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Wenn USB-Geräte nicht erkannt werden

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Inhalt

Einleitung

Wenn unter Windows ein USB-Stick oder eine externe Festplatte nicht erkannt wird, sollte dieser Artikel helfen. Auch andere USB-Geräte könnten von den hier gezeigten Maßnahmen profitieren.

Für jedes Gerät, dass an eine USB-Buchse angesteckt wird installiert Windows einen Treiber entweder selbst oder mit zusätzlicher Software der Gerätehersteller.

Sogar bei nicht eingesteckten USB-Geräten wird bei jedem Start von Windows auch nach diesen Treibern gesucht. Manche Treiber bleiben sogar nach einer Deinstallation des zugehörigen Programms im System. Das verlangsamt nicht nur den Start des Computers, diese "Waisen" können sogar die Installation neuer Geräte verhindern.

Fast noch schlimmer können sogenannte USB-Filter sein. Mehr dazu in diesem Kapitel.

Daher der erste Tipp: Wenn du Geräte nicht mehr hast oder nicht mehr benötigst, deinstallieren deren Treiber.

Der Haken an der Sache ist, dass im Geräte-Manager standardmäßig nicht alle inaktiven Geräte anzeigt werden. Wie man das ändern kann, zeige ich im Kapitel "Überflüssige Treiber entfernen".

Hardware testen

Bevor wir uns den Lösungen per Software widmen, sollte sicher sein, dass die Hardware funktioniert.

Kabel
Es klingt trivial, aber gerade preiswerte USB-Kabel sind nicht gerade ein Muster an Zuverlässigkeit, besonders nicht, wenn sie häufig gesteckt werden. Also erst mal ein anderes Kabel probieren.

Stromversorgung mit Netzteil
USB-Drucker, große Festplatten im 3,5-Zoll-Format, oder Scanner brauchen eine Stromquelle. Ist die eingebaut, sieht man sofort nach dem Einschalten, ob da ein Lämpchen brennt. Bei externen Netzteilen wird es schwieriger, stelle sicher, dass das Gerät Strom hat und der Stecker eingesteckt ist.

Stromversorgung vom PC
Alle USB-Geräte benötigen Strom. Haben sie keine eigene Stromversorgung, holen sie sich den Strom über die USB-Buchse vom PC. Dazu zählen USB-Sticks, Mäuse, Tastaturen oder Webcams aber auch viele externe Laufwerke im 2,5-Zoll-Format. All diese Geräte werben zwar damit, dass sie keine Stromversorgung brauchen, aber viel Kleinvieh macht auch Mist.

Ob das die Ursache ist, ist einfach festzustellen. Ziehe alle Geräte außer Tastatur und Maus ab und stecke dann nur das eine nicht Erkannte wieder an, möglichst noch in andere Buchse.
Bei zwei "dicken" Verbrauchern, typisch externen Festplatten ohne Netzteil, verteile diese auf verschiedene USB-Hubs, also schließe eine an einer Frontbuchse und eine an der Rückseite an.

Optimale sind externer USB-Hubs mit eigenem Netzteil. Hier sollte man aber gleich einen USB-3.0-Hub kaufen. Der überträgt nämlich nicht nur die Daten schneller, auch bei USB-2.0-Geräten, sondern liefert auch mehr Strom, nämlich bis zu 900 Milliampere anstatt der 500 mA bei USB

Fehlenden Buchstaben eintragen

Oft merkt man, dass ein USB-Gerät angeschlossen ist, z.B. weil ein USB-Stick blinkt, doch weder unter Arbeitsplatz noch im Explorer lässt sich das Gerät finden.Dann kann der Laufwerk-Buchstabe fehlen.

Um diesen fehlenden Buchstaben eintragen zu können,klicke in Windows 7 auf Computer, in Windows 8.1 auf "Dieser PC". Im dann öffnenden Kontextmenü wähle Verwaltung und dort in der linken Spalte auf Datenträgerverwaltung. Das folgende Bild öffnet:

Buchstabe fehlt

Hier gibt es einen USB-Stick namens CORSAIR, dem der Laufwerk-Buchstabe fehlt.
Um das zu ändern, wähle den Eintrag aus (dann blau unterlegt) und klicke ihn mit der rechten Maustaste an. Das folgende Fenster öffnet:

ändern

Hier wähle (wie gezeigt) "Laufwerkbuchstabe und -pfad ändern". Daraufhin öffnet dieser Dialog:

neuer

Der nächste freie Buchstabe wurde schon ausgewählt. Man kann es dabei belassen oder einen anderen Buchstaben wählen. Ein Klick auf OK und der Stick hat seinen Buchstaben.

USB-Sticks/Laufwerke "mounten"

Beim "mount" wird einem Laufwerk ein Buchstabe zugeordnet. Microsoft schreibt anstatt "mount" "bereit stellen".
Wie auch immer, unter Windows 7 und 8 gibt es einen Befehl, der das automatische Mounten erzwingt.
Genauer: Es gibt den Befehl "diskpart", der eine Menge Optionen bietet, u.a. "automount".

In Windows 7 gebe diskpart in das Suchfeld ein und klicke dann auf den oben erscheinenden Namen.

In Windows 8 gebe diskpart auf de Startseite ein, siehe folgendes Bild:

diskpart

In beiden Windows-Varianten warnt die Benutzerkontensteuerung, wie in diesem Bild:

Benutzerkontenst

Wir glauben Microsoft und klicken auf "Ja". Daraufhin wird die Eingabeaufforderung geöffnet und darin "diskpart" aufgerufen. Hier muss nur ein Befehl eingegeben werden:

               automount [Eingabetaste]

Wie das aussieht, zeigt das folgende Bild:

DOS

Über den Befehl

                     exit [Eingabetaste]
wird das Programm verlassen.

