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Autor: ehemaliges Mitglied

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Reise Kanada 2008 Bericht von Christa (Currita) und Veronika (Veronika522004)

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Die zwei Kanada-Reisenden

Die Idee zu dieser Reise wurde im Winter 2007 geboren und , bekanntlich ist Vorfreude ja die schönste Freude, die Planung in Angriff genommen. Ich, Currita, hatte endlich meine Flugangst, die mich mein ganzes bisheriges Leben begleitet hat, überwunden. Nun sollte es aber auch in die weite Welt gehen. Was lag näher, als sich die Heimat des Chat-Freundes Gilbert anzusehen. Also wurde Informationsmaterial gesammelt, Reisebeschreibungen zu Rate gezogen und irgendwann stand die Route fest. Nur, so ganz alleine macht es ja auch keinen Spaß, wer könnte da wohl mitfahren? Mit Veronika aus der Aachener Region hatte ich mich angefreundet und so fragte ich sie bei einem Stammtischtreffen, ob sie keine Lust hätte, mit mir zusammen diese Reise zu machen. Sie sagte : EINVERSTANDEN und schon war die Freude doppelt groß. Langer Rede, kurzer Sinn...hier geht es nun los!

Reisedauer: 28 Tage
Reisestrecke: 2903 km

05.09.2008 Heinsberg - Aachen - Frankfurt - Ottawa

Die letzte Nacht vor Aufregung nicht sehr gut geschlafen und doch schon recht früh aus den Federn. Man nennt es auch Reisefieber..Mein Sohn holte mich ab, zusammen pickten wir Veronika auf und dann standen wir zwei Frauen mit unseren Koffern auf dem Aachener Bahnhof. Beide keine richtige Erfahrung mehr mit Zug fahren. Erst einmal gefragt, wo denn ungefähr unser Abteil ist und als der ICE dann einlief, doch ins falsche Abteil eingestiegen. Mit den dicken Koffern unsere Plätze gesucht, natürlich besetzt, aber wir hatten ja Platzkarten. Höchstgeschwindigkeit die angezeigt wurde 279 km/h...Zum Glück haben die Achsen gehalten.

Frankfurt Flughafen die nächste Herausforderung. Wo ist der Check-In von Air Canada? Quer durch die Hallen natürlich. Auch hier bewährte sich, daß vier Augen besser sehen als Zwei. Um 14 Uhr endlich durften wir an Bord und es uns gemütlich machen. Dann ging es los, das Herz klopfte doppelt schnell, als der Pilot richtig Gas gab und die Maschine abhob. Als dann die Flughöhe erreicht ist, wurde es ruhig , alles kein Problem mehr.

Flugdauer 6 Stunden, d.h. wir fliegen nach Westen und kommen noch gegen 17 Uhr in Ottawa an. Die Landung war dann etwas holperig, auch, weil dort ziemlich viel Wind war. Die ganze Zeit war das Wetter prächtig, es verschlechterte sich als wir Kanada erreichten. Allerdings war es fast 30 Grad warm und man bekam bald einen Hitzschlag nach dem klimatisierten Flug.

Zu unserer großen Freude und Überraschung nahm uns Gilbert, zusammen mit seiner Frau Gisèle, am Flughafen in Empfang und die Zwei brachten uns ins Hotel. Wir kannten uns ja nur vom chatten, aber die Sympathie war auf beiden Seiten sofort da. Verabredet wurde sich für Sonntag, denn wir würden dann den Mietwagen am Flughafen übernehmen und zu ihnen rausfahren und den Tag zusammen verbringen.

Nach dem Einchecken im Hotel waren wir von der Reise hundemüde, sind aber doch noch in die Stadt gegangen und haben zu Abend gegessen. Danach nix wie zurück und schnell zur Ruhe begeben..Geschlafen haben wir allerdings wenig, denn durch die Zeitverschiebung war alles durcheinander.

