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Bericht erstellt am 30. 08.2009

Am Samstag, 20. Juni 2009 führten uns unsere Mitglieder nette3 und Hanes durch ihren Wohnort Wahmbeck.
Wahmbeck liegt rechts der Weser in der Nähe von Bodenwerder und ist nur über eine, an der Weserfähre endende Zufahrtsstraße zu erreichen. Es liegt also tatsächlich am (autoverkehrsmäßigen) Ende der Welt.

Wahmbeck Panorama von Hessen aus

Die Weser ist hier gleichzeitig die Grenze zwischen Niedersachsen und Hessen.

Treffpunkt war ein altes Bauernhaus im Ortsmittelpunkt, das der jetzige Besitzer nach streng ökologischen Gesichtspunkten in althergebrachter Bauweise restauriert hat.
In den gemütlichen, auch alt eingerichteten Räumen betreibt er ein kleines Café, wo wir uns zunächst den von seiner Frau selbst gebackenen Kuchen schmecken ließen.

Nette3 und Hanes erzählten aus der Geschichte Wahmbecks. Fundstücke aus Umgebung des Ortes belegen eine Besiedlung dieses Gebietes bereits während der Jungstein- und Bronzezeit. Allerdings erlangte der Ort in späteren Jahren nie größere Bedeutung, sondern wird ab dem Jahr 1031 als stets wechselnd zugehörig zu den in der Nähe liegenden Klöstern und Grafschaften erwähnt, bis es 1292 engültig an die Welfen fällt. Aber auch danach waren die Einwohner abhängig von den jeweiligen Lehnsherren und fristeten ein karges Leben. Selbst in der Neuzeit siedelten sich hier, wohl bedingt durch die verkehrsmäßige Abgeschiedenheit, keinerlei Industriebetriebe an.

Danach berichtete der Besitzer über Sanierung und heutige Nutzung des Hauses. Es dient nicht als Wohnhaus, sondern als kleines Heimatmuseum, das noch ständig erweitert wird. Seine Frau hält darin Kurse ab über Wollherstellung und Weiterverarbeitung.

Wir hatten einen guten Zeitpunkt für unseren Rundgang durch das Dorf gewählt, denn am nächsten Tag sollte das Johannisfest stattfinden, an dem, einem alten, überlieferten Brauch zufolge, ein mit Blumenkränzen und Eiergirlanden geschmückter Festbaum aufgestellt wird. Oblag das Recht zur Erstellung eines solchen Baumes früher jeweils einer Schulklasse, so sind heute die einzelnen Vereine dafür zuständig. Bei den letzten Bindearbeiten konnten wir zusehen. - Das Bild in der rechten Spalte hat nette 3 dann am nächsten Tag für uns aufgenommen.

Der Rückweg führte uns vorbei an einem im Jahr 1892 errichteten Gebäude. Ursprünglich der Landwirtschaft dienend, nutzte man es bereits 1909 als Bettenhaus für Sommerfrischler. Nach den verschiedensten Verwendungszwecken - Offiziersgefangenenlager - Flüchtlingslager - Kinderheim - Erholungsheim für werdende Mütter - Prominentenhotel - und zwei Um- und Erweiterungsbauten wird es heute von der Landeskirche als Freizeitheim für Seminare oder Konfirmandenfreizeiten betrieben.

So nutzte man offensichtlich schon lange die ruhige Lage des Ortes für den Fremdenverkehr. Heute gibt es zwei Restaurants und ein schönes Hotel. Sogar ein Minigolfplatz auf dem Gelände der ehemaligen Schule wurde errichtet. Der übliche Tourismusrummel bleibt Wahmbeck hoffentlich noch lange erspart, so dass Erholungsuchende hier, fernab jeglichen Verkehrslärmes, bei guter Luft und idyllischer Umgebung Ruhe und Entspannung finden können.

Unser nächstes Ziel war die Kirche von Wahmbeck. Schon in einer Urkunde aus dem Jahr 1192 wird Wambeck als Kirchort erwähnt, wann dieser Bau genau errichtet wurde, ist allerdings unklar. Im Dreißigjährigen Krieg steckten Tillys Landsknechte nicht nur das ganze Dorf in Brand, sondern verwüsteten auch die Kirche und raubten das gesamte Inventar.

Der Hl. Christophorus ist der Schutzheilige dieses nahe an der Weser liegenden Kirchleins. Die Tür ist Tag und Nacht geöffnet, um Schutzsuchenden Obdach zu geben. Man hat bislang nur positive Erfahrungen mit dieser Maßnahme gemacht.
Gleich neben der Kirche enden Straße und Ort an der Weserfähre. Während wir mit unseren Autos auf das mehrmalige Übersetzen der recht kleinen Fähre warteten (sie konnte nur jeweils 4 Wagen transportieren), besuchten wir schnell noch die Uferpromenade von Wahmbeck.

Uferpromenade Wahmbeck


Dann verließen wir Wahmbeck und Niedersachsen, um im hessischen Gottsbühren, im Restaurant Zum Reinhardswald bei gutem Essen unser Treffen ausklingen zu lassen.

Im Restaurant - Pagasus-169

Wir danken nette3 und hanes für den schönen Tag.

Autor: Otima

Lieselotte Beuermann

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