

Sonntagnacht mussten wir bereits um halb 3 Uhr los zum Flughafen, wie immer, alles Schöne geht einmal zu Ende. Sonntagmittag hatte uns Deutschland wieder, dicke Winterjacke raus am Flughafen und Bayern aus dem Auto begrüßt.

Meine Freundin und ich sind der Meinung, Ägypten hat uns nicht das letzte Mal gesehen :-).

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