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Museum of Civilization

06.09.2008 Ottawa

4 Uhr morgens und wir zwei putzmunter..Also, nochmal versucht zu schlafen und es klappte bis um 6 Uhr. ..Der Blick aus dem Fenster ernüchterte uns ...es REGNETE..
Na, das fing ja gut an. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel, daß zwar sehr teuer, aber auch gut war, entschlossen wir uns, mit dem Taxi zum Museum of Civilization zu fahren, denn das liegt auf der gegenüberliegenden Seite in Gatineau. Das schlechte Wetter wurde so gut genutzt. Das Museum entschädigte uns auf jeden Fall und es ist sehr beeindruckend. In ihm werden alle Stadien der Besiedlung Kanadas gezeigt. Sehr viele Kultur- und Gebrauchsgegenstände der Indianer. Alleine das Gebäude ist sehenswert, alles rund oder abgerundet und fließend. Es soll den aus Gletscher-Formationen entstandenen Canadian Shield symbolisieren. Gelungen, kann man da nur sagen.
Ich würde es immer wieder besuchen und kann es jedem Kanada-Reisenden empfehlen. Nach Ottawa zurück, es regnete nicht mehr ganz so stark, machten wir uns zu Fuß auf den Weg. Ach, so ein bisschen Regen dachten wir und kamen dann ganz durchnäßt im Hotel an.

Am Nachmittag wurde es endlich trocken und wir ab auf Erkundung in die Stadt. Als erstes stand der Byward-Market auf dem Programm. Welch riesiges Angebot an Obst und Gemüse, präsentiert, daß einem das Wasser im Mund zusammen läuft. Geöffnet von morgens 7 Uhr bis abends und das an 7 Tage die Woche und das ganze Jahr über. Von wegen Ladenschluß...Nach einem guten Abendessen ging es zurück ins Hotel und der Versuch wurde unternommen, doch in einen normalen Schlafrhythmus zu kommen.

07.09.2008 Ottawa - Daheim bei Gilbert

Im Hotel ausgecheckt und mit dem Taxi zum Flughafen, Dort steht ja nun unser Mietwagen, der uns den Rest der Reise durch die Lande schaukeln soll..Aber, was ist das..keine Reservierug vorhanden. Na, da ist aber etwas ganz schief gelaufen, denn die Quittung über die Buchung und Zahlung hielt ich in Händen. Wohl oder übel mußten wir uns fügen und erst einmal eine saftige Kaution hinterlegen. Doch, daß würde ich ganz schnell mit dem Reisebüro in Deutschland klären. Ärgern nützt nichts, wir sitzen nun mal drüben und wollen weiter.

In den Navi die Adresse von Gilbert eingegeben und los ging die Fahrt. Erst etwas vorsichtig, denn es war ein Automatik-Wagen, andere Fahrweisen auf der Straße, aber nach ein paar Umwegen haben wir es geschafft. Wir wurden schon erwartet, es paßte einfach alles und die Einladung wurde ausgesprochen, die Nacht dort zu verbringen. Wir hatten ja noch kein Hotel gefunden und nahmen dankbar an.
Nachmittags fuhren wir dann nach Montebello in den Omega-Park und hatten, wie die Fotos zeigen, eine Menge Spaß. Man kauft reichlich Möhren, damit man genug für die lieben Tierchen hat, die versperren sonst die Straße und lassen keinen durch. Abends ging es in ein schönes Restaurant zum Essen und dann war der Tag auch schon vorbei. Schade, viel zu schnell, denn es gab jede Menge zu erzählen.


