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Nikolas tis Stegis
Nikolas tis Stegis

Ein Sommerausflug in die Natur, mit Kultur

Zum Daheim bleiben war es heute, an einem Sonntag im August zu heiß. Also entschloss ich mich früh um 8.00 Uhr, eine Fahrt in den Troodos zu machen und mir bei dieser Gelegenheit endlich einige Kirchen / Klöster, die in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden, anzuschauen und ein paar Fotos für meine Homepage zu machen.

Die Fahrt war so schön, dass ich sie getrost allen Interessierten empfehlen kann.

Von Pafos aus fuhr ich über Kouklia auf der F612 über Dora, Omodos, Kato und Pano Platres Richtung Troodos. Schon die Fahrt bis Dora durch den Wald hinter Kouklia war wunderschön. Die kurvenreiche Straße führte durch Täler und über die Berge, die im Morgenlicht strahlten. Ich hatte die Natur für mich allein und konnte den Duft der Kiefern durch die geöffneten Fenster in vollen Zügen einatmen.

Ab Pano Platres war die Straße zweispurig und der Autoverkehr nahm zu. Oben auf dem Troodos Plateau wird zurzeit gebaut. Also machte ich keine Pause und fuhr zu meinem ersten Ziel, nach Kakopetria.
Es ging auf der B9 hinunter auf die Nordseite des Troodos. Einige der Berghänge sahen zuweilen bedrohlich aus, kein Baum, nur Fels und Gestein, das ist das Gelände des ehemaligen Asbest-Tagebau-Werkes,das größte in Europa, das vor ein paar Jahren still gelegt und nun in jahrzehntelanger Arbeit wieder aufgeforstet werden soll. Aber bereits ein paar km später sahen die Berge und Täler wieder grün aus und auf den niederen Hängen reifte der Wein. Die Straße führte in ständigen S Kurven tief ins Tal und wieder hinauf.

Kurz hinter Kakopetria, die Ausschilderung ist inzwischen viel besser als noch vor Jahren, kam ich gegen 9.30 Uhr zur Agios Nikolaos tis Stegis Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Die Kirche ist ein wahrhaftes Museum byzantinischer Kunst vom 11. bis 17. Jahrhundert. Es gibt hier Bilder mit biblischen Szenen über Wunder Jesus, von Heiligen und Prälaten, und auch ein Porträt des Patronheiligen der Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Leider wird Sonntags erst ab 11.00 Uhr geöffnet, um zu einem Foto zu kommen, ging ich hinten über das angrenzende Gelände zu einer Hintertür und kam gerade an, als eine Messe für Frauen zu Ende war. Glück für mich!

ehemaliges Asbestabbaugebiet
Asbestmine

Nach einer kurzen Rast fuhr ich nun weiter Richtung Westen, nach Pedoulas. Mitten im Ort, am Rand eines Felsens steht die Archangelos Michael Kirche aus dem Jahre 1474 mit wunderschön restaurierten Fresken. Die ganze Kirche ist ausgemalt. Heute war sie geöffnet, sicher weil es Sonntag war. Ich war nämlich bereits 2 Mal umsonst vor der Kirche.

Von Pedoulas ist es dann mit der F 908 nicht mehr weit nach Moutoullas und Kalopanagiotis.
In Moutoullas steht oberhalb des Ortes am Berghang die winzige Kirch Panagia Moutoulla, eine der frühesten datierbaren Kirchen mit hölzernem Steildach, die 1279/80 erbaut wurde. Aber sie war geschlossen. Also blieb mir nur das Foto von außen.
4 Kilometer weiter in Kalopanagiotis fand ich dann das Kloster des Johannes Lampadistis aus dem 11. Jahrhundert. Mir gefiel die Gesamtanlage des Klosters, sie besteht aus drei Kirchen. Der älteste Teil ist die des heiligen Heracleidios, in ihr sind zwei Reihen von Fresken. Eine aus dem 13. Jahrhundert im comenischen Stil, die andere aus dem 15. Jahrhundert.
Die zweite Kirche, die des heiligen Johannes Lampadistis, ist aus dem 12. Jahrhundert. Gewidmet dem Heiligen, dessen Name man mit dem Dorf Lampa verbindet. Er verzichtete auf eine Ehe, wurde Mönch, wurde blind und verstarb bereits im Alter von 22 Jahren. Er wurde später heilig gesprochen. Sein Grab ist in die Kirche eingebaut. Über ihn, in einer Dose ist der Schädel des Heiligen aufbewahrt. In dieser Kirche sind zwei Reihen Fresken aus dem 12. Jahrhundert.
Die dritte Kirche ist eine lateinische Kapelle aus dem 15. Jahrhundert mit Fresken im italo-byzantinischem Stil. Nur die Kirche des Klosters wird noch benutzt. Übrigens ist Kalopanagiotis auf Grund seiner Schwefelquellen ein beliebter Badeort.

Lampadistakloster
Moutoullas, Lampadistakloster

Arminoudam
Arminoudam

Meine Fotos hatte ich, nun nahm ich die E911 Richtung Lefkosia bis hinter Gerakies, bog dann nach Süden Richtung Lemithou und fuhr auf der F810 über Kaminaria nach Agios Nikolaos. Eine zum Teil ein- und zweispurige, wenig aber gut befahrbare kurvenreiche Straße, hoch über den Tälern, schmal am Hang entlang, mit einem Ausblick direkt in den Himmel, wenn man kurz vor der Kurve war. Schneller als 40 – 50km/h ging’s auf keinen Fall, manchmal war die Kurve so eng, dass man sich drumherum schieben musste.
Aber die Ausblicke, einmal bis hin über die Morfou Bucht hinter der sich der Pentadaktilon aus der Ebene hoch hinauf schob, sind im Troodos nun mal einmalig!
Die Straße hinter Kaminaria führt über die mittelalterliche Elaia und die Kelefos Brücke und kommt an einen der beliebten Picknickplätze, direkt am Arminou Dam vorbei, sie ist auch ideal für Wanderungen. Danach geht es ein letztes Mal wieder hoch hinauf um dann hinunter nach Agios Nikalaos und ins Tal, immer entlang des nun trockenen Diarizos Flusses (seit 3 Jahren wird an dieser Straße und den Brücken gebaut) bis zur B6, zurück nach Pafos.

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