22.08.09 FA Frankfurt/O - Fahrt nach Gorzów, Polen

Am 22.08.09 war ich mit FA Frankfurt/Oder und den befreundeten Gruppen in Polen, Gorzów (ehem. Landsberg an der Warthe). Landsberg an der Warthe war vor 1945 deutsch. Nach dem Krieg wurden die deutschen Bewohner von dort vertrieben und zwangsausgesiedelt, wenn sie nicht schon vorher geflüchtet waren. Wir trafen uns da mit polnischen Senioren in einem deutsch-polnischen Kulturzentrum. Das war eine Seniorentanzgruppe. Von dem Zentrum, den Polen unseren FAlern war alles sehr liebevoll vorbereitet. Ein schönes Programm und viel Gastlichkeit. Es gab sehr viel und häufig zu essen. Wir können uns aber auch ein paar Scheiben von der Gastlichkeit, der Vitalität dieser Senioren und ihrer Lebensfreude abschneiden. Wir hatten einen Stadtrundgang gemacht, der mit einer sooo großen Gruppe von ca. 100 Leuten natürlich Quatsch war. Man konnte die Erklärungen wirklich kaum hören. Ich ging dann oft extra los. In der Freizeit wollte ich nicht mit einkaufen, sondern ging mit ein paar Frauen in den nahen Park. Danach war noch Tanz, bei dem die vitalen, lebensfrohen Polen uns ganz schön ansteckten und mitzogen. Da habe ich schon ein paar kleine Videos aufgenommen. Da hat man dann auch die Musik dazu. Beim Tanzen sind sowieso schwer gute Fotos zu machen durch die Schnelligkeit. Der Abschied war dann vielen recht schwer und viele hoffen auf ein Wiedersehen. Schwierig war die Rückfahrt, denn es fuhren keine Züge mehr. Andere Leute saßen schon seit 16 Uhr auf dem Bahnhof. Zum Glück war unsere Dolmetscherin mit auf den Bahnsteig gekommen. Wir hätten ja sonst die polnischen Ansagen gar nicht verstanden (sie wurden leider nicht auf Deutsch wiederholt, obwohl der Zug ja nach Berlin-Lichtenberg ging. Dort wurde alles auch auf Polnisch zu diesem Zug gesagt). So erfuhren wir, dass unser Zug gar nicht fahren würde. Es war nur noch die Chance auf einen Zug. Wir waren in Sorge und überlegten schon andere Möglichkeiten. Als dann die Ansage kam, übersetze die nette Dolmetscherin gar nicht mehr, sondern hielt nur die Daumen nach oben. Wir jubelten und sprangen rum und begrüßten den Zug winkend. Der Zugführer amüsierte sich sehr. So war er sicher mit seinem Zug noch nie begrüßt worden. Er sagte uns, dass ein Baum auf dem Gleis lag. Wir mussten dann nur zwischendurch umsteigen in einen anderen Zug auf dem anderen Gleis, aber wir kamen noch relativ gut nach Hause. Ich hoffe, dass das bei allen so war. Ich danke gleichzeitig noch einmal allen, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben: Mausepauline und Mausepaul und Colti von der Frankfurter Gruppe und natürlich auch unsere polnischen Gastgebern, den deutsch-polnischen Kulturzentrum und seinen Mitarbeitern, den polnischen Senioren und besonders auch dem Chor.

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