08.09.2008 Upper Canada Village

Mit der Einladung, am Ende des Urlaubs noch mal auf 2 Tage vorbeikommen zu dürfen, fuhren wir am nächsten Tag nach einem ausgiebigen Frühstück, was für lange Zeit das Beste war, Richtung Upper Canada Village. Es ist ein Museumsdorf, daß das Leben vor ungefähr 150 Jahren zeigt. Mit dem Kauf der Eintrittskarte und dem Betreten des Geländes, geht es wie durch einen time tunnel, die Häuser, die Arbeitsweise, die Menschen, gekleidet wie damals etc. etc. Das Dorf wird wie in alter Zeit bewirtschaftet und die Produkte verkauft. Wir haben dort zu Mittag gegessen und es hat herrlich geschmeckt. Es war so ein bisschen wie in alten Filmen aus Amerika. Natürlich fuhren wir auch mit der Pferdebahn, nur die Erklärungen des Kutschers rauschten an unseren Ohren vorbei. Eindruck: er redet auch noch wie vor 150 Jahren. Aber, ist natürlich Quatsch, er sprach Englisch und wir mußten uns erst mal daran gewöhnen. Bevor es im Kopf übersetzt war, hatte er schon den nächsten Programmpunkt erreicht. Außerdem nuschelte er! Das führen wir zu unserer Entschuldigung an.

In den einzelnen Häusern bekam man einen Einblick in die vergangene Zeit und nette Damen und Herren, in damaliger Mode gekleidet, erklärten sehr ausgiebig ihre Tätigkeiten...so die Stickerin, die Weberin, die Schneiderin, die Lehrerin...und das haben wir dann auch verstanden.
Nach dem Besuch des Dorfes machten wir uns auf den Weg Richtung Niagara-Fälle, die allerdings noch gut 500 km entfernt waren. Zur regelmäßigen Aufgabe wurde von nun an das Suchen einer Unterkunft für die Nacht, denn wir hatten ja nicht vorgebucht. Aber, Motels an den großen Straßen gibt es genug und so war auch schnell die Bleibe gefunden. Es ist eine praktische Sache, daß Auto sofort vor der Türe und am nächsten Morgen losfahren , nur den Schlüssel in die dafür vorgesehene Box und weiter. Alle Motels, die wir auch später noch anfuhren, waren ausgesprochen sauber, mehr oder weniger comfortabel und manchmal mit Frühstück..aber immer mit Fernseher!


09.09.2008 Upper Canada Village - Gananoque

Das Wetter hat sich verschlechtert, wir ahnen schon Böses. Es ging weiter nach Gananoque, zu den Thousand Islands. Ich gebe hier aus dem Reiseführer die Sage der Indianer zur Entstehung der Inseln wieder:
Als die Menschen - trotz göttlichen Verbots - Streit und Krieg auch in diese Region trugen, wickelte Gott den Landstrich in eine große Decke. Sie zerriß jedoch auf dem Weg zum Himmel und ihr Inhalt fiel - in 1000 Stücke zerbrochen - In den Strom. Dort liegen sie noch heute als die 1000 Inseln.
Wir fanden früh ein Motel, nachdem wir einen Versuch mit einer Bed+Breakfast-Pension gestartet hatten und gingen dann zur Anlegestelle des Rundfahrtbootes, um uns 2 1/2 Stunden den Wind um die Nase wehen zu lassen. Aber, hier gewesen zu sein und die Fahrt nicht gemacht zu haben, das ging nicht. Und, wir wurden belohnt, sind sogar bis nach Amerika gefahren. Ja, Tatsache, auf der gegenüberliegenden Seite von Gananoque sind die USA. Allerdings konnten wir nicht aussteigen, denn das berühmte Boldt-Castle war geschlossen und nur dort kann man amerikanischen Boden betreten. Die Geschichte des Castle ist eigentlich traurig. Ein sehr reicher Amerikaner, Besitzer des Waldorf Astoria Hotels, hatte den Bau dieses Schlosses in Auftrag gegeben, als Geschenk für seine Frau. Das Schloß ist im Stil einer rheinischen Burg gebaut, wurde jedoch nicht vollendet, da die Frau vorher verstarb. 70 Jahre war das Bauwerk dem Verfall preisgegeben, bis 1977 die Verwaltung der Thousand Island Bridge Authority dieses übernahm und die Ruine restaurierte. Heute kann das Schloß besichtigt werden und ist sicher ein Highlight auf der Reise. Das ganze Gebiet ist ein einziges Sommerrefugium für die Menschen aus den Großstädten. Jede noch so kleine Insel hat ein Haus auf dem Buckel. Immer nur mit dem Boot zu erreichen, aber absolute Ruhe garantierend. Für uns waren diese Stunden ebenfalls ein Highlight.
Morgen soll es weitergehen nach Kingston. Hoffentlich bei etwas besserem Wetter

