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WALTRAUD, Nickneme: Hebs

sendet uns Geschichten über Brauchtum zu Ostern.

Osterbräuche

Gründonnerstag

Der Gründonnerstag war der Tag, an dem frische Kräuter auf den Tisch kamen. Ich selbst pflege diese Tradition, indem es da bei mir immer die erste Grüne Soße gibt. Traditionell wurden an diesem Tag auch gerne Kräuterpfannkuchen gebacken oder eine Suppe aus verschiedenen Kräutern gemacht.

Wer neunerlei Kräuter isst, wird kein Fieber bekommen. Und wer will, dass ihm das Geld nicht ausgeht, der sollte Honig, Hirse und Linsen essen. Ein Apfel mit Stumpf und Stiel gegessen, garantiert Gesundheit für das ganze Jahr.

Die am Gründonnerstag gesäten Kräuter und Pflanzen gelten als widerstandfähig und sollen auch vor Frösten geschützt sein. Die Heilkräuter, die an diesem Tag gesetzt oder gesät werden sollen eine besonders starke Heilkraft haben

Der Name Gründonnerstag leitet sich aber trotzdem nicht von dem Wort "grün" ab, sondern von dem Wort "greinen" (weinen) ab. Er hieß früher Greindonnerstag. An diesem Tag durften Sünder, die seit dem Aschermittwoch Buße taten, erstmals wieder am Gottesdienst teilnehmen, wo ihnen ihre Schuld vergeben wurde.

Den an Gründonnerstag gelegten Eiern wird nachgesagt, dass sie länger halten und nicht faulen würden. Außerdem schützen sie Haus und Hof vor Blitzschlag. Brot sollte man allerdings an diesem Tag nicht backen, sonst bliebe der Regen aus. Und auch keine Wäsche aufhängen, denn das führe zu Todesfällen in der Familie.

Karfreitag

Über den Karfreitag gibt es sehr widersprüchliche Ansichten. Einmal gilt der Karfreitag als Tag der Kreuzigung Jesu und wird somit als Unglückstag angesehen. Vorsicht bei allen Geschäften und Erledigungen sei deshalb angesagt. Andererseits ist er ein Tag des Frühlingsanfangs und mit Vorbereitungen in Haus und Hof verbunden.

Eine Frau, die an Karfreitag etwas Mehl, vermischt mit abgeriebenem Brot, isst, soll das ganze Jahr nicht schwanger werden.

Wer an Karfreitag stirbt, wird selig.

Alles was an diesem Tag gesät wird, gedeiht prächtig.

Man sollte Fingernägel und Haare an diesem Tag schneiden.

Karsamstag

Karsamstag endet die Fastenzeit. Es sollten Erbsen gesät werden und schwere Gegenstände gehoben werden, weil man davon an diesem Tag besondere Kraft bekäme. Das Hufeisen sollte an diesem Tag an die Tür genagelt werden. (Natürlich mit der Öffnung nach oben, denn sonst fällt das Glück heraus!)

Ostersonntag

Ostern ist auch im übertragenen Sinn das Fest der Auferstehung. Das Fest der erwachenden Natur, die im Winter scheinbar gestorbenen Natur.

Man glaubte, dass an Ostern die Sonne beim Aufgehen einen Freudentanz mache. In manchen Gegenden gingen die Menschen auf einen Berg oder ans Meer, um die aufgehende Sonne vor Freude springen zu sehen. Wer dieses Ereignis nicht sehen konnte, galt als verhext.

An Ostern sollte jeder ein Ei essen. Aus diesem Grunde werden diese auch verschenkt. Und wie vieles Heilbringende müssen Ostereier gesucht werden. Da in der Fastenzeit keine Eier gegessen werden durften, sammelten diese sich in großen Eierbergen an. Eier, die man nicht selbst verwerten konnte, wurden erst gekocht und dann verschenkt.

Junge Mädchen schenkten ihrem Liebsten ein oder mehrere Eier. Dabei kam es ganz besonders auf die Farbe und auf die Anzahl an.

Mit einem grünen Ei signalisierte sie ihre Hoffnung, mit einem gelben drückte sie ihre Eifersucht aus, mit einem blauen Ei wollte sie seine Treue beschwören und mit einem roten Ei bekräftigte sie ihre Liebe. Schenkte sie ihrem Freund sechs Eier, so bedeutete das, dass sie ihn heiraten möchte.

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Regional > Österreich > WISSEN und WISSENSWERTES > OSTERBRÄUCHE 10.04.2009