Neuinstallation

Es gibt USB-Geräte, die bestehen auf eine bestimmte Installationsfolge. Meistens muss erst die Software gestartet werden und dann -- nach entsprechender Aufforderung -- das Gerät eingesteckt werden.
Irrt man sich dabei muss man zuerst via „Systemsteuerung -> Software“ (Windows XP) oder „Systemsteuerung -> Programme und Funktionen“ (Windows 7/8) den Fehlversuch deinstallieren und es dann noch einmal versuchen.
Wurde hingegen die Software richtig installiert, hilft eine Neuinstallation meistens nicht. Probieren kannst Du es oder lese gleich weiter.

USB-Filter entfernen

Windows erlaubt Entwicklern, sogenannte Filter an einen Treiber anzuhängen, um dessen Funktionsumfang zu erweitern, ohne gleich einen ganzen Treiber neu schreiben zu müssen.

Probleme machen meistens nicht zertifizierte Filtertreiber, typisch für Freeware, die mit dem zugehörigen Programmen aufs System gelangen.
Besonders CD-Emulatoren, virtuelle CD/DVD und Brennprogramme als Freeware sind öfter miserabel programmiert. Anstatt sich auf geeignete Laufwerke zu beschränken, hängen die ihre Filter-Treiber an jeden Datenträger und stören dabei die Laufwerksbuchstabenvergabe.

Die erste Maßnahme ist, verdächtige Programme zu deinstallieren und zwar über „Systemsteuerung -> Software“ (Windows XP) oder „Systemsteuerung -> Programme und Funktionen“ (Windows 7).

Sonst oder zusätzlich lösche die typisch Verdächtigen
im Ordner „System32Drivers“, soweit diese Dateien vorhanden sind:


SPTD.sys
dtscsi.sys
secdrv.sys,
spdt.sys
sptdnnnnvvv.sys (nnnn ist eine 4-stelllige Zahl)
SPTDnnnn.sys

Überflüssige Treiber entfernen

Überflüssige Treiber, auch Treiber-Waisen genannt, können schon entstehen wenn Geräte angeschlossen und ohne Abmeldung abgezogen wurde. Auch wenn ein Gerät nicht korrekt erkannt wurde oder wenn eine Installation abgebrochen wurde, können solche "Geistereinträge" durchaus eine Neuinstallation verhindern.

Häufig werden diese Treiber-Waisen aber nicht angezeigt, auch nicht wenn im Gerätemanager "Ausgeblendete Geräte anzeigen" gesetzt wurde. Doch das lässt sich ändern. Der Ablauf ist unter Windows XP, 7 und 8 identisch, nur der Aufruf ist unterschiedlich.

Windows XP
Klicke mit der rechten Maustaste auf "Arbeitsplatz" und wähle "Eigenschaften".
Klicke auf das Register "Erweitert".

Windows 7/8
Klicke mit der rechten Maustaste auf "Computer" und dann auf Eigenschaften. Klicke nun in der linken Spalte auf "Erweiterte Systemeinstellungen".
Klicke auf auf das Register "Erweitert".

In allen 3 Fällen klicke im folgenden Bild unten auf die Schaltfläche "Umgebungsvariable".

Erweitert

Der Klick auf "Umgebungsvariable" zeigt diese an wie im folgenden Bild:

Vars

Doch wir wollen eine neue Variable anlegen, also klick auf "Neu...". Im nun erscheinenden Fenster geben den Variablennamen ein:

devmgr_show_nonpresent_devices
Wert der Variable: 1. Das sieht dann so aus:

neue Var

Klicke auf OK und schließe auch Umgebungsvariablen sowie die Systemeigenschaften mit OK.

Gerätemanager öffnen
In Windows XP klicke auf Arbeitsplatz -> Eigenschaften -> Hardware -> Gerätemanager.

In Windows 7/8: Rechtsklick auf Computer ->Eigenschaften -> Gerätemanager.
Ausgeblendete Geräte anzeigen lassen
Im Gerätemanager öffne das Menü "Ansicht".
Hier muss Option "Ausgeblendete Geräte anzeigen" aktiviert werden, wie das folgende Bild zeigt:

Gerätemanager_W8


Treiber-Waisen löschen
Nun folgt das Entfernen von alten und überflüssigen Einträgen. Dabei gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Um einen Eintrag zu löschen klicke den der rechten Maustaste an und wähle dann "Deinstallieren".
Ein paar Hinweise:
Abgeblendete Einträgen haben Komponenten, die irgendwann mal am PC angeschlossen waren, es jetzt im Moment aber nicht sind.


Die Gruppe "Andere Geräte" am Anfang der Liste ist sehr verdächtig. Hat sie ein gelbes Fragezeichen öffne sie (Klick auf das "+") und deinstalliere jeden Eintrag.

Klappe auch die Gruppe "USB-Controller" auf und lösche (so vorhanden) "Unbekanntes Gerät" sowie Einträgen die vom Namen als Waise zu erkennen sind.

Abgeblendete Symbole bedeuten nicht automatisch, dass diese Einträge zu löschen wären. Es heißt erst einmal nur, dass die Geräte nicht angeschlossen sind. Doch Waisen kann man auch hier löschen.

In einigen Fällen können sich auch in anderen Gruppen Einträge zu dem betreffenden Gerät befinden. Auch diese Einträge sind dann zu löschen.

Autor: WoSoft

Peter Wollschlaeger

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