10.09.2008 Gananoque - Cobourg

Gut geschlafen und ausgeruht ging es heute weiter Richtung Toronto. Kingston gefiel uns nicht so recht, außer, daß wir leckere Croissant und Berliner Ballen gekauft haben. Einen Abstecher machten wir über die Prince-Edward-Insel und haben dort auf einem Picnic-Platz direkt am Ufer unser 2. Frühstück, sprich Croissant und Berliner Ballen, eingenommen. Hat das gut getan, endlich mal was anderes als das sehr ungewohnte kanadische Frühstück. Das Wetter war schön geworden, Sonne pur und richtig warm. Wohlfühlfaktor 1. In Kingston mußten wir das erste Mal tanken und das ist auch anders als bei uns. Aber, nach fast 10 Minuten probieren hatten wir den Tank voll..- wußten aber immer noch nicht, wie das vor sich ging. ...Na ja, zwei Frauen aus Germany...Unser Ziel war heute die Stadt Cobourg, nicht mehr weit von Toronto entfernt. Wieder Motel gesucht, wir haben uns jetzt darauf eingestellt, denn nach zweimaligem Besichtigen einer Bed+Breakfast-Pension entschieden wir uns für die nüchterne Atmosphäre der Motels und nicht für die überladenen B+B-Pensionen. Das Frühstück machen wir uns selbst, wenn es nicht mit angeboten wird. Wir stellen fest, abends kann man sehr wenig unternehmen, es werden ab 18 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt. ,ABER, wir haben ja TV..
11.09.2008 Cobourg - Niagara Falls

Gegen 8 Uhr in der Frühe sind wir aus Cobourg abgefahren Richtung Niagara Fälle. Es ist noch eine beträchtliche Strecke, denn von Toronto bis zu den Fällen sind es sage und schreibe 100 km. Rush hour nach Toronto rein, ein Erlebnis. Sagenhafter Verkehr, doch alles geht reibungslos. In Kanada wechselt man nicht die Spuren, egal, ob also ein Laster auf der rechten Seite, ein Autobus auf der linken Seite, man muß keine Angst haben, daß die Fahrzeuge plötzlich die Fahrbahn wechseln. Dazu kommt, alles im gemütlichen 80 - 100 km Tempo. Sehr relaxt. NUR, man sollte tunlichst die richtige Straße in den Navi eingeben, sonst ist auf einmal die Ruhe dahin. Aber, nachdem wir festgestellt hatten, daß Toronto nicht Niagara ist, klappte es doch noch. Abgebucht unter Anfangsschwierigkeiten!!

Motel gefunden, frisch gemacht und los ging es mit dem Bus zu den Niagara-Fälle

Es ist schon beeindruckend, welche Wassermassen dort in die Tiefe stürzen, aber ebenso beeindruckend ist die Vermarktung. Was haben die Kanadier da für einen Zirkus aufgebaut, nach dem Motto - Geschäft ist Geschäft.
Veronika ist bis zur Plattform gelaufen und kam klitschnaß zurück. Der Wind wehte aus Richtung Wasserfälle, doch ich glaube, auch ohne Wind wird man durchnäßt bis auf die Knochen. Trotzdem, noch zu Mittag gegessen und dann zurück zur Busstation. Endlos lange gewartet und endlich kam dann das gute Stück, doch oh Schreck, der fuhr eine ganz andere Strecke und wir landeten wieder am Abfahrtspunkt. Dafür hatten wir unser Ziel für den nächsten Tag , den Whirlpool, gesehen. Mißverständnis mit der Busfahrerin, wir steigen aus und warten und warten und nach einer halben Stunde steht derselbe Bus wieder vor unserer Nase und bringt uns endlich zum Motel zurück. Nachdem wir uns in trockene Klamotten geschmissen haben, die Frage - was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend?---NIX...denn alles geschlossen...Man kennt hier auch nicht so wie bei uns Lokale, in denen man sich zu einem Gläschen Wein oder Bier trifft und einfach nur redet. Das sind Eßlokale, und wenn die Mahlzeit gegessen ist, dann bitte schön, zahlen und raus... Zum Glück stehen vor den Motelzimmer immer Stühle, das Dach ist vorgezogen, und man kann dort gut sitzen und alles beobachten..Wie die Hühnchen auf der Leiter...
12.09.2008 Niagara-Falls

Für heute ist Regen angesagt und die Vorhersage trifft zu. Es regnet, was das Zeug hält. Wir nutzen die Zeit und machen ein Shopping-Center unsicher, daß keine 5 Minuten vom Hotel entfernt ist. ..Nur einmal schwach geworden und dann den Geldbeutel fest zugeklemmt und durch.
Den Rest des Tages gefaulenzt, Karten geschrieben und wieder vor dem Motel gesessen und die Welt betrachtet. Viel Betrieb, denn es hatten sich mehrere Basket-Ball-Mannschaften, Damen und Herren, eingefunden, die an einem Tunier teilnahmen. Da war dann jede Menge los. Leider auch bis spät in der Nacht. Am nächsten Morgen zeugten die leeren Flaschen von der lustigen Nacht.

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Hinter den Niagara-Fällen

13.09.2008 Niagara-Falls

Es ist neblig, als wir morgens aus dem Fenster schauen. Gegen Mittag klarte es auf und wir machten uns auf den Weg, nochmals mit dem Bus zu den Niagara-Fällen. Erst nahmen wir uns den sogenannten Whirlpool vor, den wir mit dem Bus erreichen konnten. Unten brodelt das Wasser und ganz Mutige fahren mit der Gondel rüber auf die andere Seite. Das ist für uns zuviel des Abenteuers. Nach entsprechenden Fotos ging es zurück per Bus an die Fälle. Es wurde mal wieder eine nasse Angelegenheit. Bis man zum Visitor-Center kommt ist man schon gut durchgefeuchtet. Wir wollten natürlich das sogenannte Journey behind the falls sehen und kauften uns einen Regenschutz..So ausgestattet ging es durch den Eingang, jetzt erhielten wir gratis einen Regenschutz , also den 2. Plastiksack, er wurde auch noch drübergezogen..Doppelt hält ja bekanntlich besser. Ab in den Fahrstuhl und 38 Meter runter zu der Aussichtsplattform. Was für eine atemberaubende Aussicht, es stürzen Tonnen von Wasser direkt neben uns in die Tiefe, allerdings auch jede Menge Feuchtigkeit/Sprühregen über uns. Alles ist naß, die Hosenbeine, die Schuhe, einfach alles. Trotzdem, ein Erlebnis. Ein ohrenbetäubender Lärm verursacht durch den Wasserfall. Zurück auf der Promenade konnten wir den Regenschutz sofort anbehalten, denn es hatte wieder zu regnen begonnen. Langsam knurrte der Magen und so haben wir nochmals das Lokal aufgesucht, welches wir vom ersten Tag kannten. Anschließend zurück zum Motel mit der Aussicht, abends wiederzukommen und uns die beleuchteten Fälle anzusehen. Mit der Buskarte, sie gilt für den ganzen Tag, wäre es also kein Problem gewesen. Aber, es regnete nicht nur, nein es goss und da war uns ein trockenes Zimmer lieber. Die schönen Regenumhänge haben wir für alle Fälle mitgenommen, wer weiß, wo sie uns noch gute Dienste tun. Mit der Zeitumstellung wird es langsam besser und wir schlafen jetzt schon bis 6 Uhr in der Früh...Na ja, manchmal...


14.09.2008 Niagara-Falls - Wasaga Beach

Nun beenden wir also unseren Aufenthalt an den Fällen und wenden uns Richtung Norden. Auf geht es nach Kitchener, dort, wo die Mennoniten und Amish leben. Früher hieß diese Stadt sogar Berlin, wurde aber im 1. Weltkrieg von den deutschstämmigen Bewohnern aus Solidarität mit der kanadischen Regierung nach einem britischen General umbenannt. Wir sind natürlich neugierig auf diese Leute, denn sie leben ja bekanntlich noch wie vor Urgroßvaters Zeiten. Allerdings, als wir dort ankommen, finden wir eine große, moderne Stadt vor, die genauso aussieht, wie alle anderen Städte im Umkreis auch. Später stellen wir fest, wir hätten noch etliche Kilometer weiterfahren müssen bis nach St. Jacobs, da wären wir richtig gewesen. So ging unsere Reise weiter auf Midland zu. Das Wetter wurde immer schlechter und als dann noch starker Regen dazu kam, machten wir in Wasaga Beach halt und suchten mal wieder nach einem Motel. Angeboten wurde uns ein Appartment mit Küche, Wohnzimmer, 2 Schlafzimmern und Bad. Einchecken, ausladen anschließend noch etwas zum Abendbrot einkaufen und der Tag ist zu Ende.
Sollte sich das Wetter morgen gebessert haben, werden wir bleiben, wenn nicht, geht es weiter nach Midland.


15.09.2008 Wasaga Beach - Midland

Guten Morgen...Es REGNET...Also auf Wiedersehen Wasaga Beach und auf nach Midland, wo wir gegen 10 Uhr ankommen. Der erste Eindruck ist gut, der Ort gefällt uns und bald ist ein Motel gefunden. Der Besitzer meint, es steigen oft Deutsche bei ihm ab und genau das haben wir am nächsten Morgen anhand des Frühstücks festgestellt..Endlich mal eins, nach unseren Vorstellungen. Es ist kalt geworden, aber, die Sonne kommt am Nachmittag raus. Rein ins Auto und die Umgebung erkundet. Auf Anraten unseres Motelbesitzers besuchen wir die Kirche Martyrs Shrine mit einem wunderschönen Kreuzweg. Hier liegen 8 Priester begraben, die getötet wurden, als die Irokesen und Huroren sich bekriegten. Ganz oben gibt es einen Aussichtspunkt, der einen Eindruck von der Weitläufigkeit der Umgebung gibt. NUR WALD...An der Georgian Bay sind wir bis Wauwaushene und Victoria Harbour gefahren. Jetzt stellen wir fest, daß die Blätter an den Bäumen langsam aber sicher die Farbe wechseln und bunt werden. Endlich, denn auf den Indian Summer freuen wir uns ganz besonders. In Midland haben wir noch Käse und Obst eingekauft und im Motel ein richtiges Schlemmermahl veranstaltet. Endlich mal kein Weißbrot. Hoffentlich wird es wieder wärmer,sonst muß ich mir noch eine warme Jacke kaufen. Habe die Jahreszeit doch etwas unterschätzt.


16.09.2008 Midland - Tobermory

Nun stehen wir vor der Frage, direkt nach Parry Sound oder zurück über Wasaga Beach nach Tobermory. Den Ausschlag gab im Endeffekt die Einsicht, wir sind in den paar Tagen schon fast die Hälfte der Strecke gefahren, die wir uns vorgenommen hatten. Also ging es zurück über Wasaga nachTobermory, um mit der Fähre nach Manitoulin Island zu fahren. Diese Entscheidung haben wir nicht bereut. Fanden dort ein sehr gutes Motel, Zimmer mit Aussicht auf die Georgian Bay. Der Ort hat einen kleinen Hafen, von dem man auch eine Rundfahrt mit einem Glasbodenschiff machen kann. Erst einmal wieder einen Rundgang durch den Ort, erkunden, was es so zu sehen gibt und dann, wie immer, abends früh zu Bett und dann doch nicht schlafen können.

Weiter geht die Reise mit Teil 2
Hier gehts zu Teil 2

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